Das Flugzeug der Zukunft

In nur zwei Stunden nach Australien? Raketenantrieb soll's möglich machen.

Um die 24 Stunden fliegt man im Jahr 2012 von Wien nach Australien. In der Zukunft sollen wir dafür nur noch zwei Stunden brauchen: Flugzeuge mit Raketenantrieb machen's möglich. Für das richtige Astronauten-Feeling soll der "Spaceliner" senkrecht starten und in bis 80 Kilometern Höhe durch die Erdatmosphäre gleiten.

von Flugverkehr - Das Flugzeug der Zukunft © Bild: Wikipedia

In einem von der EU mit mehr als drei Millionen Euro geförderten Projekt geht es darum, Flugzeuge mit Raketenantrieb zu entwerfen, die in Zukunft sehr viel schneller als der Schall fliegen sollen.

Umweltfreundlich und superschnell
Auch die Umwelt könnte von den superschnellen Maschinen profitieren, denn der Raketentreibstoff erzeuge keine schädlichen Treibhausgase. Projektleiter Martin Sippel vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Bremen und seine Kollegen erforschen in einem von der EU mit mehr als drei Millionen Euro geförderten Projekt, wie flüssiger Wasserstoff in Flugzeugtanks gelagert werden kann.

Der größte Vorteil ist die Geschwindigkeit. Sippel: "Die Reisezeit verkürzt sich erheblich. Für einen Flug nach Australien bräuchten die Passagiere statt 30 Stunden nur noch 90 Minuten. Außerdem ist der 'Spaceliner' umweltfreundlicher, weil er mit Raketentreibstoff - flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff - fliegt. Während des Flugs entstehen keine klimaschädlichen Gase wie Kohlendioxid und keine Stickoxide."

Senkrechtsstarter
Sippel: "Der 'Spaceliner' könnte etwa so aussehen wie das Space Shuttle. Er startet senkrecht und landet später horizontal. Er hat eine Stufe für den Tank und eine Stufe für die Passagiere. Im Gegensatz zum Space Shuttle wird er aber nicht in den Orbit fliegen, sondern etwas langsamer bleiben und - nachdem die Raketentriebwerke ausgebrannt sind - in bis 80 Kilometern Höhe durch die Erdatmosphäre gleiten."

Raketentriebwerke noch unzuverlässig
Freilich es gibt ein Problem mit der Sicherheit des Antriebes. Raketentriebwerke sind heute nicht so zuverlässig wie die von Flugzeugen. Man muss für den Transport von Menschen die Technologie so weiter entwickeln, dass sie sicher ist. Außerdem wird es laut dem deutschen Experten wohl eine Rettungskapsel geben müssen. Die Passagiere würden nicht in den normalen Flugzeugrumpf einsteigen, sondern in eine separate Kapsel. Diese wird kurz vor dem Start mit dem "Spaceliner" verbunden. Im Notfall könnte die Rettungskapsel dann abgesprengt werden.

Warten bis 2050
Bis zur Realisierung wird es aber wohl noch längere Zeit dauern. Der Experte sprach von 35 bis 40 Jahren. Das käme es auch auf die Kosten an: "So etwas sollte natürlich auf private Initiative entwickelt werden. Es ist nicht vorstellbar, dass das allein staatlich finanziert wird."

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Ölproduktion 2050 auf den Stand von 1950 gesunken Die Weltölproduktion von 2050 ist etwa wie 1950, 1/8 von den was heute gefördert wird.
Diese geringe Ölmenge ist für wenige Anwendungen reserviert.
Verbrennungsmotor und Ölheizung sind längst verboten.

Öl darf nur noch für Schiffe auf Langstreckenfahrten und Luftverkehr verwendet werden.
Schweröl gibt es nicht mehr. Das Öl wird gestreckt, das bedeutet Schweröl mit langen Kohlestoffketten wird mit Wasserstoff in leichter Ölprodukte umgewandelt. Der Wasserstoff aus Solarstrom.

Nur die entschlossenen Maßnahmen der Politik 2015 zum radikalen Ölausstieg ermöglicht es überhaupt noch 2050 zu fliegen. Damals 2015 explodierte der Ölpreis auf US$ 250. Endlich begriff man in der Politik die Vorträge der PEGE.

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Fortsetzung Auf breiter Front wurde der Ölverbrauch reduziert damit die nachlassende Weltproduktion die Nachfrage decken kann.

http://politik.pege.org/2011-oil-exit/

So sind Flugreisen 2050 etwa so teuer wie heute, Autofahren so teuer wie heute, die Horror Betriebskosten der Wohnungen um 2010 kann man sich 2050 nicht mehr vorstellen, ist ja alles Plusenergiehausstandard.

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