Die 10 gruseligsten Plätze der Welt

Eine Reise, die Ihnen das Fürchten lehren wird

von "Isla de las Muñecas", nearby the Xochimilco canals, México Distrito Federal. © Bild: Wikimedia Commons/Esparta Palma

10. Die "Hunde-Selbstmordbrücke", Schottland

Eine wirklich unheimliche Legende: Im schottischen West Dunbartonshire sollen seit den 1950er Jahren mindestens 50 Hunde von einer Brücke in den Tod gesprungen sein.

Die Hundeselbstmord-Brücke
© Wikimedia Commons/Lairich Rig

Die Bewohner des Nebel verhangenen Ortes spinnen allerhand konspirative Theorien um das angebliche Phänomen: So sollen die lebensmüden Hunde vom "Klang des Wassers" oder von einer optischen Täuschung angezogen worden sein. Auch bei Menschen soll die Brücke irrationales Verhalten hervorrufen: Der Legende nach soll ein Mann sein Baby von der gleichen Stelle der Brücke geworfen haben, weil er dachte, es wäre vom Teufel besessen.

9. UFO-Stadt San Zhi, China

In den 70er Jahren herrschte ein großer Enthusiasmus für alles, was mit der Zukunft zu tun hatte: Atomkraft, Reisen ins All, Plastik. Der futuristische Häuserpark in San Zhi sollte ein Ort werden, an dem reiche Bürger der Realität entfliehen konnten. In runden, Untertassen ähnlich geformten Bauten in Zuckerlfarben sollten die Bewohner von einer glanzvollen Zukunft träumen können. Doch während dem Bau ereigneten sich mehrere mysteriöse Unfälle, die zu zahlreichen Todesfällen bei den Arbeitern führten.

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Der Aberglaube wuchs und keiner wollte mehr in der verwunschenen Zukunftsstadt wohnen. Heute gehört die "San-Zhi-UFO-Stadt" zu den berühmtesten Geisterstädten der Welt. Die Seelen der verstorbenen Arbeiter sollen dort immer noch ihr Unwesen treiben und lehren den Touristen das Gruseln.

8. Das Kolosseum in Rom, Italien

Finden Sie nicht gruselig? Dann halten Sie sich einmal vor Augen, wie grausam Tausende von Menschen und Tieren in dem Amphitheater ihr Leben lassen mussten. Mit 100-tägigen blutigen Spielen weihte Kaiser Titus im Jahr 80 nach Christus das Monumentalbauwerk für weit mehr als 50.000 Zuschauer ein. Die Gladiatoren und Tiere, die bei den Spielen eingesetzt wurden, wurden mit Aufzügen aus dem Theaterinneren in die Arena gehievt.

Die Tod geweihten Sklaven wurden in dem kreisrunden Theater ohne Fluchtmöglichkeit gnadenlos hingerichtet – unter den begeisterten Zurufen des Publikums. Historiker schätzen, dass im Laufe der Jahrhunderte etwa 300.000 - 500.000 Menschen und noch lange nach ihnen viele Millionen Tiere im Kolosseum starben.

7. Sedletz-Beinhaus, Tschechien

Der Hang zum Morbiden wird den Wienern gerne nachgesagt. Nicht umsonst – steht bereits im Schulalter ein Pflichtbesuch in den Katakomben auf dem Stundenplan. Wenn Ihnen die dort gelagerten 4.000 Gebeine schon einen Schauer über den Rücken jagen, sollten Sie das Beinhaus in Tschechien tunlichst vermeiden. Etwa 70 Kilometer östlich von Prag werden in der Kirche sage und schreibe 40.000 menschliche Skelette aufbewahrt. Verstörend jedoch ist nicht die große Masse an Gebeinen, sondern wohl eher die schockierende Tatsache, dass ein Viertel der Knochen statt Holz als Baumaterial für die gesamte Inneneinrichtung verwendet wurden.

