Lokalaugenschein in der Mittelschule Kinkplatz in Wien-Penzing: Am Vormittag werden die Gesetze von Einstein und Co theoretisch erarbeitet, nachmittags folgt Learning by doing im nahen Technischen Museum. Das derzeit viel diskutierte Ganztagsschulmodell wird hier schon seit 30 Jahren praktiziert und ermöglicht eben solchen Intensivunterricht, für den in der reinen Vormittagsschule zu wenig Zeit bliebe. Außerdem ist diese Schule eine sanfte Form der Gesamtschule: Hier werden die 10- bis 14-Jährigen im Team von Hauptschul- und AHS-Lehrkräften unterrichtet. Der Grundgedanke dieses Systems: Keine Trennung der Zehnjährigen auf Gymnasiums- oder Hauptschulniveau, und am Ende dieser vier Jahre ist der Wechsel ins Oberstufengymnasium leichter als aus der klassischen Hauptschule.
Schuldirektor Herbert Grassberger zieht eine positive Bilanz: Ganztagsschüler gehen gerne in die Schule, denn bei uns herrscht eine familiäre Atmosphäre. Das positive Schulklima ist die beste Motivation für die Lehrer.
Ob dieses Schulmodell die Schule der Zukunft wird, wird in zehn Tagen beim Bildungsgipfel diskutiert. Denn der Schock über das Abrutschen beim PISA-Test in die Mittelmäßigkeit hat das österreichische Bildungssystem aus dem Dornröschenschlaf gerissen. Seither überschlagen sich Regierung und Opposition, Bildungsexperten, Lehrer und Eltern mit Vorschlägen, wie das österreichische Schulsystem wachgerüttelt werden kann.
NEWS machte sich bei Experten und Eltern auf Spurensuche nach Schulmodellen der Zukunft.
Umfrage: Nur Mittelmaß. Denn wie die NEWS-Gallup-Umfrage zeigt, sind die Wünsche der ÖsterreicherInnen durchaus klar. Das derzeitige Schulsystem wird ähnlich benotet wie das PISA-Ergebnis, das der PISA-Chef Österreich, Günter Haider, als bestenfalls internationales Mittelmaß beurteilt hatte: mit der sehr durchschnittlichen Note 2,65. Die Mehrheit von 44 Prozent kann sich nur zur Note Befriedigend durchringen.
Die ganze Story lesen Sie im neuen NEWS