Der Hobbit. Und sonst?

Keine Lust auf den großen Blockbuster? Was sonst diese Woche noch im Kino startet.

von Blue Ruin © Bild: Einhorn Filmverleih

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere

Die "Hobbit"-Trilogie ist komplett: Starregisseur Peter Jackson schickt zum Abschluss Zwerge, Elben, Menschen und Orks in einen dramatischen Kampf. Nach dem Sieg über den Drachen Smaug streiten sie um den riesigen Zwergenschatz, doch dann steht die Zukunft von ganz Mittelerde auf dem Spiel. Mit dabei sind wieder Ian McKellen als Zauberer Gandalf und Orlando Bloom als Elbenkrieger Legolas. "Die Schlacht der fünf Heere" beendet nicht nur die Geschichte um den Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman). Auch die sechsteilige Mittelerde-Saga aus "Der Hobbit" und "Der Herr der Ringe", an der Jackson 16 Jahre lang gearbeitet hat, ist damit abgeschlossen.

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere
NZL/USA 2014
145 min
Regie: Peter Jackson
Mit: Martin Freeman, Ian McKellen, Luke Evans, Benedict Cumberbatch,
Richard Armitage, Cate Blanchett, Orlando Bloom, Christopher Lee,
Ian Holm
www.thehobbit.com

Blue Ruin

Dwight ist ein geheimnisvoller Einzelgänger , der am Rande der Gesellschaft in einem Autowrack am Strand lebt. Regelmäßig gönnt er sich mal ein warmes Bad in Häusern, deren Bewohner gerade nicht zu Hause sind. Von einer Polizistin erhält er eine Nachricht, die sein Leben in neue Bahnen katapultiert - denn jene Mann, der seiner Familie Grauenvolles angetan haben muss, wird aus dem Gefängnis entlassen. Dwight kehrt daraufhin zur Familie und zum Ort seiner Kindheit zurück und will sich an dem ehemaligen Gefängnisinsassen rächen, ohne zu ahnen, dass er eine Spirale aus Gewalt und Gegengewalt anzettelt, die er kaum noch aufhalten kann.

Blue Ruin
USA/F 2013
91 min
Regie: Jeremy Saulnier
Mit: Macon Blair, Devin Ratray, Amy Hargreaves, Kevin Kolack, Eve
Plumb
www.blueruinmovie.com

Mommy

Mit "Mommy" legt der junge Kanadier Xavier Dolan (25) erneut ein Mutter-Sohn-Drama vor: Die alleinerziehende Diane und der verhaltensauffällige Teenager Steve trotzen den gesellschaftlichen Widerständen. Wer bei dieser Konstellation nun jedoch ein düsteres Drama vermutet, liegt falsch. Denn der als "Wunderkind" gefeierte Regisseur zeigt seine beiden Hauptfiguren als lebensbejahende Kämpfer, die sich bedingungslos lieben und durch nichts unterkriegen lassen. "Mommy" ist sicher einer der verspieltesten und kraftvollsten Filme des Jahres - und ein Plädoyer für Individualität und Toleranz.

Mommy
F/CDN 2014
139 min
Regie: Xavier Dolan
Mit: Anne Dorval, Antoine Olivier Pilon, Suzanne Clement, Alexandre
Goyette
www.mommy.weltkino.de

Ein Geschenk der Götter

Aus heiterem Himmel verliert Schauspielerin Anna ihre Anstellung an einem kleinen Stadttheater. Eben noch auf der Bühne, findet sie sich nun im örtlichen Jobcenter wieder. Auf Drängen ihrer Sachbearbeiterin übernimmt sie die Leitung eines Schauspielkurses für acht Langzeitarbeitslose - "schwer Vermittelbare". Trotz gewaltiger Widerstände gegen die verpflichtende Bildungsmaßnahme formt sich aus den frustrierten Einzelkämpfern zunehmend eine eingeschworene Gruppe, mit der Anna "Antigone" inszeniert. Überraschend kommt in die privaten Dramen der Teilnehmer immer mehr Bewegung und auch Anna erlebt einen Neuanfang.

Ein Geschenk der Götter
D 2014
102 min
Regie: Oliver Haffner
Mit: Katharina M. Schubert, Adam Bousdoukos, Canan Kir, Rick Okon,
Paul Faßnacht
www.arsenalfilm.de/egdg

Wo ich wohne. Ein Film für Ilse Aichinger

Ilse Aichinger als junge Frau im Wald, eine Super-8-Aufnahme von einem auf der Wiese springenden Reh, ein Alter Ego auf den Spuren der Dichterin: Das mäandernde Porträt "Wo ich wohne" ist frei nach Motiven der gleichnamigen Erzählung als Mischung aus Spiel-, Archiv-und Interviewszenen gestaltet: eine nicht immer leicht zu verfolgende Liebeserklärung. Die eingestreuten Super-8-Aufnahmen stammen von der mittlerweile 93-jährigen Schriftstellerin selbst aus den 1960er und 70er Jahren, ein Interview wurde u.a. mit Aichingers Zwillingsschwester Helga Michie geführt.

Wo ich wohne. Ein Film für Ilse Aichinger
A 2013
81 min
Regie: Christine Nagel
http://stadtkinowien.at/film/744

Adieu au langage 3D

Obwohl Altmeister Jean-Luc Godard ("Die Verachtung", "Pierrot le Fou") schon weit über 80 ist, wird er des Experimentierens und Erforschens nicht müde. So ist dieser Film Godards erste, lange Arbeit in 3D und spielt dabei mit Raum, Farben, Schrift, Geräuschen und Sprachen in schwindelerregender Gleichzeitigkeit. Elemente einer Fiktion, Figurenkonstellationen, filmische Erzählung, alles geschieht in einer Art räumlicher Montage, in akustischer Verschiebung, zwischen Rausch und Klarheit. Nach seiner Österreich-Premiere bei der Viennale kommt Godards Abschied von der Sprache nun regulär ins Kino.

Adieu au langage 3D
F 2014
70 min
Regie: Jean-Luc Godard
http://stadtkinowien.at/film/738

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