Allerheiligenkirche mit Figur eines Grabsteines auf dem Friedhof vom Sedletz-Ossarium
© Wikimedia Commons/Diether
Sedletz Beinhaus
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So besteht die grausige Kirchendeko aus kunstvoll verarbeiteten Skeletten: Neben fast menschengroßen Abendmahlskelchen, befindet sich ein aus Knochen und Schädeln geformtes Jesus-Monogramm, ein riesiges Familienwappen komplett aus Knochen ragt von einer Seitenwand und vier gigantische Knochenberge zieren die Seitenschiffe des Kellergeschoßes. Wenn man so will, kann man den achtarmiger Lüster in der Raummitte des Untergeschosses als herausragendsten Eyecatcher beschreiben: Er enthält nahezu sämtliche Knochensorten des menschlichen Körpers. Das gespenstische Ossarium diente schon als Kulisse für den Film "Dungeons & Dragons".

Seldetz-Beinhaus
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6. Die "Chucky-Insel" in Mexiko

Die "Schwimmenden Gärten" von Xochimilco sind bei Touristen ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Während der Tour besucht man auch eine besonders gruselige Insel mitten in einem schlammigen Moor. Die "Isla de las Muñecas" ist aus dem gleichen Stoff gemacht wie Albträume und Horrorfilme. Hier hängen Hunderte von ramponierten Kinderpuppen in toten, verwesten Bäumen. Die Legende besagt, dass vor fünfzig Jahren ein totes Mädchen aus dem Moor gefischt wurde. Kurz danach zogen die Fischer eine Puppe aus dem Morast. Und am nächsten Tag die nächste, und tags darauf die nächste…

Dolls hanging from trees Islands de muñecas, Canales de Xochimilco , delegacion Xochimilco ciudad de Mexico
© Wikimedia Commons/Evacatrin

Es gab nur einen einzigen Einwohner auf der ganzen Insel: den Einsiedler Don Julián Santana Barrera. Er glaubte die Puppen seien Zeichen aus dem Jenseits und so begann er damit, alte Kinderpuppen zu sammeln und auf der ganzen Insel aufzuhängen. Er war überzeugt, die Puppen wären Begleiter des toten Mädchens und würden den Teufel davon abhalten, sein Unwesen auf der Insel zu treiben. Was mit dem Einsiedler geschah, ist nicht überliefert, aber nicht selten wird ihm ein Chucky-ähnlicher Tod durch mordlustige Puppen nachgesagt.

"Isla de las Muñecas", nearby the Xochimilco canals, México Distrito Federal.
© Wikimedia Commons/Esparta Palma

5. Selbstmörder-Wald Aokigahara, Japan

Aokigahara, am Fuß des Vulkans Fujisan, heißt übersetzt "Meer aus Bäumen" und wäre ein wunderschöner Wald wie jeder andere, wäre er nicht auch ein ganz besonders beliebter Ort für Selbstmörder. Seine Popularität verdankt er nicht zuletzt dem Bestsellerautor Matsumoto Seichō, der die liebeskranken Figuren seiner Romane "Der Wellenturm" und "Kuroi Jukai" an den Hängen des Fuji Selbstmord begehen ließ. Der Wald soll so dicht bewachsen sein und über so wenige Anhaltspunkte verfügen, dass man darin sofort die Orientierung verliert und verirrte Personen nicht mehr gefunden werden können.

Im Jahr 2002 fanden Polizisten und Feuerwehrleute bei ihrem jährlichen Durchkämmen des Waldes allein 78 Tote. Super-gruseliges Detail am Rande: Totensucher haben in dem Wald eigens einen Raum eingerichtet, in welchen sie die geborgenen Toten bringen. Dort stehen zwei Betten: eines für den Toten und eines für eine "Totenwache". Man glaubt, dass der einsame und verirrte Tote - wenn allein gelassen - die ganze Nacht schreit und die Leiche von selbst in die Schlafquartiere der Mannschaft wandert - und darum wird ein Mann abgestellt, um dem Toten Gesellschaft zu leisten.

4. Amstetten, Österreich

23 Jahre lang blieb das unvorstellbare Verbrechen von Joseph Fritzl, der seine eigene Tochter in einem Kellerverließ gefangen hielt und mit ihr sieben Kinder zeugte, im Verborgenen. Die fünf dunklen Räume, in die das Opfer und drei ihrer Kinder gesperrt wurden, besaßen eine Höhe von etwa 1,70 Metern und eine Gesamtfläche von etwa 60 Quadratmetern. Sie waren mit zwei hintereinander liegenden, massiven Stahlblech-Türen versperrt.

