Wen die Österreicher
für glaubwürdig halten

Eine Institution steht an der Spitze des aktuellen Glaubwürdigkeits-Rankings

von Wiener Feuerwehr © Bild: MA 68

Glaubwürdigkeit bedeutete laut "Sora" und "klar" vor allem, dass jemand:

  1. "ehrlich ist"
  2. "tut, was er/sie sagt"
  3. "hält, was er/sie verspricht"

Das Ranking basiert auf 750 telefonischen und österreichweit geführten Interviews mit Personen ab 16 Jahren (Befragungszeitraum: 25. Mai – 10. Juni 2016).

Die Top 11

Laut Ranking liegen die Feuerwehr (Platz 1), das Rote Kreuz (Platz 2) und die Polizei (Platz 3) am weitesten vorne, wenn es um Glaubwürdigkeit geht. Die glaubwürdigsten PolitikerInnen sind national Heinz Fischer und international Angela Merkel, wobei die deutsche Kanzlerin gleichzeitig die Absteigerin des Jahres ist: Nur noch 45 Prozent der ÖsterreicherInnen schätzen sie als glaubwürdig ein, 2015 waren es noch 70 Prozent.

Kategorie Politik national

Und so haben Österreichs Politiker abgeschnitten: Klar vor dem neuen Kanzler liegt der scheidende Bundespräsident Heinz Fischer mit 75 Prozent. Er hat im Vergleich zum Vorjahr sogar noch um 7 Prozentpunkte zugelegt. Auf immerhin 53 Prozent kommt Neueinsteiger Christian Kern. Für am wenigsten glaubwürdig halten die Befragten den FPÖ-Chef Heinz Christian Strache.

Kategorie Politik international

In dieser Kategorie schneidet Kanzlerin Merkel zwar am besten ab, doch hat sie in den letzten Jahren einiges an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Merkel "fehlte einerseits breite Unterstützung von Kollegen in Deutschland und Europa, andererseits ist es ihr nicht gelungen, ihre Ziele mit einem klaren, nachvollziehbaren Programm zu hinterlegen und das auch zu kommunizieren. Das wirkt sich auch auf die Glaubwürdigkeit aus", sagt Sepp Tschernutter, Geschäftsführer von "klar.

Wirkliche Spitzenwerte erreicht keiner der abgefragten internationalen Politiker.

Kategorie Unternehmen und Branchen

Am Ende der Nahrungskette stehen die Banken (43 Prozent) in der Kategorie Branchen. Der Lebensmittelhandel (78 Prozent) konnte seine Spitzenposition vom Vorjahr halten und rangiert weiterhin auf Platz eins, gefolgt von von Verkehr und Infrastruktur (68 Prozent), Industrie (60 Prozent), Telekommunikation (57 Prozent), Energieversorgern (56 Prozent) und Automobilherstellern (52 Prozent) - bei letzteren schneidet VW aufgrund des Skandals am schlechtesten ab.

Bei den Unternehmen führen Hofer (82 Prozent) und Spar (80 Prozent) das Ranking an. Auf Platz drei liegen die ÖBB. Der Autohersteller VW (35 Prozent) und die Bank Austria UniCredit (33 Prozent) bilden die Schlusslichter.

Kategorie Institutionen

Die generellen Sieger - Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei - führen naturgemäß auch die Kategorie der Institutionen an. Vorne mit dabei sind noch die Arbeiterkammer, das Bundesheer und die österreichischen Unis. Dagegen versumpert die österreichische Bundesregierung auf den hinteren Rängen. Sie verlor gegenüber 2015 gleich 7 Prozentpunkte und wird nur von 30 Prozent der Bevölkerung als glaubwürdig eingestuft. Noch schlechter schneidet die EU-Kommission ab: Ihre Glaubwürdigkeit liegt bei 25 Prozent. Am wenigsten glaubwürdig werden die Europäische Fußball-Union, Uefa, (21 Prozent) und der Weltfußballverband Fifa (15 Prozent) eingeschätzt.

Kategorie Sport

Das waren die Überflieger und Verlierer in der Kategorie Sport:

"Die Autorität von Führungskräften in Politik und Wirtschaft muss in ihrer direkten Umgebung nachvollziehbar anerkannt werden. Das funktioniert unter anderem durch übereinstimmende oder zumindest vereinbare Botschaften. Organisationen müssen deshalb ihre interne Kommunikation zumindest gleich wichtig wie die externe nehmen und ihre Aufgaben und Pläne verständlich machen", sagt Tschernutter. Erst dann könne die Öffentlichkeit ihre Glaubwürdigkeit einschätzen. Eine klare Sprache, authentisches Auftreten, Einhalten von Versprechen seien einfache Grundlagen für Glaubwürdigkeit.

Kommentare

Die Umfrage dürfte beim SPÖ-Parteitag stattgefunden haben........

Dachte zunächst, daß Ing. Hofer 82% Vertrauensindex erreicht hat. Gottseidank war's nur die Supermarktkette.

Für Position 2 ist Hr. Kern noch zu kurz im Amt um ein solches Vertrauen zu rechtfertigen, aber auf unseren BP. Heinz Fischer können wir stolz sein.

Einem Strache glaubt man nicht
weil er zuviele Lügen spricht
Er schwindelt oft ganz unverfroren
denn dies ist ihm angeboren

Glaubwürdigkeit - Politik national: Christian Kern an 2.Stelle. Daran kann man erkennen, was solche Umfragen wert sind. Der Mann ist noch keine 100 Tage in der Politik, redet zugegebener Maßen nicht schlecht. Aber das ist auch schon alles was er bisher geleistet hat. Und deshalb vertraut man ihm so, dass er an 2.Stelle ist. Die Leute sind doch dümmer als ich geglaubt habe.

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