Krankenstand im Zeitausgleich?

Sozialminister Rudolf Hundstorfer will nach einem OGH-Urteil Neuregelung

von Rudolf Hundstorfer © Bild: APA/Georg Hochmuth

Hundstorfer sah das am Freitag im "Ö1-Morgenjournal" nicht so und will eine Gesetzesänderung. "Ich werde mich sehr rasch um eine Gesetzesreparatur bemühen. Denn das Urteil ist ein Schlag für all jene, die ihre Überstunden in einen Zeitausgleich umwandeln wollen", so der Minister. Unter diesen Bedingungen befürchtet er, "dass da niemand mehr auf Zeitausgleich geht, sondern ein jeder sagt: 'bitte gib mir das Geld und lass mich in Ruhe'". Sein Ziel sei es, bei Krankheit Zeitausgleich und Urlaub gleichzustellen. Aber: "Das wird wahrscheinlich erst in der neuen Legislaturperiode möglich sein."

Begründung des OGH

Die Begründung der Höchstrichter war, dass Zeitausgleich eine "bezahlte Freistellung von der Arbeitspflicht" sei und - anders als der Urlaub - nicht primär der Erholung diene. Die Arbeiterkammer Steiermark kritisiert das scharf.

"Wenn man jetzt als Arbeitnehmer zum Beispiel eine Woche Zeitausgleich vereinbart hat, und man wird in dieser Woche krank, hat man Pech, und es ist damit die Honorierung von geleisteten Überstunden weg", so AK-Experte Wolfgang Nagelschmied laut ORF vom Mittwoch. Der Kern des Problems bestehe darin, dass es im Gegensatz zum Urlaub für den Zeitausgleich keine adäquate Möglichkeit zur Klage gebe, sagte er zur "Kleinen Zeitung". Vorerst müsse man das letztinstanzliche Urteil akzeptieren.

Die AK fordert eine gesetzliche Änderung „so wie es auch eine klare Regelung zum Thema Urlaubsrecht gibt: Wenn ich im Urlaub erkranke, unterbricht der Krankenstand ab drei Kalendertagen den Urlaub."

Kommentare

Ignaz-Kutschnberger

Also meine Damen und Herren...zuerst einmal Hirn einschalten, warum man eigentlich mehr als 3 Tage Ausgleich pro Monat hat und wieso man wenn es regelmäßig so viel Arbeit gibt, nicht zusätzlich Personal aufnimmt...und dann bitte mal hier die PAPPN aufreißen!!
Danke

Ignaz-Kutschnberger
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Was ist daran nicht zu verstehen??
Machts halt KEINE Überstunden und lasst andere dadurch auch die Chance auf Arbeit...dann brauchts auch keinen Zeitausgleich!!
Wenn soviel Arbeit für Überstunden da ist, soll das Unternehmen gefälligst zusätzlich Leute einstellen!! Der EINE würde 40 Überstunden pro Woche machen und der andere steht beim AMS an...
Gute Entscheidung vom Obersten!!

Ignaz-Kutschnberger
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Dadurch sollen Überstunden durch Zeitausgleich verringert werden.
Und wie kommt die Krankenkasse dazu, einen Chef der seine Mitarbeiter bis zur Erkrankung auslaugt, dann auch noch dafür zu belohnen!! Vorher hackelst 80 Stunden die Woche bis zum Umfallen, wirst dann krank und die Kasse zahlt auch noch...hier soll der Chef zahlen, der durch Mehrarbeit die Krankheit verursacht!!

Ignaz-Kutschnberger
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Oder das Unternehmen soll eben zusätzlich ein oder zwei Leute einstellen...aber das würde ja dann Geld kosten...Lieber Überstunden auf Zeitausgleich und dann den Ausfall durch Zeitausgleich -Krankheit noch von der Kasse bezahlen lassen!!

Ignaz-Kutschnberger
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Und mal ehrlich: Welche/r Angestellte/Arbeiter sollte mehr als 3 Tage Zeitausgleich pro Monat haben??? Insofern kann man fast gar nicht in Verlegenheit komnen gerade in diesem kurzen Zeitausgleich krank zu werden...

strizzi49 melden

Was faseln Sie da von irgendwelchen 3 Tagen Zeitausgleich/Monat ??? Gehts noch? Der Zeitausgleich geht nach Überstunden! Und wenn's mehr Stunden sind, sind es auch mehr als 3 Tage !!! Und wenn ich als IT-Spezialist in einer Firma Überstunden mache, weil sich der Termin sonst nicht ausgeht, kann die Firma nicht noch einen Mitarbeiter aufnehmen, weil der dann das halbe Monat arbeitslos herumsteht!

strizzi49 melden

Abgesehen davon, dass der MEINE Arbeit NICHT machen kann, deshalb bin ich ja auch Spezialist !!
Deshalb - Hirn einschalten und nicht Unsinn plappern !!!

Ignaz-Kutschnberger
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Na, demnach wären es bei 5 Leuten im Betrieb wie dir scheinbar schon mindestens 3x 5 Tage pro Monat...also über 15 Tage... kommt ja schon der Beschäftigung einer 6 Arbeitskraft gleich!!
Außerdem warum die Aufregung... Du kannst dir ja die Überstunden auch auszahlen lassen... steht ja nirgends dass man die alle auf ZA nehmen muss

Ich denke, die Höchstrichter haben keine Ahnung von einer richtigen Arbeit! Was heißt hier "bezahlte Freistellung von der Arbeitspflicht" ? Man hat ja schließlich mehr gearbeitet - das nennt man Überstunden! Wenn man nun Freizeit nimmt, anstatt Geld, dann ist das doch keine bezahlte Freistellung !!??? Schön langsam zweifle ich am Verstand dieser Arbeitsentwöhnten!

Interessantes Thema.
Ich leiste Überstunden und muss/ darf auf die Auszahlung verzichten. Daher gehe ich auf Zeitausgleich. Im Zeitausgleich ist also KRANKHEIT ein nogo. Bei Überstunden aber? Wenn ich nach 10 Üstd krank werde ist das ok?

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