Die 9 härtesten Sportarten:
Wo Männer unter sich bleiben

Bodychecks, Beinbrüche, Ballspektakel - Männer wollen, dass beim Sport was passiert

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Blut, Schweiß und Action - Die 9 härtesten Sportarten:
Wo Männer unter sich bleiben

9. Fußball

Zugegeben, die Nummer 1 unserer Liste ist längst ein gesamtgesellschaftliches Massenereignis. Bestanden in den Kindertagen des Fußballsports sämtliche Spieler und Fans noch aus Männern, sind heute Frauen als Spieler und Anhänger mehr als willkommen. Ähnelten die Regeln in der Anfangszeit noch sehr dem verwandten Rugby, wird heute Fair Play propagiert. Und doch: Fußball bleibt Thema Nummer 1 in Männerrunden und Fußball lebt von Fouls und Unsportlichkeiten. Danke daher an alle Vinnie Jones', Gennaro Gattusos und Roy Keanes dieser Welt.

Action: So manches 0:0 in der heimischen Bundesliga widerspricht dem klar, aber normalerweise ist auf dem Rasen einiges los.
Blutrünstigkeit: Verletzungen gehören dazu und Cuts, die mittels "Tacker" und "Turban" verarztet werden, ebenso.

8. Pelota Vasca

"Einen kleinen Ball mit der Handfläche gegen die Stirnwand zu knallen, hat nicht das Geringste mit der Sporterfahrung ihres bisherigen Lebens zu tun", schreibt Andreas Drouve in seinem Buch "111 Gründe, Spanien zu lieben", über seine Begegnung mit dem baskischen Nationalsport. Da bei der Urform des Spiels "Pelota a Mano" der harte Ball auf nacktes Fleisch trifft, spricht der deutsche Autor von den Basken als "Eisenmänner". Der Mythos des widerständigen, schmerzresistenten Volkes findet im Rückschlagspiel seine ludische Verkörperung und reiht sich zu anderem rudimentären Landsport ähnlich der schottischen Highland Games.

Action: Es sind zwar nur Spieler vor einer Wand, aber ein jeder Aufprall lässt die Muskeln beim Zuschauer kurz zucken.
Blutrünstigkeit: Fleischwunden und tiefe Blasen an den Händen nicht zu vermeiden.

7. Wrestling

Kaum eine Sportart sorgt bei der Damenwelt für mehr überrollende Augen als Wrestling, sofern das "Showringen" überhaupt als Sport bezeichnet werden kann. Schließlich sind Verlauf und Ergebnis meist abgesprochen. Für Millionen Fans rund um den Erdball spielt das keine Rolle. Die Protagonisten werden zu Helden stilisiert und begleiten Generationen. Kaum ein Österreicher ist im Laufe seiner Jugend nicht mit Hulk Hogan, dem Undertaker, Bret "The Hitman" Hart oder aber Triple H und The Rock in Berührung gekommen. Und dass Tim Wiese bereits kurz vor einem Engagement in der größten Liga WWE steht, zeigt, dass Wrestling immer noch boomt.

Action: Dank Royal Rumbles, Leiter-Matches und "Hell in a Cell" reichlich.
Blutrünstigkeit:Dank kleinen Schnitten, die sich die Wrestler selbst zufügen, ebenso reichlich.

6. Eishockey

Nicht nur auf der Playstation eine der schnellsten Mannschaftssportarten. Wer sich selbst einmal aufs Eis gewagt hat, weiß, warum Shifts meist weniger als eine Minute dauern. Dazu kommen Bandenchecks, Checks gegen den Kopf, Haken, Beinstellen und übertriebene Härte. Wenn auch all diese Aktionen im Normalfall Strafen nach sich ziehen, sind sie die Essenz des Eishockeys. Und wenn das nicht reicht, gibt es immer noch die guten alten Faustkämpfe.

Action: Im Gegensatz zum Fußball ist ein 0:0 nicht möglich!
Blutrünstigkeit:Das zahnlose Lächeln einiger Superstars spricht Bände.

