Massenlager Traiskirchen: "Unmenschliche" Zustände

Bürgermeister: "Über-alle-Grenzen-Vollstopfen" ist "menschliche Bankrotterklärung"

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Flüchtlingspolitik - Massenlager Traiskirchen: "Unmenschliche" Zustände

Ende September haute Wiens Bürgermeister Häupl beim Thema Asyl auf den Tisch: Viele Länder würden die Vorgaben des Bundes nicht erfüllen. Wien helfe freilich Leuten, die mit Mord bedroht würden, "aber wir sind - mit Verlaub gesagt - nicht die Deppen der Nation", stellte das Stadtoberhaupt gegenüber dem ORF klar.

Häupl bezog sich dabei auf die 600 zusätzlichen Flüchtlinge, die sich Wien bereit erklärt hat, auf Kosten des Bundes vier Monate lang aufzunehmen. Sie werden in der ehemaligen Zollwachschule in Erdberg und in der früheren Wirtschaftsuniversität untergebracht. Häupl kündigte an, dass die Sache bei der nächsten LH-Konferenz "ein sehr ernstes Thema" sein werde.

© Walter Wobrazek Profil

Babler: "Skandal, der noch nie dagewesen ist"

Auch in Niederösterreich ist die Flüchtlingspolitik zum Haareraufen. Laut dem Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, werden hier Flüchtlinge nicht mehr wie Menschen behandelt. "Das ist ein Skandal, der in der Republik noch nie dagewesen ist", so Babler. Und weiter: Das Massenlager müsse sofort aufgelöst werden - die ständigen Absichtserklärungen und unkonkreten Vertröstungen würden die Menschen gefährden.

Kein warmes Essen, stundenlanges Anstehen

Der Bürgermeister berichtet, dass über 1.000 Menschen derzeit für die Essensausgabe vor einer Baracke im Freien anstehen müssen, und dies bei jedem Wetter und ohne fixen Essensplatz. In den ersten Wochen hätte es dabei kein warmes Essen, sondern nur Kaltverpflegung gegeben.

Männer im Frauenhaus untergebracht

Als noch nie dagewesenen absoluten Tiefpunkt in der österreichischen Flüchtlingspolitik bezeichnete der Bürgermeister den Umstand, dass das Frauenhaus, das sein Vorgänger vor vielen Jahren gemeinsam mit dem Innenministerium zum besonderen Schutz von traumatisierten oder im Krieg vergewaltigten Frauen eingerichtet hatte, dem "über-alle-Grenzen-Vollstopfen" von Traiskirchen zum Opfer gefallen ist und es lediglich nur mehr ein einzelnes Stockwerk für Frauen gibt. Nun sind auch Männer im Frauenhaus untergebracht. Jahrzehntelang wurde dieser besonders sensible und schutzwürdige Bereich strikt von Männern getrennt - auch im Betreuungspersonal, so der Bürgermeister.

Babler: "Eine menschliche Bankrotterklärung"

Das ist von der Innenministerin durch nichts mehr zu rechtfertigen, durch nichts zu entschuldigen und ist unverantwortbar, ein echter Skandal - eine absolute menschliche Bankrotterklärung", so Babler weiter. "Das sollen sich auch diejenigen PolitikerInnen oder KommentatorInnen überlegen, die uns mit ihren dubiosen Fantasiezahlen betreffend von angeblich 1.700 in Traiskirchen problemlos möglichen Asylwerbern nerven. Diese rühren von angeblich alten Ausschreibungsunterlagen, die heute nicht einmal mehr der am Areal bestehenden Gebäuderealität entsprechen."

Babler forderte von Mikl-Leitner ein, ihren untergeordneten Dienststellen die Weisung zu geben, die Missstände sofort zu beseitigen, schloss Babler.

Kommentare

Die Flut an Flüchtlingen die uns derzeit überrollt ist die Folge einer falschen EU Aussenpolitik, einer unzureichenden Sicherheitspolitik und einer unfähigen Bundespolitik. Das Schengenabkommen ist das Papier nicht wert auf dem es steht. Die EU Grenzen waren noch nie so löchrig wie heute. Aber vielleicht ist das alles ja gewollt und wir merken es nur nicht? Ein Krieg in Europa - die Ukraine war der Start - als Lösung aller wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Probleme ? Alles beginnt wieder damit, dass bestimmte Volks oder Randgruppen zu Sündenböcken gemacht werden ? Wenn jemand für das weltweite Flüchtlingsproblem zur Rechenschaft gezogen werden soll, dann sind es jene Politiker, die diese menschlichen Tragödien zugelassen haben.

seidenstraße
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wieso sind sich die herankarrerinnen von muslimischen flüchtlingen so sicher, in dem tross nicht is-kämpfer und terroristinnen vorzufinden?
warum fliehen muslime nicht in reiche ölstaaten, in denen sie brüder im geiste vorfinden?
welche vorteile kämen asylwerberinnen zugute, wenn die bevölkerung notwehrgeschuldet st.rache wählen muss, um zu verhindern, dass gegen sie regiert wird?

higgs70
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Ja klar, die werden dorthin fliehen, wo die sitzen, die diejenigen groß gemacht und finanziert haben vor denen sie fliehen. Die Frage war ein Scherz oder?

