Geschäftsfreund ein Mörder?

Tatort Kindberg: Vor drei Monaten wurde ein 62-Jähriger Mann bei einem heimtückischen Mordanschlag getötet - eine Autobombe. Jetzt meldeten steirische Fahnder einen ersten Erfolg: Ein Ukrainer, Geschäftsfreund des Opfers, wurde gefasst.

Geschäftsfreund ein Mörder?

Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, wurde der Verdächtige festgenommen. Vor allem seine Geschäftsverbindung (Verkauf von Neu-, Gebraucht- und Leasingautos) zum 62-Jährigen Steirer brachten Fahnder auf seine Spur.

Der Ukrainer wurde aber nicht wegen Mordverdachts, sondern wegen versuchten Betrugs verhaftet. Adolf Fuchs hatte Sch., den Ehemann seiner Geschäftspartnerin Andrea Sch. in der Slowakei, unmittelbar vor dem tödlichen Anschlag angezeigt.

Andrea Sch. war für den Verkauf von Leasingautos zuständig, die Fuchs in die Slowakei lieferte. Ihr Mann mischte sich in letzter Zeit immer häufiger in die Geschäftsgebarung ein. Und so gab es oft Streit mit Fuchs. Angeblich waren einige Leasingautos verschwunden, auch bei Grundstückstransaktionen soll es zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein.

Als der Steirer schließlich bei einem Versicherungsbetrug des Ukrainers nicht mitmachen wollte kam es zu Handgreiflichkeiten. Der Steirer weigerte sich, ein Fahrzeug als gestohlen zu melden, für das der Verdächtige die Versicherungssumme kassieren wollte. Darin sehen nun die Kriminalisten auch ein mögliches Motiv für den Bombenanschlag in Kindberg vom 30. Oktober 2000.

Zudem gibt es Hinweise, dass sich Alexander Sch. am fraglichen Tag in der obersteirischen Gemeinde aufgehalten hat. Diese Angaben konnten allerdings offiziell nicht bestätigt werden.