HCB-verseuchte Milch: Belastung laut Greenpeace jahrelang bekannt

Umweltorganisation kritisiert Zementwerk und Behörden

von
Kärnten - HCB-verseuchte Milch: Belastung laut Greenpeace jahrelang bekannt

2011 erhielt die Wietersdorfer Gruppe den Zuschlag für die Verwertung des Kalks, wie damals bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben wurde. Der Kalkschlamm stammt aus einer Großdeponie, zugehörig einem Werk der Donau Chemie. Laut Greenpeace enthielt schon die damalige Ausschreibung die Information, dass der Kalk "hohe Gehalte an Chlorkohlenwasserstoffen darunter auch HCB aufweist".

Berndt Schaflechner, der Leiter des Zementwerks, hatte am Donnerstagvormittag gegenüber der APA gesagt: "Dass HCB eine Belastung im Blaukalk ist, war weder uns noch den Behörden bekannt." Eine Anfrage im Amt der Kärntner Landesregierung zu der Frage blieb zunächst unbeantwortet.

Greenpeace-Kritik

"Es kann nicht sein, dass das Zementwerk jetzt so tut, als ob es von der HCB-Belastung überrascht worden wäre", kritisierte Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster. Für Greenpeace sei nicht nachvollziehbar, warum die Emissionen nicht früher entdeckt wurden. "Es liegt für uns auch der Verdacht nahe, dass die Kärntner Behörden bei Beginn dieser HCB-Entsorgung ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sein könnten", so Schuster.

Ob das HCB tatsächlich aus dem Zementwerk Wietersdorf stammt, stand am Donnerstag noch nicht zweifelsfrei fest. Entsprechende Laborergebnisse sind noch in Arbeit und werden erst innerhalb der kommenden zwei Wochen vorliegen. Schaflechner hatte jedoch in einer Aussendung bekannt, dass das Gift "mit hoher Wahrscheinlichkeit" aus der Verwertung des Kalks stamme.

Kommentare

Tavington melden

Frechheit! Man kann nicht mal ruhig milch trinken, weil die korrupte Schweine in Kärtnen alles jahrelang vertuschen und unser justizsystem tut nichts. ausser die Täter zu decken. Österreich kotzt mich an.

christian95 melden

Weiß das niemand?
"Der Haider hat Schuld", wer sonst?
Wozu sind Grüne in der Landesregierung?

christian95 melden

Für eine versprochene Staatsbürgerschaft wird Uwe Scheuch (FPK) vor Gericht gestellt. Die "verseuchter Milch" ist sicherlich kein Politiker verantwortlich!

Seite 1 von 1