"Arabischer Frühling" und die Folgen

Proteste, Umsturz und Bürgerkriege in der arabischen Welt

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Fakten - "Arabischer Frühling" und die Folgen

TUNESIEN: Aus Verzweiflung über Behördenwillkür verbrannte sich im Dezember 2010 der Gemüsehändler Mohamad Bouazizi. Danach forderten Tausende Reformen - die "Jasmin-Revolution" brach aus. Im Jänner 2011 floh Präsident Zine el Abidine Ben Ali ins saudische Exil. Die Wirtschaft geriet in eine Dauerkrise, Extremisten bekamen Zulauf und verübten Anschläge. Trotzdem gelang Tunesien der Übergang in die Demokratie. 2014 wurde eine Verfassung verabschiedet, danach wählten die Tunesier ein Parlament und einen Präsidenten.

MAROKKO: Das politisch relativ stabile Königreich hat ein frei gewähltes Parlament und ein Mehrparteiensystem. Anfang 2011 forderten Demonstranten mehr Demokratie und soziale Gerechtigkeit. König Mohammed VI. beruhigte die Massen mit einer Verfassungsreform, Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und vorgezogenen Neuwahlen.

LIBYEN: Nach dem Sturz von Muammar al-Gaddafi im Sommer 2011 ging das ölreiche Land zunächst Schritte in Richtung Demokratie. Doch heute herrscht Chaos, der Staat ist praktisch zerfallen. Es gibt zwei Parlamente und zwei Regierungen. Islamistische Milizen und nationalistische Kräfte bekämpfen sich, die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat Gebiete erobert. Eine nach UN-Vermittlung angestrebte Einheitsregierung kam bisher nicht zustande.

ÄGYPTEN: Massenproteste brachten im Februar 2011 den Sturz des Langzeitherrschers Hosni Mubarak. Danach gewannen die islamistischen Muslimbrüder die Wahlen. Doch gegen den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi formierte sich Widerstand. 2013 setzte ihn das Militär ab. Seit Ex-General Abdel Fattah al-Sisi Präsident ist, fährt das Land einen harten Kurs gegen Islamisten. Tausende wurden verhaftet, Hunderte zum Tode verurteilt. Jihadisten verüben immer wieder Anschläge. Erst kürzlich wurde ein Parlament gewählt; es spielt bisher keine Rolle.

SYRIEN: Präsident Bashar al-Assad ging 2011 mit Gewalt gegen Proteste vor. Daraus entwickelte sich ein Bürgerkrieg, bei dem bisher mehr als 250.000 Menschen getötet wurden. Rund zwölf Millionen Syrer sind auf der Flucht. Assad verlor die Herrschaft über große Teile Syriens an Rebellen und Jihadisten wie den "Islamischen Staat". Friedensgespräche scheiterten bisher, ein Kriegsende ist nicht abzusehen.

JORDANIEN: Nachdem Tausende auf die Straße gegangen waren, bekam das gewählte Parlament seit Februar 2011 schrittweise mehr Einfluss und hat nun ein größeres Mitspracherecht. König Abdullah II. behält jedoch das letzte Wort. Das Land hat viele Flüchtlinge aufgenommen und dient als Basis für Luftangriffe im Syrienkrieg.

KUWAIT: Nach Protesten von Staatenlosen, die einen großen Teil der Bevölkerung ausmachen, und einer monatelangen Regierungskrise trat die Regierung im November 2011 zurück; später wurde das Parlament aufgelöst. Vor der Neuwahl 2012 kam es zu Zusammenstößen. Die Lage beruhigte sich durch soziale und wirtschaftliche Zugeständnisse der Herrscherfamilie Al-Sabah.

SAUDI-ARABIEN: Im Frühjahr 2011 gab es in schiitischen Orten der ölreichen Ostprovinz Proteste, die mit Gewalt von der Polizei beendet wurden. Demonstrationen sind in dem vom sunnitischen Haus al-Saud beherrschten Königreich verboten. 2014 wurde der schiitische Geistliche Nimr al-Nimr, zentrale Figur der Proteste von 2011, zum Tode verurteilt und am 2. Jänner 2016 zusammen mit 46 weiteren Menschen hingerichtet.

