7 erstaunliche Fakten über Haie

Wie gefährlich sie tatsächlich sind und warum wir sie besser nicht essen sollten

Haie - seit eh und je gefürchtete Meeresbewohner. Immer wieder versetzen sie Urlauber in Angst und Schrecken. Dabei ist in der Regel der Hai derjenige, der um sein Leben bangen muss. 2010 sind laut einer Studie des Meeresbiologen Boris Worm 97 Millionen Haie getötet worden. Vermutet wird allerdings mangels ausreichender Daten zum Haifischfang, dass jährlich zwischen 63 Millionen und 273 Millionen Haie durch menschliche Hand sterben. Die Angst, dem Meeresjäger selbst zum Opfer zu fallen, scheint dabei in keiner Relation zu stehen. Wir haben für Sie sieben erstaunliche Fakten über Haie.

von Hai © Bild: iStockphoto.com

1. Haie erhalten das ökologische Gleichgewicht

Gäbe es keine Haie, würde es nicht lange dauern, bis das ökologische Gleichgewicht kippt. Ein Beispiel: Haie verspeisen Rochen (unter anderem, versteht sich). Und Rochen wiederum ernähren sich von Muscheln. Würden nun die Haie von der Erdoberfläche verschwinden, würden die Rochen rasch überhand nehmen - und die Muschelpopulationen gefährden.

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Anderes Beispiel: Meeresschildkröten lieben Seegras. Tigerhaie wiederum genehmigen sich ab und an eine Meereschildkröte. Würden sie das nicht tun, würden die Panzertiere früher oder später ihr Umfeld kahl fressen - und damit ihren eigenen Lebensraum zerstören. Nicht gut! Abgesehen davon laben sich Haie vor allem an jenen Meeresbewohnern, die ohnehin gerade in der Überzahl sind.

2. Haie hören sehr gut

Die Ohren der Haie sind nur als winzigste Öffnungen auf dem Kopf zu erkennen. Und dennoch glänzen Haie durch ihr Gehör, das übrigens unmittelbar hinter den Augen liegt. Tatsächlich sind Haie in der Lage, andere umtriebige Meeresbewohner bis zu einer Entfernung von 600 Metern zu hören.

3. Haie haben ein gefinkeltes Immunsystem

Wie beim Menschen basiert auch beim Hai das Immunsystem auf Antikörpern, die Krankheiten vorbeugen oder sie bekämpfen. In einer Sache aber unterscheidet sich das Immunsystem des Hais von dem des Menschen - und aller anderer Lebewesen: Der Körperzellen des Hais enthalten große Mengen an Harnstoff, der das Tier vor der Dehydrierung durch das Salzwasser bewahrt.

Hai
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Allerdings destabilisiert Harnstoff auch die Antikörper. Also haben die Haie im Laufe der Evolution ihre Immunzellen so angepasst, dass ihnen die an sich giftige Substanz nichts anhaben kann. Ein gefundenes Fressen wiederum für die Wissenschaft: So versucht man herauszufinden, wie dieser Mechanismus funktioniert, um ihn dann aufs menschliche Immunsystem zu übertragen - und den Menschen quasi unverwundbar zu machen.

4. Haie sind sehr schnell

In der Regel bewegen sich Haie, wenn sie mal auf Achse sind, mit rund 30 km/h fort. Das lässt sich aber noch steigern. Etwa beim Kurzflossen-Mako, der mit beachtlichen 80 km/h durch die Gegend flitzt. Nicht umsonst wird dieses Exemplar "Gepard des Meeres" genannt.

5. Die Embryonen schützen sich selbst

Schon die Embryonen einiger Haiarten sind in der Lage, das elektrische Feld von Fischen wahrzunehmen, die für sie eine Bedrohung darstellen. Haben sie erst einmal einen potenziellen Feind geortet, fahren sie ihre Atmung komplett herunter. So bleiben sie für den Angreifer unerkannt.

Hai
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6. Haie enthalten Quecksilber

Durch Umweltverschmutzung werden die Weltmeere zusehends mit Quecksilber, genauer gesagt dem Nervengift Methylquecksilber, also der stärksten toxischen Form von Quecksilber, verseucht. Die Meeresbewohner wiederum nehmen die hochgiftige Substanz über die Nahrung auf. Der Hai, der prinzipiell am Ende der Nahrungskette steht, bekommt eine besonders große Portion ab, da er jene Tiere frisst, die bereits selbst quecksilberhaltige Tiere gefressen haben.

Und da sich der Mensch nun mal ganz an die Spitze der Nahrungskette geschummelt hat, landet das Quecksilber unter Umständen auch in seinem Magen. So ergab eine Untersuchung des Umweltbundesamts in Wien, dass jede zweite von 29 Proben von Haifischsteaks und Schillerlocken - das sind die Bauchlappen des Dornhais - den Schadstoff in erheblichen Mengen enthält. Bei jeder fünften Probe war sogar der EU-Grenzwert für Quecksilber in Lebensmitteln überschritten.

Kokospalme
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7. Kokosnüsse sind gefährlicher als Haie

Kokosnüsse sind, wenn man so will, für den Menschen gefährlicher als Haie. Während pro Jahr etwa zehn Menschen durch Haiangriffe sterben, verlieren rund 150 Menschen ihr Leben aufgrund herunterfallender Kokosnüsse, wie "diepresse.com" berichtet. Durchschnittlich 100 Menschen werden jährlich von Nilpferden getötet, 50 von Tigern und von Löwen. Etwa ebenso viele Menschen sterben an Bienenstichen. Zudem fallen rund 30 Menschen Ameisen und 20 Pferden zum Opfer. Und wie "welt.de" berichtet, starben 2014 mehr Menschen durch Kühe als durch Weiße Haie. Diese Zahlen sprechen wohl für sich.

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