Hype um gruselige
Sichtungen von "Killer Clowns"

"Echte" Clowns zeigen sich besorgt über Trend aus den USA

Sie erschrecken Passanten und ängstigen Kinder: Das Auftauchen von Grusel-Clowns ist in den USA zum Trend geworden und der hat auch auf Europa übergegriffen. In Großbritannien wurden in den letzten Tagen ebenfalls zahlreiche Sichtungen von Clowns gemeldet, die Leute gegruselt haben. Britische Clowns, die ihren Beruf mit dem Erfreuen von Menschen verdienen, haben sich bereits besorgt über die Ausbreitung des "Killer Clown"-Phänomens geäußert, bei dem als Clown verkleidete Spaßmacher Leute erschrecken.

von Gruseliger Clown © Bild: Sergey Shubin/Shutterstock.com

"Der Witz ist nun ein bisschen zu weit gegangen", sagte Andy der Clown am Dienstag. "Meine Clownerien kommen von Herzen. Ich will Leute glücklich machen und durch Unterhaltung zum Lachen bringen, nicht ihnen Angst einjagen." Der Clown, der eigentlich Andrew Davis heißt und seit zehn Jahren als Unterhalter sein Geld verdient, fürchtet wie andere Clowns um das Image seines Berufs. Die Londoner Polizei warnte am Dienstag, das "Killer Clown"-Phänomen könnte zum anstehenden Halloween-Fest einen neuen Höhepunkt erreichen.

Die britische Polizei in der Region Thames Valley westlich von London berichtete von 14 gemeldeten Vorfällen am Wochenende, bei denen Menschen von Maskierten erschreckt oder eingeschüchtert worden seien. Täter müssten mit Festnahmen und einer Eintragung im Vorstrafenregister rechnen, warnte Hauptkommissar Andy Boyd in einer Stellungnahme. Bei den sogenannten "Killer-Clowns" handelt es sich um einen Trend, der zuvor in den USA beobachtet worden war.

Ronald McDonald vorübergehend verbannt

Bei einem Unternehmen hat der skurrile Trend bereits Folgen gezeigt: Die Fast-Food-Kette McDonalds zieht ihr Maskottchen wegen der Clownhysterie in den USA für einige Zeit weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Der rothaarige Clown solle vorerst nur ausgewählte Einsätze bei Veranstaltungen haben, berichten US-Medien. "Das heißt nicht, dass es keine Auftritte von Ronald McDonald mehr geben wird, sondern dass wir rücksichtsvoll sind, was seine Teilnahme an verschiedenen Events derzeit angeht", sagte Unternehmenssprecherin Terri Hickey dem Sender CNN.

Der "Clown-Terror"

Das Phänomen kommt aus den USA. In mehreren Fällen erschreckten mit Messern bewaffnete Clowns andere Menschen. Die Boulevardzeitung "The Sun" widmete am Dienstag ihre Titelseite dem "Clown-Terror". Ein 18-Jähriger wurde in Wales laut der Polizei wegen einer Clown-Attacke mit einer Geldstrafe belegt. Die Polizei äußerte die Hoffnung, dass dies weitere Nachahmer abschreckt.

Unter dem Stichwort "Clownsighting" sind im Netz jede Menge solcher Vorfälle gemeldet worden. Die an Horrorfilme erinnernden Sichtungen haben in den USA schon zahlreiche Bewohner verschreckt: "Normalerweise lasse ich meinen Sohn im Hof spielen, wo ich ihn aus dem Küchenfenster sehen kann, aber jetzt lasse ich ihn nicht mehr raus", sagte die 29-jährige Jessie Owen aus dem US-Staat South Carolina. "Eine Sekunde reicht schon. Eine Süßigkeit, und er ist weg."

Ein mit einem Messer bewaffneter Mann im Clownkostüm war am Freitag einer Gruppe von vier Kindern in Chester-Le-Street im englischen Nordosten auf dem Schulweg gefolgt, wie die Polizei in Durham mitteilte. "Wir glauben, das ist Teil einer viel größeren Posse, die sich gerade in den USA und in Teilen des Vereinigten Königreichs ausbreitet", sagte Polizeiwachtmeister Mel Sutherland in einer Stellungnahme. Die Polizei untersuche in dem Zusammenhang auch verschiedene Profile in sozialen Netzwerken. Weitere Vorfälle wurden in der südöstlichen Grafschaft Essex gemeldet, wo Clowns Kinder vor Schulen ansprachen und erschreckten.

Kommentare

Dumm für so etwas zu sterben. ich bin ein äußerst schreckhafter Mensch und wenn mir so eine Figur mit einem Messer gegenübersteht, dann bin ich sicher, dass einer von uns beiden das nicht überlebt. Guess who!

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