Kartnig mit Fußfessel in der Oper

Ist das wirklich erlaubt? Kultureller Ausgang sorgt für Irritationen und Unmut

von Hannes Kartnig mit gefalteten Händen © Bild: GEPA pictures/ Walter Luger

Kartnig hatte die Premiere zusammen mit seiner Ehefrau und einem befreundeten Paar besucht. Der wegen Steuerhinterziehung zu 15 Monaten Haft und einer Geldstrafe in der Höhe von 5,5 Millionen Euro verurteilte 62-jährige Werbeunternehmer ist leidenschaftlicher Opernbesucher und seit Jahren bei fast jeder Premiere dabei. Seit Mitte September trägt der Steirer eine elektronische Fußfessel. Er darf tagsüber arbeiten gehen, aber Abends und des Nachts sein Haus in Graz nicht verlassen.

Fußfessel ist eine Vergünstigung

Laut Andreas Zembaty vom Verein "Neustart", der Menschen mit Fußfessel begleitet, ist der Zweck der Fußfessel eindeutig definiert. "Es dient der Berufsausübung zu festgelegten Zeiten und der Pflege privater Beziehungen". Dazu gehöre auch, dass man mit dem Ehepartner etwas unternehme. Aber die Fußfessel sei eine Vergünstigung, ein Strafvollzug in Freiheit, so Zembaty. Es sei die Frage, was mit der Justiz vereinbart sei. Der Wochenplan sei minutiös geregelt, "das wird uns auch mitgeteilt", so Zembaty. Darüber hinaus habe ein Fußfesselträger an wenigen Tagen auch einen längeren Ausgang.

Kulturelle Veranstaltungen besuchen gehe grundsätzlich auch, aber "Herr Kartnig steht eben auch unter starker medialer Beobachtung". Man werde darüber reden müssen, diese Sachlage sei auch für "Neustart" ein Thema in der Betreuung. Er verstehe, dass manche Leute sich fragen würden, ob ein Opernbesuch noch Strafe sei.

Kartnig ortet Vernaderungsaktion

Laut "Kleine Zeitung" (Montag-Ausgabe) ist Kartnig am Montagvormittag zur Justizanstalt Graz-Jakomini gebeten worden, um den Fall zu besprechen. Kartnig selbst sagte laut der Zeitung, er habe offiziell genehmigten Ausgang gehabt, zwölf Stunden. "Glauben Sie, ich gehe wohin, wenn ich das nicht darf?", ortete er eine Vernaderungsaktion.

Ab 12. November muss sich Kartnig am Straflandesgericht Graz wegen Betrugs verantworten. Der Prozess wegen des Vorwurfs, die Bundesliga und den Steirischen Fußballverband mit gefälschten Ticketabrechnungen betrogen zu haben, war vom Obersten Gerichtshof zum Teil aufgehoben worden. Die Neuauflage betrifft nicht nur Kartnig, sondern auch weitere Mitglieder der früheren Führungsriege des Fußball-Vereins. Der Prozess könnte bis Mitte Dezember dauern.

Kommentare

die österreichische justiz ist eine lachnummer, korrupt bis geht nicht mehr, die richter, staatanwälte und justizminister sind marionetten von diesem verbrecher! sind eingeschüchtert oder kassieren brav mit!!!!!! und die sexmonster-justizbeamten sind einfach zum kotzen, verurteilt wird hier niemand, nur die kleine grasdealer!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

123harry

was ist daran kulturell??? nur unterhalung!!!
Frechheit!!!!!!!!!!!!!!!!

123harry

wozu braucht er noch eine fussketterl ,wenn
er indie oiper geht????

Die Gesetze sind leider weltweit so,hast nen Namen bist was,hast keinen,wars da volle Programm.Es gibt leider noch immer genug Politiker,die ohne Fußfessel herumlaufen und mehr Geld verzockt,unterschlagen,und uns als Volk betrogen haben. Die OBEREN richten sichs schon

obernds

Für mich ist die Fussfessel keine Strafe. Entweder habe ich eine Strafe zu verbüssen oder nicht.Aber die Gesetzte in Österreich kannst du vergessen.Leider ist nicht jeder Staatsbürger in Österreich gleich vor dem Gesetz

Tavington melden

Frechheit. Österreich ist ein Rechtsstaat für Verbrecher.

123harry
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leider recht

123harry
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wieso kann man da keinen richter belangen ,
der das überwacht?????

strohsack2 melden

haben die richter und staatsanwälte angst vor den verurteilten betrüger? weit ist es mit österreichs justiz gekommen, den kleinen hängt man den großen gauner schmiert man honig um den mund.wahrscheinlich weiss er zuviel.

strohsack2 melden

es stimmt der richter gehört in untersuchungshaft genommen

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