Hyperloop: Revolution des Reisens?

Hochgeschwindigkeits-Rohrpost als Alternative zu Bus und Bahn schreitet voran

Von Wien nach Bregenz in weniger als 30 Minuten reisen? Was sich wie Science-Fiction anhört, könnte schon heuer erste reale Gestalt annehmen: Hinter dem Begriff "Hyperloop" steckt ein neuartiges Transportmittel, das Passagiere in Zukunft vollkommen autonom und energiesparend in Hochgeschwindigkeit befördern soll.

von Hyperloop Feature © Bild: iStock

Eigentlich nur bedingt neuartig. Der umtriebige US-Unternehmer Elon Musk hat mit Hyperloop bereits 2013 eine Alternative für die geplante Schnellzug-Trasse von San Francisco nach Los Angeles vorgestellt. Da der Investor und Erfinder mit seinen Unternehmen Tesla Motors und SpaceX aber ohnehin schon sehr umtriebig ist, bleibt keine Zeit für Hyperloop. Deshalb sind derzeit zwei Unternehmen Hyperloop Technologies und HTT an der Entwicklung beschäftigt, die die energieeffiziente und umweltfreundliche Idee von Musk zu realer Technologie weiterentwickeln.

So funktioniert Hyperloop

Eine Hyperloop-Kapsel soll 28 Leute fassen, alle 30 Sekunden soll eine neue Kapsel an einem der Bahnhöfe auf die Reise gehen. Die Kapseln sollen dabei auf 1.220 Kilometer in der Stunde beschleunigen.

Hyperloop, die moderne Rohrpost

Um den bei diesem Tempo massiven Luftwiderstand zu verringern, soll der Druck in der Röhre abgesenkt werden und ein großer Propeller vorne an der Kapsel Luft "wegschaufeln".

Erste Testfahrten bereits heuer

Die US-amerikanischen Hyperloop Technologies bleiben sehr nahe am Konzept von Musk: Tatsächlich soll das System zu Jahresende mit einer Geschwindigkeit von rund 1.200 km/h in Betrieb gehen. Allerdings wird das System zuerst auf einer kurzen Strecke im Güterverkehr zum Einsatz kommen, mit Personenverkehr sei laut Knut Sauer, Leiter der Geschäftentwicklung, nicht vor 2021 zu rechnen.

Einen anderen Ansatz verfolgt das kalifornische Unternehmen HTT: Chef Dirk Ahlborn will erste Passagiere bereits 2018 in eine Hochgeschwindigkeits-Kapsel steigen lassen. Der Begriff "Hochgeschwindigkeit" relativiert sich aber im Vergleich zur ursprünglichen Idee: Das Transportmittel soll "nur" mit 300 km/h durch die acht Kilometer lange Teströhre in Quay Valley befördert werden.

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