Feuerwehrmann gestorben

Brandeinsatz in Stallungen bei Gmünd: 30-Jähriger erlag schwerer Rauchgasvergiftung

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Niederösterreich - Feuerwehrmann gestorben

Als rätselhaft gilt laut Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos NÖ, der Tod eines Feuerwehrmannes nach einem Brandeinsatz am Donnerstag im Waldviertel. Der 30-Jährige war zusammengebrochen und trotz einstündiger Wiederbelebungsmaßnahmen nicht zu retten. Eine Obduktion soll nun Klarheit schaffen.

Der Mann war bei dem Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Zehenthöf in der Gemeinde Waldenstein (Bezirk Gmünd) mit einem Kameraden am Strahlrohr im Einsatz, berichtete Resperger am Freitag auf Anfrage. Als schon die Nachlöscharbeiten im Gang gewesen seien, habe der verheiratete Familienvater - er war Mitglied der FF Grünbach - über Übelkeit geklagt, sich in ein Feuerwehrauto gesetzt und sei dort auch betreut worden. Letztlich sei der 30-Jährige zusammengebrochen und trotz notärztlicher Hilfe nicht zu retten gewesen.

"Schwarzer Tag" für die Feuerwehr

Resperger zeigte sich im Gespräch mit der APA betroffen und schockiert Er sprach von einem "schwarzen Tag im niederösterreichischen Feuerwehrwesen". Rätselhaft sei der Fall auch deshalb, weil der Kamerad am Strahlrohr den Einsatz völlig unbeschadet überstanden habe.

Es sei gut, dass eine Obduktion stattfinde, sagte der Sprecher weiter. Es gehe um eine restlose Klärung der Ursache, die zum Tod des 30-Jährigen geführt habe. Der nach Polizeiangaben aus dem Bezirk Gmünd stammende Mann hinterlässt Resperger zufolge eine Frau und zwei Kinder im Alter von 15 Monaten und fünf Jahren. Das Landesfeuerwehrkommando werde die Familie unterstützen.

Der Brand auf dem Anwesen im Waldviertel war infolge eines durch eine Strohmühle verursachten Funkenfluges ausgelöst worden. Die Flammen breiteten sich auf mehrere Objekte aus. Letztlich brannten Stallungen samt landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten mit einer Fläche von 2.500 Quadratmetern bis auf die Grundmauern nieder, berichtete die Polizei. Zehn Feuerwehren mit 100 Mann standen bei den Löscharbeiten im Einsatz. Angehörige des verstorbenen Helfers mussten von einem Kriseninterventionsteam des Rotes Kreuzes betreut werden.

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