5. Calcio Storico

Lange bevor sich Fußball zum im ersten Punkt beschriebenen Massen-Phänomen entwickelte, wurde in Florenz eine Frühform praktiziert, die so spektakulär war, dass man sie kurzerhand zu neuem Leben erweckte und noch heute spielt - Calcio Storico. Historischer Fußball, wobei mit Fußball hat der Sport nicht mehr viel gemein. Eher mit Rugby, obwohl selbst das noch zu harmlos ist. "Brutalo-Rugby" oder das "blutigste Mannschaftsspiel der Welt" sind von Medien gewählte Formulierungen des Events, das traditionell in der dritten Juni-Woche ausgetragen wird.

Action: 27 Spieler pro Team mit nacktem Oberkörper auf einem sandigen Platz vor der Kirche Santa Croce! Noch Fragen?
Blutrünstigkeit: Keine Attacken von hinten, keine Tritte gegen den Kopf und nur Mann gegen Mann - der Rest ist blutige Auslegungssache der Kontrahenten.

4. Muay Thai

Von der Renaissance-Perle Florenz geht es weiter nach Thailand, wo Muay Thai, oder einfacher "Thaiboxen", Nationalsport ist. Während ein Schwergewichts-Boxkampf der Klitschkos höchstens die Promotoren vom Sessel haut, wird einem bei dieser Kampfsportart aufgrund des massiven Einsatzes von Ellenbogen, Knie und Schienbein sicher nicht langweilig. Dazu verfügt Österreich mit Fadi Merza sogar über einen Kämpfer von Weltformat. Wenn er nicht gerade wieder irgendwo aus den Seitenblicken lacht.

Action: Erklärt sich von selbst.
Blutrünstigkeit: Verletzungsrisiko ist so schon hoch genug. Wer es noch blutiger will, setzt auf Scherben in den statt Handschuhen getragenen Bandagen.

3. Timbersports

Standing Block Chop, Springboard oder Hot Saw. Allein die Namen der verschiedenen Disziplinen bei diesen Holzfällerwettbewerben klingen spektakulär. Männer mit Armen wie Baumstämmen versuchen selbige zu zerhacken oder zu zersägen und müssen dabei schneller sein als der Gegner. Was als simpler Wettstreit unter Förstern begann, ist mittlerweile ein Medien-Spektakel, das den Zuschauer nicht nur in Nordamerika oder in Australien sofort in seinen Bann zieht.

Action: PS-starke Maschinen, Männer, die nur auf Holzstücken der Höhe trotzen. Oh ja!
Blutrünstigkeit: Dank der Sicherheitsvorkehrungen minimal. Langjährige "Timbersportler" zieren aber zahlreiche Narben.

2. MMA

Bashing des klassischen Boxens, die Zweite. Viele der Anhänger von Mann-gegen-Mann-Duellen haben nach der Ära Holyfield-Tyson und der zunehmenden Tristesse im Schwergewichtsboxen mittlerweile eine Alternative gefunden - Mixed Martial Arts, kurz MMA. Schon der Name "Gemischte Kampfkünste" verrät, dass wir es hier mit einem Sammelsurium von verschiedenen Techniken zu tun haben. Da Muay Thai auch nur ein Teil davon ist, liegt die von der UFC populär gemachte Variante etwas weiter vorne im Ranking. Kämpfer verschiedenster Stile treten gegeneinander an und dürfen im Unterschied zu anderen Sportarten sogar auf dem Boden liegend treten und schlagen. Was Fans zu Jubelstürmen hinreißt, sorgte im deutschen Fernsehen für ein Sendeverbot.

1. Australian Football

Rugby nicht in der Liste, American Football auch nicht zu finden? Oh nein, diese Sportarten sind keineswegs als "weich" zu klassifizieren, sie werden nur von ihrem härtesten Verwandten stellvertretend repräsentiert. Im Australian Football dominieren schnelle Kämpfe, wechselnder Ballbesitz, kraftvolle Tackles, ohne dass ein Spielzug sofort unterbrochen wird. All das selbstredend ohne Schutzpanzer. Während des Spiels gibt es nichts, das mit Gelben oder Roten Karten vergleichbar wäre - die Übeltäter werden gegebenenfalls erst im Nachhinein durch Sperren aus dem Verkehr gezogen. Somit kann sich der Zuseher ungestört am Spektakel erfreuen.

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