"Ich gebe zu, die Eintragung ist unglücklich formuliert", sagte FPÖ-Landesparteiobmann Andreas Schöppl am Dienstagvormittag. "Es war damals eine emotionsreiche Diskussion quer durch Österreich", verwies Schöppl auf die Amokfahrt eines 26-Jährigen am 20. Juni in Graz, die drei Todesopfer und Dutzende Verletzte gefordert hatte.
Die Facebook-Eintragung seines Parteikollegen sei aber "uralt", er finde es etwas eigenartig, dass offensichtlich manche Leute nichts anderes zu tun hätten, als Facebook-Eintragungen der FPÖ zu durchforsten, sagte Schöppl. "Jemand meint offensichtlich, politisches Kleingeld daraus zu machen. Auf dieses Niveau begebe ich mich nicht. Damit ist für mich die Debatte beendet."
Eintrag kurz nach Kritik gelöscht
Nachdem Schöppl erklärt hatte, er könne sich vorstellen, dass der Kommentar auf der Facebook-Seite der FPÖ Taxenbach entfernt werde, war der Eintrag wenige Minuten später gelöscht. Die APA hatte Bernd Buchner, den FPÖ-Obmann von Taxenbach, der auch stv. Bezirksparteiobmann ist, um eine Stellungnahme gebeten, bisher aber keinen Rückruf erhalten.
Schockierende Worte auf Facebook
Noch am frühen Dienstagvormittag stand auf der Facebook-Seite unter anderem geschrieben: "Die Behörden haben jahrelang gewusst, was mit diesem Menschen los ist, und nichts unternommen. Jetzt, wo diese schreckliche Tat passiert ist und er damit nicht mehr leben kann, reagiert man und versucht ihn am Selbstmord zu hindern. In welch verkehrten Umgebung leben wir eigentlich?! Gebt ihm doch das benötigte Seil und er soll selbst über sein Schicksal entscheiden. Wäre schlauer als so ein krankes Sch... über das Schicksal anderer entscheiden zu lassen, so wie es leider passiert ist. Die Kosten die für seine Haft, seine psychologische Betreuung, seine Mahlzeiten, seine Medikamente und dergleichen entstehen, könnte man den Familien der Opfer zukommen lassen, oder seiner Frau, die er jahrelang misshandelt hat!!! Bei der Misshandlung seiner Frau hat man jahrelang weggesehen und jetzt will man ihn vor dem Suizid schützen?! Kranker Rechtsstaat!!"
Kommentare
Und, was ist schlimm daran? Eine Meinung zu einem Thema ist ein Meinung von einem Menschen, der seinen Bezug zur Sache schriftlich kommentiert. Als Demokrat kann ich doch nicht die Meinung eines Menschen in den Schmutz ziehen, dass kann man in Nordkorea. Da sind Veilchen Grün und die Wiesen blau.
eben. warum müssen wir steuerzahler einen bosnier lebenslang füttern? und seine psychologische betreuung finanzieren? danke fpö!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Alle, aber auch alle sind auf der Seite der FPÖ-Eintragung....und ja, ich würde ihm auch ein Seil in die Hand drücken. 3 Tote sprechen eine deutliche Sprache....so ein "Mensch" hat in unserer Gesellschaft nichts verloren....basta...
Was ist schlimm daran? Auch andere Mörder, wie etwa Jack Unterweger, haben den Staat durch Selbstmord im Gefängnis entlastet.
Wieder einmal spricht die FPÖ nur aus, was den meisten schon der Hausverstand sagt.
Auch ich finde es bedenklich, dass eine abfällige
Äußerung über einen Mörder die gleiche Aufmerksamkeit erregt, wie die Tat selbst.
wenns von den blauen kommt kann es nicht gut sein, das ist der gedankengang der medien, der roten und überhaupt. wenn er es nicht im häfen macht dann macht er es woanders, lasst ihn doch machen was er will ..................... so ein theather um einen massenmörder der in gottes augen sowieso kein recht mehr zu leben hat.
Ich versteh die Aufregung nicht! Nur weil das ein FPÖ-ler geschrieben hat, macht man schon wieder einen Aufstand! Der ist wenigstens ehrlich! Viele andere haben sich das auch gedacht, er hat es halt geschrieben! Hört doch endlich auf mit diesem verlogenen "ins-Eck-stellen". Ich bib weit entfernt von blauem Gedankengut, aber ich gebe ihm vollkommen Recht!
An den Fall kann ich mich noch gut erinnern. Der Amokfahrer war ein öst. Staatsbürger, der mit seinem Auto in eine Fußgängergruppe gefahren ist. Mindestens eines der Opfer war aus Bosnien. Auch der
Täter. Schlimm finde ich, dass Kritik an einem Gewalttäter bereits schwerer wiegt, als seine Tat. Jahrelange Qualen, die seine Frau erlebt hat, werden kaum angesprochen, aber eine - zugegeben -.......
.... mehr als unglückliche Formulierung der FPÖ wird aus einem Facebook-Eintrag für alle öffentlich gemacht.
Was will man damit erreichen?
Mitwirkung am Selbstmord ist verboten. Daher sollte man mit solchen Aussagen grundsätzlich vorsichtig sein. Zudem ist der Stil solcher Wortmeldungen von Politikern gelinde gesagt, mehr als schlecht. Kritik an Gewalttaten und Gewalttätern wird niemand in Frage stellen, auch nicht vielleicht harte persönliche Meinungen, zu Taten und Verbrechen, die einem ganz abscheulich erscheinen.....
...aber Urteile sprechen bei uns Gerichte und nicht der sogenannte "gesunde Volksverstand"....Wer von jedem erwartet, daß er sich allen normativen Regeln und auch Gesetzen unterwirft, sollte dann (auch als Gesellschaft) nicht über den Dingen stehen, und sich dann auch selbst daran halten. Derartige Aussagen sind zumindest grenzwertig, in jedem Fall aber entbehrlich.
Der Amokfahrer hat ja auch selbst entschieden, andere zu töten - also soll man ihm diese Entscheidungsfreiheit auch in Bezug auf sich selbst zu gestehen und ihn nicht daran hindern.