GLOBAL Hydro macht aus einem kleinen Bach großen Strom

Wo Wasser fließt, ist auch Energie. Das macht sich GLOBAL Hydro zunutze und liefert Turbinen für kleine Wasserkraftwerke in die ganze Welt.

Zur Nachahmung empfohlen: Der Mühlviertler Betrieb hat bereits jetzt eine Exportquote von über 90 Prozent und baut seine internationale Präsenz weiter aus. Erfolgsbeispiele wie diese sind Bausteine der Initiative „Best of Austria“ des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW). Sie unterstützt heimische Betriebe, ebenfalls Export-Chancen zu nutzen.

THEMEN:
Best of Austria - GLOBAL Hydro macht aus einem kleinen Bach großen Strom

„Von Anfang an war uns klar: Nur vom österreichischen Markt können wir nicht leben“, sagt Marius Hager, „der Export ist für uns Voraussetzung, um zu wachsen.“ Hager ist Geschäftsführender Gesellschafter von GLOBAL Hydro. Das Unternehmen ist in einer Nische unterwegs, in der Österreich weltweit einen ausgezeichneten Ruf genießt: In Niederranna im Mühlviertel produziert GLOBAL Hydro Turbinen für Klein-Wasserkraftwerke.

Das Unternehmen beschäftigt 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und setzt rund 35 Millionen Euro um, „jeweils ein Drittel in Europa, in Asien und Lateinamerika“, so Hager. Nach ersten Projekten in Österreichs Nachbarstaaten folgten erste Aufträge aus Sri Lanka und Chile. „Der gute internationale Ruf von Wasserkrafttechnologie aus Österreich bei Groß-Anlagen war ein Türöffner und hat uns sicher geholfen“, betont Hager bescheiden.

© Global Hydro

Und jetzt soll noch mal kräftig Gas gegeben werden oder besser: der Wasserdruck erhöht werden. Nachdem in der Türkei bereits vor einigen Jahren eine Niederlassung eröffnet wurde, sind jetzt eigene Vertretungen in Norwegen, Kanada, Chile, Kolumbien und Indonesien gefolgt. „Forschung und Entwicklung sowie die Herstellung der Kernkomponenten bleiben im Mühlviertel. Das Projektmanagement und der Service müssen aber vor Ort erfolgen“, erläutert Hager, „sonst können wir das geplante Wachstum nicht bewältigen.“

Mit einer Exportquote von über 90 Prozent ist GLOBAL Hydro eines der vielen beispielhaften heimischen Unternehmen, die ihre Chancen jenseits der Grenzen nutzen. Damit es mehr werden, hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) die Initiative „Best of Austria“ gestartet. Dabei geht es nicht um kurzfristige Aktivitäten, sondern um langfristigen Erfolg: Unternehmen werden mit Know-how und Tipps unterstützt, international werden Türen zu interessanten Märkten geöffnet, erfolgreiche Betriebe vor den Vorhang geholt, um von ihnen zu lernen.

© Hydro Global

Marius Hager und sein Geschäfts-Partner Heinz-Peter Knaß haben sich jedenfalls ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2020 soll der Umsatz auf 70 Millionen Euro verdoppelt werden. Aus seiner langjährigen Erfahrung im internationalen Geschäft kann er die Risiken der weiteren Expansion realistisch einschätzen. „Das Wichtigste ist die Risikostreuung über mehrere Auslandsmärkte“, sagt Hager, „denn über Nacht sind uns schon Märkte weggebrochen, ohne dass wir das beeinflussen konnten.“ Ein Beispiel dafür ist Sri Lanka: Dort war GLOBAL Hydro bestens im Geschäft – bis durch den Bürgerkrieg der Markt völlig zusammenbrach.

Zur Strategie des Turbinenherstellers gehört auch, die eigene Power realistisch einzuschätzen. „Wir konzentrieren uns pro Jahr auf drei, maximal vier neue Märkte. Mehr ist nicht zu bewältigen, wenn man dort langfristig Erfolg haben will.“


Weitere Infos und Tipps auf:
www.bestofaustria.at
www.bmlfuw.gv.at
www.aussenwirtschaft.at

Entgeltliche Einschaltung des BMLFUW

Kommentare