Formel 1: Max Verstappen -
"Das Alter ist nur eine Zahl"

Jüngster Formel-1-Pilot aller Zeiten überzeugt bei Trainingsdebüt und bleibt gelassen

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Motorsport - Formel 1: Max Verstappen -
"Das Alter ist nur eine Zahl"

Zahlen spielten bei Max Verstappens erstem Einsatz für Toro Rosso an einem Grand-Prix-Wochenende eine große Rolle: Auf dem Tisch vor ihm lagen über 20 Aufnahmegeräte, um ihn herum standen rund 40 Journalisten. Und seine eigenen Zahlen sprachen schließlich für sich:

Rang zwölf von 22 Fahrern. "Ich denke, ich kann mich nicht beschweren", sagte Verstappen. Als er seine Zeit auf dem Monitor gesehen habe, "war ich happy". 2,696 Sekunden war er langsamer als der Schnellste des Trainingsauftaktes auf dem 5,807 km langen Suzuka Circuit, Nico Rosberg im Mercedes. Verstappen: "Ich war nicht mal ansatzweise am Limit. Ich bin auf Sicherheit gefahren."

Renndebüt wohl am 15. März 2015

Fünf, sechs Runden bzw. rund 30 Kilometer brauchte der 17-Jährige nach eigener Aussage, um sich an den aktuellen Wagen zu gewöhnen. Aller Voraussicht nach wird er den STR9 auch in Austin, Sao Paulo und Abu Dhabi noch einmal im Training steuern. Sein Renndebüt in der Formel 1 soll er am 15. März 2015 in Melbourne geben. Klappt alles wie geplant, löst er den Spanier Jaime Alguersuari als jüngsten Grand-Prix-Piloten ab. Dieser war 2009 mit 19 Jahren angetreten - in einem Toro Rosso.

Dass die Trainingspremiere mit Rauch aus dem Heck und nach 22 Runden etwas vorzeitig endete, nahm Verstappen so cool wie alles andere: "Ich hätte vielleicht drei, vier Runden mehr machen können, das hätte aber auch keinen Unterschied gemacht."

Tipps von Papa Jos Verstappen

Papa Jos, einst Teamkollege von Michael Schumacher bei Benetton, quittierte den Defekt dennoch kurz mit sorgenvoller Miene in der Toro-Rosso-Box. Letztlich wird aber auch bei ihm der Stolz überwogen haben. Zumal der Suzuka erfahrene Ex-Pilot dem Sohnemann noch den ein oder anderen Tipp für die anspruchsvolle Strecke gegeben hatte. "Er hat mir gesagt, es sei kein leichter Kurs für jemanden, der beginnt", berichtete Verstappen junior.

Der Lehrling meisterte ihn aber. Erst wenige Tage vor seinem Auftritt in Japan hatte er die Erlaubnis vom Internationalen Automobilverband bekommen. Zuvor war Max Verstappen auf dem Adria International Raceway in einem älteren Modell zu Testzwecken gefahren. Ansonsten sammelte er seine Erfahrungen in der Formel 3.

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