"Hardcore":
Ein Kinofilm wie ein Spiel

Skurrile Action in Spielfilmlänge wird aus Ego-Perspektive von Videospielen erzählt

Ob Counterstrike oder Call of Duty: Selbst jemand, der nicht sich nicht hervorragend mit Videospielen auskennt, weiß mittlerweile was Ego-Shooter sind. Und weil sich diese interaktive Schießbuden aus der Ich-Perspektive ungebrochener Beliebtheit erfreuen, wird die Erzählform in Gestalt eines Kinofilms auf die passive Schiene übertragen. "Hardcore", so der Titel, soll Ende April in den Kinos anlaufen.

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Ein "Let's Play" für den Kinosaal könnte man sagen. Der Pfad von "Hardcore" ist keineswegs ein ganz neuer. Videospiele sind längst Grundlage von Spielfilmen wie auch das erwähnte "Let's Play"-Format ein Bestseller ist, wo man sich auf YouTube das Durchspielen von Spielen ansieht. Selbst die Ego-Perspektive an sich ist kein Novum in Filmen, wenn man sich etwa "Enter The Void" vor Augen führt. Oder Versuche, Spiele wie Battlefield in der realen Welt nachzustellen.

© STX Entertainment

Was "Hardcore" besonders macht, ist die inhaltliche Hommage an Ego-Shooter, ohne eine konkrete Vorlage dafür zu bemühen. Eine simple wie skurrile Geschichte dient diesem "Best of"-Ego-Shooter als Rahmenhandlung: Der im Originaltitel namensgebende Henry wird gerade rechtzeitig von seiner Frau (Haley Bennett) zum Leben erweckt und zu einem Cyborg vervollständigt, ehe diese von einem Psychopathen (Danila Kozlovsky) mit Supersoldaten-Armee entführt wird und - wie sollte es anders sein - von Henry gerettet werden muss. Mit Tim Roth und Sharlto Copley treten übrigens auch bekannte Gesichter im Action-Movie auf.

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Ob und wieviele Zuschauer diese rund 90 Minuten lang dauernde Achterbahnfahrt von Regisseur Ilya Naishuller aushalten werden, bleibt abzuwarten. Bis zum Kinostart am 28. April bleibt immerhin noch genug Zeit, sich mit dem Spielen von Ego-Shootern daran zu gewöhnen.

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