So realistisch ist "House of Cards"

Frank Underwood ist skrupellos am Weg zum Erfolg - wie real ist die Fiktion?

Am Freitag geht es weiter. „House of Cards“ startet in die lang ersehnte dritte Runde und – inzwischen Präsident – Frank Underwood wird wieder sein Unwesen treiben. Doch wie realistisch ist das Verhalten des skrupellosen Politikers wirklich?

von House of Cards © Bild: Sky Österreich

Er mauschelt und trickst, soviel es geht, um seine Interessen durchzusetzen. Doch er geht auch einen Schritt weiter und lässt schon mal Leute beseitigen, die ihm im Weg stehen. Kevin Spacey ist der skrupellose – und dennoch von den Zuschauern geliebte – Politiker Frank Underwood, der sich so bis zum Präsidentenamt der Vereinigten Staaten hochgeschummelt hat.

Dass Politiker wohl hin und wieder kleine Kniffe und Tricks verwenden, um ihre Interessen durchzusetzen, kann man sich durchaus gut vorstellen. Doch so weit zu gehen wie Frank? Passiert dies wirklich? Eine Politikwissenschaftlerin hat laut „Spiegel Online“ das „House of Cards“-Geschehen der Realitätsprüfung unterzogen.

Tricks und Deals

Wie bereits der Menschenverstand richtig sagt, werden natürlich, wie es auch Frank als Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus praktiziert, Deals ausgehandelt, um genügend Stimmen für neue Gesetze zu bekommen, so die Wissenschaftlerin. Ebenso glaubwürdig sei auch die bedingungslose Unterstützung zwischen Frank und seiner Frau Claire Underwood (Robin Wright) – so geschehen ebenso bei Bill und Hillary Clinton.

Doug, der "Mann fürs Grobe"

Auch nicht frei erfunden ist ein Mann im Hintergrund, wie es Doug Stamper ist, Franks „Mann fürs Grobe“. Auch in der Realität gibt es solche loyalen Helfer, die wohl vieles für ihre Chefs tun würden, eventuell sogar ein wenig im Bereich der Kriminalität.

Morde?

Doch dabei hört die Verschmelzung von Serie und Realität jedoch auf, denn dass jemand für seinen Boss Menschen ermordet (und dabei nicht auffliegt), scheint eher unwahrscheinlich, auch wenn sich ambitionierte Politiker sehr wohl einreden können, unrechtmäßige Dinge nur im Dienste einer guten Sache getan zu haben. Doch ein Mord würde hier wohl zu weit führen, so die Politwissenschaftlerin.

Mit eingefädelten Skandalen zum höchsten Amt

Ebenfalls für unrealistisch hält die Expertin die Tatsache, sowohl den Vizepräsidenten als auch den Präsidenten der Vereinigten Staaten mit eingefädelten Skandalen von deren Posten zu vertreiben, um selbst nachrücken zu können. Hier wären wohl irgendwann die Medien auf die Schliche gekommen.

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