BAHRAIN: In dem Golfstaat unterdrückt ein sunnitisches Herrscherhaus die schiitische Mehrheit. Im März 2011 beendete das Militär gewaltsam den Dauerprotest der Reformbewegung. Saudi-Arabien schickte Panzer zur Unterstützung von König Hamad bin Issa al-Khalifa.

JEMEN: 2011 brachen Proteste aus, die zum Sturz von Langzeitpräsident Ali Abdullah Saleh führten. Seitdem ist der Jemen nicht zur Ruhe gekommen. Bis heute kämpfen schiitische Houthi-Rebellen in einem Bürgerkrieg gegen Truppen einer sunnitische Regierung, die von einer von Saudi-Arabien geführten Sunnitenkoalition unterstützt wird.

Kommentare

islam????

christian95 melden

In wenigen Jahren gibt es Österreich in dieser Form nicht mehr!
KEIN Staat kann so eine Massenzuwanderung (EU) oder
-abwanderung (Nordafrika) überleben. Vor 2.000 Jahren ist daran schon das große römische Reich zerfallen, vor 20 Jahren hat es die DDR nicht überlebt.

christian95 melden

Jedes Monat neue Rekordarbeitslosenzahlen, die Staatsschulden steigen (Deutschland hat einen Budegtüberschuss, Griechenland baut seine Schulden ab), die Wirtschaft liegt danieder und unsere Pensionen sind nicht mehr sicher. (Ausgenommen jene von Politiker und das Heer ihrer Parteigünstlinge, die alle weit über 10.000 kassieren.) 22 Sozialversicherungen...

christian95 melden

Neben der EU haben wir weiterhin gleich 10 verschiedene Gesetzgeber mit 92 hochbezahlten Regierungsmitgliedern und über 770 Abgeordneten. Der alte Kaiser hat noch die BH geschaffen. Damals gab es weder Handys, Autos oder Internet; aber die BH´s haben wir heute noch. Rot und Schwarz verwalten diesen Staat beharrlich wie vor 100 Jahren! (Unsere Verfassung stammt aus 1920). Lage geht da so nicht mehr

Kopiert aus dem oberen Text, mit kleiner Änderung:

Österreich anno 2030: In diesem Staat unterdrückt ein christl. Herrscherhaus die muslimische Mehrheit. Im März 2031 beendete das Militär gewaltsam den Dauerprotest der Reformbewegung. Saudi-Arabien schickte Panzer zur Unterstützung von Rebellenanführer Mohammed al-Douchebag.

christian95 melden

ÖSTERREICH: Profitiert von den vielen gut ausgebildeten "Gästen".

christian95 melden

Folgen für SALZBURG: (An einer Schule)
Links-Grüne-Gutmenschen nennen es kulturelle Bereicherung, Juristen sagen dazu "sexuelle Belästigung",
Frauen- und Bildungsministerium schweigen.
(Bald werden nicht mehr die Täter sondern jene die darüber berichten bestraft.)

Oberon
Oberon melden

Drei 14- 16 jährige Afghanen und ein Syrer - unbegleitete jugendliche Asylwerber - haben über drei Monate hinweg drei Schülerinnen in einer Neuen Mittelschule massiv belästigt und vulgär angesprochen. Erst nach einem weiteren Vorfall erstattete die Direktorin, die sich Pädagogin nennt, endlich Anzeige bei der Polizei. Es geht um den Verdacht der sexuellen Belästigung,
Körperverletzung und .....

Oberon
Oberon melden

.... gefährlicher Drohung. Jetzt soll mir bloß keiner mit "das sind ja nur Einzelfälle" kommen. Dieser Schmäh hat schon einen
Bart und wird nicht wahrer, wenn man ihn noch öfter aufsagt.
WAS kommt da noch auf uns zu??

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