Pichowetz: Ausländerfeindliches Posting nach Einbruch

"Kaisermühlen Blues"-Darsteller macht seinem Ärger via Facebook Luft

Gerald Pichowetz regt sich über Einbrecher mit "100% ausländischem Hintergrund" auf. Sein Brief an die Einbrecher sorgt wiederum auf Facebook wegen offensichtlicher Ausländerfeindlichkeit für Empörung.

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Aufreger - Pichowetz: Ausländerfeindliches Posting nach Einbruch

Bei dem "Kaisermühlen Blues"-Darsteller Gerald Pichowetz und seiner Frau wurde eingebrochen - die Einbrecher wurden bis dato nicht gefasst. Die unbekannten Täter haben laut Pichowetz ein Kellerfenster demoliert und eine Terrassentür eingetreten. Sie erbeuteten den gesamten Schmuck des Ehepaars, den Laptop und 8000 Euro. Auch ein Fabergé-Ei ging bei dem Einbruch in die Brüche. Die Gesamtschadenssumme soll laut Medienberichten mehr als 100.000 Euro betragen.

Täter beim Nachhausekommen überrascht

Ermittelt wird gegen zwei unbekannte Täter, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger der APA. Am Tatort wurden demnach auch Spuren sichergestellt. Die Lebensgefährtin des Kabarettisten, Angelika Zoidl, hat laut dem Posting die Einbrecher beim Nachhausekommen am Freitagabend in Wien-Floridsdorf überrascht. Die Männer flüchteten über die Terrasse und den Garten. Bei ihrer Flucht hätten sich die beiden Unbekannten etwas zugerufen, gegenüber der Polizei gaben die Bestohlenen an, dass dies in einer fremden Sprache erfolgt sei, sagte Keiblinger.

»"Nehmt uns nur was weg - am besten alles!"«

Laut dem Kabarettisten erbeuteten die Einbrecher neben Schmuck auch einen Laptop und 8.000 Euro Bargeld. "Meine Frau freut sich Euch Armen, mit 100% ausländischem Hintergrund, ihren gesamten, hart erarbeiteten und schwer verdienten Schmuck schenken zu dürfen", schrieb Pichowetz auf seiner Facebook-Seite. Im weiteren Verlauf des 744 Wörter langen Eintrags ist zu lesen: "Aber keine Sorge, wir reichen, fettgefressenen Österreicher, können uns das ja leisten - reden uns auch unsere Politiker ein, darum sind ja so viele von Euch da! Nehmt uns nur was weg - am besten Alles! Wir sind ja so reich und kaufen uns alles nach!!!"

Kritikhagel auf Facebook

Seinen Rundumschlag gegen "ausländische" Einbrecher und "Gutmenschen" stellte der Leiter des Wiener Gloria-Theaters am Samstag um 4.15 Uhr online. Bis Montagmittag wurde der Beitrag mehr als 1.000 Mal geteilt, neben Zustimmung hagelte es in den sozialen Netzwerken auch einiges an Kritik. Wörtlich ist im Posting auch zu lesen: "Klar, Betteln, Hausieren, Einbrechen und Koks verhökern, sind einträgliche Geschäfte und fördern die Wirtschaft - leider steuerfrei! Das muss sich ändern!" Gegen Ende des Beitrags freut sich der Schauspieler schon darauf, "wenn einmal unsere Kinder zum 'Einkaufen' zu Euch fahren!" und "wünscht" den Einbrechern "süße Befindlichkeiten" wie Pest, Krebs und Cholera.

Hier geht es zu Gerald Pichowetz' Brief an die Einbrecher.