Helmut Schmidt: Die besten Sager

Er war "Europas Instanz" und seine Sprüche prägten die deutsche Gesellschaft

von
Menschen - Helmut Schmidt: Die besten Sager
»Jeder Politiker sieht auf die Dauer so aus, wie er ist.«
»Politiker und Journalisten teilen sich das traurige Schicksal, daß sie oft heute schon über Dinge reden, die sie erst morgen ganz verstehen. «
»Die heutige politische Klasse in Deutschland ist gekennzeichnet durch ein Übermass an Karrierestreben und Wichtigtuerei und durch ein Übermass an Geilheit, in Talkshows aufzutreten.«

In Berlin, 1994

»Keine Begeisterung sollte größer sein als die nüchterne Leidenschaft zur praktischen Vernunft.«
»Politiker und Journalisten. Das sind beides Kategorien von Menschen, denen gegenüber grösste Vorsicht geboten ist: Denn beide reichen vom Beinahe-Staatsmann zu Beinahe-Verbrechern. Und der Durchschnitt bleibt Durchschnitt.«

In einer Rede vor Studenten in Freiburg, 1995

»Von einem 93jährigen Optimismus zu erwarten, ist ein bisschen viel verlangt.«
»Willen braucht man. Und Zigaretten.«

In der ARD auf die Frage von Sandra Maischberger, wie er sein Arbeitspensum schafft, 2007

»Mut zur Zukunft!«
»Wenn man einen Fehler gemacht hat, muß man sich als erstes fragen, ob man ihn nicht sofort zugeben soll. Leider wird einem das als Schwäche angekreidet.«
»Märkte sind wie Fallschirme: sie funktionieren nur, wenn sie offen sind.«
»Früher brauchten Unternehmer Wagemut und Augenmaß. Heute brauchen sie Marktforschung und Werbeagenturen.«
»In der Krise beweist sich der Charakter.«
»Sie haben einem uralten Mann zugehört. Sie müssen ihn nicht unbedingt ernst nehmen.«

Schmidt in Brandenburg bei seinem einzigen großen Auftritt im SPD-Bundestagswahlkampf 2013

»Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden.«
»Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. «


Im "Spiegel" über Willy Brandts Visionen im Bundestagswahlkampf, 1980

»Wer nicht redet, wird nicht gehört.«
»Ich teile die Menschheit in drei Kategorien: Wir normale Menschen, die irgendwann in ihrer Jugend mal Äpfel geklaut haben, die zweite hat eine kleine kriminelle Ader, und die dritte besteht aus Investmentbankern.«
»Nicht alle Reformen kosten Geld, und nicht alles, was Geld kostet, ist deshalb schon eine Reform.«
»Ich mache weiter, bis der liebe Gott sagt: Jetzt ist Schluss!«

In einer Rede zu seinem 79. Geburtstag, 1997

Schmidt starb am Dienstagnachmittag im Kreis seiner Familie. An seinem Bett wachten seine aus Südengland angereiste Tochter Susanne und seine Lebensgefährtin Ruth Loah. Die 82-Jährige hatte Schmidt 2010 über den Tod seiner Frau Loki hinweggeholfen, mit der er 68 Jahre lang verheiratet war. "Er ist sehr friedlich und entspannt, allerdings ohne Bewusstsein wie schon in den vergangenen Tagen über, eingeschlafen und verstorben", sagte Schmidts Arzt Heiner Greten und fügte an: "Er wollte immer zu Hause sterben, und er ist zu Hause gestorben."

Kommentare

annas

ja was soll man dazu noch sagen, eine hervorragende Persönlichkeit...

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