Die bäuerliche Genossenschaft, die Biomilch-Produkte herstellt, hatte den Betrieb im Dezember vergangenen Jahres schließen müssen, nachdem in ihren Produkten und der Milch aus dem Görtschitztal erhöhte Werte von Hexachlorbenzol (HCB) gemessen worden waren. Als Verursacher der Kontamination wurde das Zementwerk Wietersdorfer & Peggauer identifiziert, das Blaukalk aus der Deponie der Donauchemie in Brückl verbrannt hatte. Den Schaden, den allein der Milchhof Sonnenalm durch den HCB-Skandal erlitten hat, bezifferte Zechner mit rund einer Million Euro.
Mehrere Testproduktionen vor Neustart
Dem Neustart seien vier Testproduktionen vorausgegangen, sagte Zechner. Man habe absolut sicher sein wollen, dass die Produkte in Ordnung seien. Die Testserie sei sowohl von den Behörden als auch von externen Prüflabors sowie von Greenpeace begleitet worden, erläuterte er. In keiner sei HCB nachweisbar gewesen.
Lokale Bauern werden laufend beobachtet
Parallel dazu werde die Milch der lokalen Bauern über Proben laufend beobachtet. Belastete Chargen werden vernichtet, unbelastete von Kärntner Molkereien weiterverarbeitet, sagte Vorstandsmitglied Hans Erlacher. Laut Erlacher ist nur noch einer der untersuchten Höfe belastet. Bis Sonnenalm die Milch der eigenen Bauern verarbeiten könne, werde es wohl noch einige Monate dauern, meinte er. Derzeit laufe der Futtermitteltausch, die Grundvoraussetzung für einen Neustart, weiter. Darüber hinaus rechne man damit, dass das neue Sommerfutter auf den Weiden HCB-frei sein werde, so Erlacher.
Tool für Konsumenten
Um den Konsumenten noch mehr Sicherheit zu bieten, hat Sonnenalm das Kundentool "milchcheck.at" installiert. Über den QR-Code, der auf jedem Produkt vermerkt ist, können Herkunft und Entstehung des Erzeugnisses "bis zur Stalltür" nachverfolgt werden, erklärte Zechner. Darüber hinaus sind unter dieser Internetadresse alle aktuellen Prüfungsergebnisse abrufbar.