Schwere Brände in Graz

Feuerwehr rettete Bewohner - 400 Jahre altes Wohnhaus komplett niedergebrannt

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Fakten - Schwere Brände in Graz

Am Anwesen in Gratwein-Straßengel entdeckte die Enkelin des Besitzers gegen 18.00 Uhr einen Brand im Bereich des Dachstuhls des Wohngebäudes und alarmierte die Feuerwehr. Aufgrund der dezentralen Lage des Hauses trafen die ersten Feuerwehren erst rund 20 Minuten nach Alarmierung ein. Das 400 Jahre alte Holzhaus konnte trotz intensiver Brandbekämpfung durch elf Feuerwehren nicht mehr gerettet werden. An die 120 Feuerwehrleute waren bis in die frühen Morgenstunden mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Verletzte gab es nicht. Der Schaden wird laut der Landespolizeidirektion Steiermark auf rund 300.000 Euro geschätzt. Die Brandursache stand noch nicht fest.

In Graz ist gegen 19.20 Uhr im zweiten Obergeschoß in der Wohnung einer 57 Jahre alten Pensionistin ein Brand ausgebrochen. Die Mieterin der betreffenden Wohnung und ihr 37-jähriger Bekannter konnten sich laut Polizei selbstständig ins Freie retten. Sie erlitten leichte Rauchgasvergiftungen und wurden in ein Spital gebracht. Ein Mann und eine Frau wurden durch Atemschutztrupps der Berufsfeuerwehr gerettet, die restlichen Bewohner des Hauses brachten sich selbst in Sicherheit. Mehrere Personen konnten jedoch aufgrund des entstandenen Wasserschadens und der toxischen Brandgase die Nacht nicht in ihren Wohnungen verbringen. Der Gesamtschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.

Funkenflug als Brandursache

Die Ursache für den Brand eines Wohnhauses in Gratwein-Straßengel ist von den Ermittlern noch am Mittwoch ausgeforscht worden: Mit hoher Wahrscheinlichkeit war das Feuer durch einen Funkenflug aus dem Kamin der Hackschnitzel-Zentralheizanlage entstanden. Dieser hatte brennbare Materialien der Dachstuhlkonstruktion nahe des Kamins in Brand gesetzt.

Verletzte durch Wohnungsbrand in Wien

Bei einem Wohnungsbrand in der Rieplstraße in Wien-Favoriten sind in der Nacht auf Mittwoch vier Personen verletzt worden. Die Bewohner wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht, berichtete die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte bargen insgesamt 35 Personen aus dem Mehrparteienhaus, teilweise über eine Drehleiter. Das Stiegenhaus und mehrere Wohnungen waren stark verraucht.

Das Feuer in dem Gebäude gleich ums Eck der Hauptfeuerwache Favoriten brach kurz vor Mitternacht aus. Der Bewohner der betroffenen Wohnung flüchtete und ließ in Panik seine Eingangstür offen, ebenso wie Menschen aus weiteren Wohnungen. Binnen weniger Minuten war das Stiegenhaus verraucht und der Fluchtweg für die anderen Bewohner abgeschnitten, erläuterte Feuerwehrsprecher Lukas Schauer.

Als die Feuerwehr eintraf, riefen einige Bewohner von den Fenstern aus um Hilfe. Die Personen wurden teilweise mit Fluchtfiltermasken und aus den oberen Stockwerken über die Drehleiter geborgen. Bei den Leichtverletzten handelte es sich um einen sechsjährigen Buben, einen 20-jährigen Mann und zwei Frauen im Alter von 25 und 29 Jahren, sagte Andreas Huber, Sprecher der Wiener Berufsrettung. Die übrigen Personen wurden ambulant im Katastrophenzug der Rettung versorgt.

Die Brandursache war noch Gegenstand von Ermittlungen, sagte Schauer. Die Flammen hatten sich laut dem Wohnungsinhaber schnell ausgebreitet. Der Brand wurde von 38 Feuerwehrleuten unter Atemschutz bekämpft. Um 1.00 Uhr war der Einsatz beendet.

"Sollte es einmal in der eigenen Wohnung zu brennen beginnen, wenn möglich bei der Flucht alle Türen schließen, damit sich der Brandrauch nicht ausbreiten kann", rät Feuerwehrsprecher Schauer. Die anderen Bewohner sollten ihre Eingangstüren schließen und eventuell mit Tüchern abdichten sowie die "Fenster zur Straße oder in den Hof öffnen und auf sich aufmerksam machen".

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