Griechenland versinkt in Armut

Über ein Drittel der Griechen lebt mittlerweile an oder unter der Armutsgrenze

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Krisen-Folgen - Griechenland versinkt in Armut

In absoluten Zahlen gelten 3.795.100 Griechen als arm oder akut armutsgefährdet, berichtet das griechische Statistikamt. Das verfügbare Einkommen der Griechen ist zwischen 2010 und 2030 um 30 Prozent gesunken, der private Konsum ging um 20 Prozent zurück. Besonders trist ist die Lage der jungen Griechen. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt schon fast bei 70 Prozent. 200.000 junge Hellenen haben ihrer Heimat wegen der aussichtslosen wirtschaftlichen Lage in den vergangenen Jahren bereits den Rücken gekehrt.

20.000 Obdachlose

Immer mehr Griechen haben nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf. Rund 20.000 Griechen sind obdachlos, die Hälfte davon in Athen, berichtet Anda Alamanou von der NGO "Klimaka", die ein Projekt für Obdachlose betreibt. Besonders viele Obdachlose sind im historischen Zentrum der griechischen Hauptstadt zu sehen. "Aber die neuen Obdachlosen sind überall in Griechenland zu finden, nicht nur in Athen", sagt Alamanou. "Klimaka" betreibt Wohnheime, Unterkünfte und eine Papierrecycling-Werkstatt, mit der Obdachlose in den Arbeitsprozess integriert werden sollen. Finanziert werden die Hilfsprojekte mittels Spenden, durchgeführt von Freiwilligen.

Der Bekämpfung der Armut hat sich auch die NGO "Praksis" verschrieben. Wie "Praksis"-Sprecherin Margarita Petrogona berichtet, half die Organisation in den vergangenen zwei Jahren bereits 2.373 armen Familien mit Minderjährigen und geringem Einkommen. In 70 Prozent der Fälle habe eine Zwangsräumung der Wohnung verhindert werden können.

Gesundheitsversorgung als Luxusgut

Für viele Griechen ist auch eine adäquate Gesundheitsversorgung ein Luxus. Entsprechend ist der EU-Staat auch zu einem wichtigen Betätigungsfeld für die sonst in Katastrophengebieten anzutreffende NGO "Ärzte der Welt" (MdM) geworden. Die vom früheren französischen Gesundheits- und späteren Außenminister Bernard Kouchner gegründete Organisation betreibt sieben Krankenstationen in großen griechischen Städten, in denen Fachärzte freiwillig arbeiten, sagt die Kinderärztin Liana Maili von MdM. Darüber hinaus bietet MdM auch eine mobile Straßenhilfe an, die unter anderem Impfaktionen für ärmere Kinder in Athen und Thessaloniki betreibe. Außerdem werden die Bewohnern von Inseln und in isolierten Gebieten des Landes mit Medikamenten oder Lebensmitteln versorgt.

Kommentare

Also mir tun die Griechen leid, es hat wohl selten in Friedenszeiten eine Generation irgendwo soviel von ihrer Lebensplanung in so kurzer Zeit den Bach runtergehen sehen und es ist ein schönes Beispiel wie es bei Zusammenbau von Systemen zu emergenten Eigenschaften kommt, die in diesem Fall mehr als beschissen sind. Und ausgelöst wurde es dadurch,dass in vielen Blutzern in monokausaler Verblendung nichts anderes Platz hatte als der große Markt und jetzt hamma zum großen Markt die große Krise und die dort unten Suppenküchen.

Wenn der deutsche Wähler irgendwann einmal mitbekommt, dass alle Gelder, die man zur "Rettung" Griechenlands verwendet hat, nur dazu dienten, den deutschen Rüstungsfirmen ihre Verbindlichkeiten zu sichern (also die Verbindlichkeiten der griechischen Regierung an die dt. Rüstungsfirmen), dann wird er hoffentlich endlich aufwachen und diese Regierung zum Teufel jagen.

brabus melden

EU Politiker haben Griechenland in die EU geholt, obwohl alle Kennzahlen dagegen gesprochen haben. EU Politiker haben dieses Land ruiniert und sozialen Unfrieden riskiert. Die Ukraine wollten diese Holzköpfe ebenfalls ins Boot holen und haben dort den Krieg verursacht. Soviel zum Friedensprojekt EU, und diese Idioten machen munter weiter als wäre nicht passiert, und der EU Bürger geht brav zu den EU Wahlen anstatt der Hydra den Kopf abzuschlagen. Mal sehen wo es beim nächsten Mal kracht.

j.amberger melden

Liebe(r) brabus, danke für den Kommentar. ich stimme diesem voll und ganz zu. Der Wähler lässt sich einsülzen, von diesen verlogenem Pack im Nadelstreifen-die Bänker sind heute die zweitschlimmste Seuche, die über den Bürger hereinfällt, die schlimmste Seuche ist der(die) von ihm gewählte Politiker(in).

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