Die Öffentlichkeit wird das "Inzest-Monster", wie Fritzl im Zuge seines Prozesses bezeichnet wurde, nie mehr sehen. Sein Horror-Haus steht jedoch noch in der niederösterreichischen Ybbsstraße 40 und erinnert die Amstettener Tag für Tag daran, dass das Böse direkt nebenan wohnen kann. Der Versuch Fritzls, seine Liegenschaften vom Gefängnis aus verhökern zu können, schlug fehl: Das Tatort-Haus ist – verständlicherweise - unverkäuflich. Der Schreckenskeller wurde zubetoniert.

3. Todessiedlung Jonestown, Südamerika

In der Siedlung Jonestown im Dschungel Guyanas (Südamerika) begangen 913 von 1110 Mitgliedern der amerikanischen Volkstemplersekte den wohl größten Massenmord- und -selbstmord in der Geschichte. Der Sektenführer Jim Jones, von seinen Anhängern nur "Dad" oder "Father" genannt, übte den Gruppensuizid zuvor mehrere Male in so genannten "Weißen Nächten", in denen alle gemeinsam vermeintlich vergiftete Limonade tranken.

Am 18. November 1978 wurde das Sektengebiet auf Verbrechen untersucht – fanatische Jones-Anhänger ermordeten dabei einen Kongressabgeordneten, drei Journalisten, einen Kameramann und drei weitere Personen. Daraufhin trommelte der "Vater" alle "Kinder" mittels Lautsprecher zusammen und teilte einen tödlichen Cocktail in Pappbechern aus. Einige Mitglieder versuchten zu fliehen und wurden von den Wachen getötet. Jones selbst starb durch einen Kopfschuss – ob aus eigener Hand wurde nicht geklärt.

2. Tschernobyl, Ukraine

An dem einstmals 48.000 Seelen-Ort Prypjat, wo sich vor 24 Jahren der schlimmste Reaktor-Unfalls der Welt ereignete, befindet sich heute eine Geisterstadt, wie man sie auch im Film nicht besser darstellen könnte. Die immense Strahlengefahr kann man nicht sehen, aber am eigenen Leib fühlen. Zahlreiche Schaulustige nehmen täglich an den von Kiew aus organisierten "Abenteuertouren" durch die radioaktiv verseuchte "Todeszone" des Kraftwerks Tschernobyl teil. Mit einem nervös tickenden Geigerzähler, Leihkleidung, Atemmasken und Helm ausgestattet, kann man das Gebiet rund um den zerstörten Reaktor bis auf einen Radius von vierhundert Metern erkunden.

Bei der Todestour kommt man auch durch den verfallenen Vergnügungspark, der fünf Tage nach der Katastrophe eröffnet werden sollte. Hier wurden für den emotionalen Gehalt vereinzelt Arbeiterhelme und Kinderpuppen am Moos bewachsenen Boden drapiert. Sie verfehlen nie ihre Wirkung. Vor dem "Sarkophag" rund um die strahlenden Überreste des Reaktorblocks, schlägt nicht nur der Geigerzähler Alarm, sondern auch die Herzwerte.

1. Unit 731 in Harbin, Japan

In der Nähe der Stadt Harbin machten Menschen mit Menschen, was Menschen zuvor nur mit Laborratten gemacht haben. Sie injizierten ihnen Seuchenerreger, sezierten sie bei vollem Bewusstsein, erprobten, wie viel Kälte ein Mensch aushalten kann – sie vereisten die Arme von Häftlingen, um sei danach zu amputieren - und hängten Gefangene an den Füssen auf, um zu sehen, wie lange es dauerte, bis sie verendeten.

Das asiatische Ausschwitz. "Auch Erwachsene wollen spielen", soll ein Student aus Kioto später gesagt haben, der auf der Filmdokumentation eines solchen Versuchs zu sehen war. Im Gefängnis der Unit 731, dem so genannten asiatischen Auschwitz, starben schätzungsweise 3.500 Menschen und im Zuge von Feldversuchen mit biologischen Waffen noch an die 30.000 weitere. Teile des Gebäudes existieren noch und sind heute für Touristen zugänglich. Es wird immer wieder von paranormalen Aktivitäten berichtet, demnach sollen auf dem verlassenen Gebiet Geisterlichter und leise schreiende Stimmen vernommen worden seien.

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