Mara Salvatrucha Gang:
Im härtesten Gefängnis der Welt

Fotograf Adam Hinton wagte sich in das Hochsicherheitsgefängnis

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    Der Anführer Carlos Tiberio Valladares mit zwei Bandenmitgliedern im Portrait

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    Wer das Aufnahmeritual aus Prügeln durch die gesamte "Clica" durchhält, darf sich tätowieren lassen um als Mitglied erkannt zu werden.

Sie sind Drogenhändler, Mörder und Waffenhändler, erpressen Schutzgeld, schleusen Menschen in die USA und sind in "Clicas" organisiert. Ihre Gesichter und Körper sind tätowiert und erzählen Geschichten von den Verbrechen, die sie begangen haben. Carlos Tiberio Valladares ist einer der Führer der Mara Salvatrucha (MS), der brutalsten Jugendbande in den USA, die in den 80er Jahren von mittelamerikanischen Einwanderern gegründet wurde, um sich gegen die afroamerikanischen und asiatischen Banden behaupten zu können..

Das für 800 Insassen gebaute Gefängnis in El Salvador wurde 1999 eröffnet und beherbergt heute mehr als 2500 Bandenmitglieder. Es wird von der Mara Salvatrucha Gang in einer Art Miniaturgesellschaft, komplett von Bäckerei bis Haftspital, selbst geführt. Fotograf Adam Hinton erzählt im Interview mit "The Independent" , dass keine Wachen im Gefängnis sind. Diese stehen nur auf der Außenseite um sicherzustellen, dass die Gefangenen hinter Gitter bleiben. In interne Angelegenheiten im Gefängnisinneren mischen sich die Wachen nicht ein.

Das Gefängnis ist extrem unhygienisch, die Gewalt stark verbreitet. "Die Männer stehen ziellos herum und haben nichts zu tun, außer zu töten, was sich wie eine Unendlichkeit von Minuten, Stunden, Tagen anfühlt", erklärt Fotograf Adam Hinton weiter.

Waffenstillstandsgespräche im Gefängnis

Im März 2012 haben sich die beiden größten Gangs in El Salvador , die Mara Salvatrutcha und die Barrio 18 auf einen Waffenstillstand bei geheimen Verhandlungen, die zwischen Bandenführern im Gefängnis geführt wurden, geeinigt. Ob das deren eigen Idee war oder ob doch die Regierung die Banden zu den Gesprächen ermutigt hat, ist unklar. Die Mord- und Entführungsrate ist seit Beginn der Waffenruhe stark gefallen, aber man weiß natürlich nicht wie lange das noch so bleiben wird.

Mit über 60 Morden je 100.000 Einwohner ist El Salvador eines der gefährlichsten Länder der Welt. Für den Großteil der Gewalttaten werden die Jugendbanden der Maras und Barrio 18 verantwortlich gemacht.

Kommentare

Oberon
Oberon melden

Nau bum, diesen Gestalten möchte ich lieber nicht im Mondschein begegnen. ;-) Diese frommen Knaben sprechen sicher - als gläubige Katholiken - jeden Abend ihr Nachtgebet und bitten um Absolution für ihre Schandtaten, aber auch nur dann, wenn sie einsichtig sind.

strizzi1949
strizzi1949 melden

Denen möchte ich auch am Tag nicht begegnen! Und Sie haben Recht, das sind alle sicherlich strenggläubige Katholiken!

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Wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob im Namen der Banden oder im Namen der Kirche bislang mehr Menschen ihr Leben lassen mussten.

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