Die größten Erkältungsmythen

Diesen Irrtümern sollten Sie bei Husten, Schnupfen und Co. besser nicht erliegen

Die Nase rinnt, der Hals kratzt... und wir machen alles nur noch schlimmer. Indem wir nämlich den alten Erkältungsmythen Glauben schenken und sie - nach bestem Wissen und Gewissen - unserem bereits von der Krankheit geschundenem Körper antun. Wir sagen: So nicht! Damit sie so schnell wie möglich wieder gesund oder, noch besser, gleich gar nicht krank werden, räumen wir mit verstaubten Erkältungsmythen auf.

von Frau schneuzt sich in ein Taschentuch © Bild: iStockphoto

Mythos 1: Erkältung wird durch Kälte verursacht

Junge Frau friert
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Nur weil man friert, wird man noch lange nicht krank. Schuld an der Erkältung sind nämlich Viren, die zu einer Infektion der Nasen-, Rachen- oder Lungenschleimhäute führen. Dennoch ist die Kälte nicht ganz unbeteiligt am Dilemma. Denn was sie sehr wohl kann, ist das Immunsystem schwächen und so zur Verkühlung beitragen. Und wie steht es um die kalten Füße? Kann man zumindest ihnen die Schuld für den Schnupfen in die Schuhe schieben? Weit gefehlt. Denn Eisfüße sind nicht der Auslöser, sondern ein erstes Symptom für die herannahende Erkältung. Aufgrund der Infektion werden die Füße nämlich weniger gut durchblutet und sind deshalb kalt.

Mythos 2: Vitamin-C-Tabletten helfen bei Erkältung

Vitamin-C-Tabletten
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Wer verkühlt ist, schluckt am besten mal eine Vitamin-C-Tablette. Die schützt nämlich nicht nur vor Erkältungen, sondern macht Kranke auch wieder schneller gesund. Klingt gut, stimmt aber leider nicht. So haben Studien ergeben, dass Vitamin C nur einen minimalen Effekt auf das Erkrankungsrisiko ebenso wie auf den Krankheitsverlauf hat. Und als wäre das nicht genug, kann zu viel Vitamin C in Form von Nahrungsergänzungsmitteln noch zu Durchfall führen. Was allerdings wahr ist, ist, dass eine Vitamin-C-Unterversorgung das Immunsystem schwächt. Um dem Körper die notwendige Menge zuzuführen, brauchen Sie aber keine Vitaminpräparate. Eine ausgewogene Ernährung reicht vollkommen.

Mythos 3: Antibiotika helfen bei Erkältung

Tabletten
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Die Nase rinnt, der Hals kratzt und auch sonst fühlt man sich hundeelend. Ganz klar: Der Weg zum Arzt ist unumgänglich. Und der soll einem dann auch bitte gleich Antibiotika verschreiben, denn die machen einen schnell wieder gesund. Richtig? Falsch! Denn, wie wir ja bereits gelernt haben, wird die Erkältung durch Viren verursacht. Was genau das mit den Antibiotika zu tun hat? Eben nichts! Denn die können dummerweise nur Bakterien bekämpfen. Gegen Viren können sie nichts ausrichten.

Mythos 4: Ein Saunabesuch hilft

Frau in der Sauna
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Was gibt es bei einer Erkältung Besseres als Schwitzen, Schwitzen, Schwitzen? Also ab in die Sauna! Oder doch lieber nicht? Zwar stärken die wechselnden Temperaturen, denen man bei einem Saunabesuch ausgesetzt ist, das Immunsystem. Wer aber bereits krank ist, sollte keinesfalls saunieren. Die hohe Temperatur stellt nämlich eine enorme Belastung für den bereits geschwächten Kreislauf dar. Besser also in die warme Decke einwickeln und in Ruhe auskurieren.

Mythos 5: Bei Halsschmerzen heiße Milch mit Honig

Milch mit Honig
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Nur nicht! Denn bei Halsschmerzen ist weder heiß noch Milch gut. Durch die Wärme kann sich die Halsentzündung nämlich erst so richtig ausbreiten. Und die Milch? Die verschleimt bloß den Rachen. Ebenso meiden sollten Sie heiße Zitrone. Dem im wahrsten Sinne des Wortes angekratzten Hals ist die Säure zu viel. Wer seinem Rachen also etwas Gutes tun will, greift zu einer lauwarmen Tasse Tee, beispielsweise Salbei oder Kamille.

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