Ukraine: Donezk-Oligarch droht
seinen abtrünnigen Spieler-Stars

Rinat Achmetow reagiert auf Fernbleiben seiner Legionäre aus Angst vor Krisenregion

von
Fussball - Ukraine: Donezk-Oligarch droht
seinen abtrünnigen Spieler-Stars

Sechs Legionäre von Shakhtar sowie einer von Metalist Charkiw wollen aufgrund der unsicheren politischen Lage in der Ukraine nicht mehr zu ihren Clubs zurückkehren. Wie Itar-Tass meldete, hätten u.a. die Brasilianer Alex Teixeira, Fred, Douglas Costa, Dentinho und der Argentinier Facundo Ferreyra nach einem Testspiel Donezks gegen Lyon in Annecy am Samstag die Rückreise nicht angetreten.

"Tödliches Risiko" in der Region

Die Spieler bräuchten keine Angst haben. "Wir sind bereit, Sicherheit zu gewährleisten", teilte Achmetow trotz bürgerkriegsähnlicher Zustände mit. Der Brasilianer Douglas Costa bangt indessen um sein Leben. Die Spieler gingen "ein tödliches Risiko ein, falls sie in der Region sind", teilte Costa mit.

Liga will normal starten

Charkiws argentinischer Legionär Blanco habe indes beschlossen, nach dem Abschuss einer malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine in seiner Heimat zu bleiben. Der Fußballverband der Ukraine (FFU) weigert sich bisher, den für 25. Juli geplanten Beginn der Meisterschaft zu verschieben. Auch wo Shakhtar seine Heimspiele austragen soll, ist noch offen.

Champions-League-Spiel soll verlegt werden

Der dänische Fußball-Verband (DBU) unterstützt indessen den FC Kopenhagen bei seinem Bemühen, das Qualifikationsspiel zur Champions League gegen Dnjepr Dnjeprpetrowsk am 29. Juli aus der Ukraine an einen neutralen Ort zu verlegen. DBU-Präsident Jesper Möller zeigte sich überrascht, dass die UEFA das Match weiterhin wie geplant ansetzt. "Wir sind sehr besorgt, dass die UEFA ein dänisches Club-Team in ein Land, eine Region schickt, wo überhaupt nur wenige Fluglinien hinfliegen und das unser Außenministerium als unsicher bezeichnet", sagte Möller.

Wechselt auch Dragovic?

ÖFB-Teamspieler Aleksandar Dragovic hatte wenige Tage zuvor erklärt, einen Abgang bei Dynamo Kiew zumindest in Erwägung zu ziehen. "Sollten die Probleme anhalten, könnte auch ein Wechsel ein Thema sein."

Rauchsäulen über Donezk

Wie sich die Lage in der Ukraine aktuell präsentiert, zeigt das via Twitter geteilte Foto von NEWS-Redakteur Christoph Lehermayr. Nur unweit der Donbass-Arena, der schicken Heimstätte von Shakhtar, sind hohe Rauchsäulen zu erkennen. Niemandem ist damit zu verübeln, hier nicht Fußball spielen zu wollen.

Kommentare

Aha, und der Oligarch garantiert die Sicherheit! Was ist er? Ist er Gott? Männern wie diesen, gehört einmal ein ordentlicher Denkzettel verpasst! Der glaubt doch tatsächlich, er ist allmächtig! Was sagt die FIFA da dazu? Die mischen sich doch sonst überall ein! >Wäre ich Fußballprofi, ich würde auch nicht in ein Bürgerkriegsbebiet zurückkehren!

Seite 1 von 1