Und Vorteile hättens wohl nicht viele, einzig das Wissen mit wem sie's zu tun haben, einer Bevölkerung bestehend aus laauuter guuuten Christenmenschen, die voller Mitgefühl zeigen, wie nah ihnen der Nächste ist... außer er ist Migrant oder Asylwerber.
Andererseits, das kriegen die auch so mit, dafür brauchts kan Strache aus Notwehr.

Franz Kaltenbrunner
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wir haben die Schnauze voll jeden Tag hört man nur mehr über Flüchtlinge liebe Flüchtlinge ihr seid geduldet und bei den meisten in der Bevölkerung nicht herzlichst willkommen

christian95 melden

Warum will niemand mehr Asyl- Zuwanderung und Multi-Kulti?
Zuerst sind es die amren Flüchtlinge, wenig später kommen sämtlichen Verwandte nach. Dann muss ihnen der Staat Religionsmöglichkeiten bieten, Deutschkurse bezahlen, Wohnungen zur Verfügung stellen.....
Wer will schon in seiner Nähe "Hassprediger oder IS Kämpfer haben"?

higgs70
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Ich nicht. Aber auch keinen, den das Leiden anderer Menschen kalt lässt. Weder Sadisten noch Empathielose liegen mir.

higgs70
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obwohl, die Hassprediger könnte man von mir aus schon ausweisen, nur steht halt in manchen Fällen die parlamentarische Immunität dagegen.....außerdem habens ihre komischen Seiten auch. Nur ernst sollte man sie halt nicht nehmen wenns wieder mit "Pummerin statt Muezzin" daherstolpern.

Franz Kaltenbrunner

beim Bundesheer haben wir nicht besser gehaust ich glaube was für einen Österreicher gut ist muss auch für einen Flüchtling gut sein und dem es nicht passt der kann ja wieder nach Hause fahren

Franz Kaltenbrunner

im Vergleich wie sie vorher gelebt haben leben sie relativ gut sie sollen froh sein das sie am Lenen sind und nicht beschweren denn das macht sie bestimmt unter der Bevölkerung beliebter liebe Flüchtlinge wir hätten Grund zur Beschwerde denn wir können das bezahlen und wir werden auch nicht gefragt ob wir wollen oder nicht

günza melden

Also wenn ich mir das Bild oben so ansehe, so möchte ich nicht leben müssen. Wenn so etwas für die ersten Tage nötig ist dann ok, aber auf lange Zeit echt Menschenunwürdig. Wir sollten nicht vergessen, dass diese Leute keine Verbrecher sind sondern einfach nur Hilfe benötigen. Auch ich denke, dass es irgendwann einmal reicht und keine mehr kommen sollen. Wenn es um die HYPO geht ist Geld

günza melden

genug da. Ich glaube schon, dass wir in Österreich genug Möglichkeiten haben die Leute gut unter zu bringen und die Kosten dafür sind doch gut investiert. Aber an der Hilfe für solche Menschen verdient man leider kein Geld. Das wird lieber in die Rüstungsindustrie gesteckt. Das macht einige wenige richtig reich.

wintersun melden

Naja, kommt wohl darauf an WIE lang nun wirklich, aber in Notzeiten muss man mit dem Nötigsten zufrieden sein. Klingt hart und das ist es auch.

Die Leute können trotzdem froh sein es nach Östererreich geschafft zu haben, in EU-Erstländern wie Griechenland, Spanien, Italien gehts denen bei weitem nicht so gut und da bekommen die wirklich nicht einmal das was einer menschlichen Würde zustehen sollte.

Die Situation ist eben sehr schwierig. Fragens mal in der Nachbarschaft oder im Wirtshaus, die Meinungen sind zu einem beträchtlichen Teil alles andere als "gastfreundlich".

Und ja, uns steht das Wasser in der Tat selbst bis zum Hals, trotzdem sind da die Flüchtlinge auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein wenn man an Hypo etc. denkt.

Die Wahrheit ist wohl, und das ist keine Beschuldigung sondern eine Feststellung, dass bei uns in der Bevölkerung Fremdenfeindlichkeit weit verbreitet ist. Doch die gibts überall, auf der ganzen Welt. Xenophobie ist wohl sowas wie eine "Ur-Angst" und lässt sich nicht so einfach beseitigen.

Die Zeiten werden heiß bleiben.

bridschy melden

Ist es ein Wunder, wenn Fremdenfeindlichkeit weiter um sich greift? Den Österreichern geht es nicht mehr rosig. Arbeitslosigkeit und die große Anzahl von ausländischen Verbrechern machen berechtigte Verweigerung. Und war vorhersehbar. Nur unsere Politiker sind blind.

Wer sind die "Länder und Gemeinden"?
Das sind wiederum SPÖ+ÖVP. Die haben sich ja seit dem Krieg den Staat untereinander im Proporz aufgeteilt.
In der Praxis heißt das immer wieder: SPÖ+ÖVP im Bund gegen SPÖ+ÖVP in den Ländern und Gemeinden....

Rangoo melden

Grenzen zumachen, und die bereits hier Gestrandeten fair auf alle Bundesländer aufteilen. Bürokratie abbauen und die Asylfälle schneller erledigen, bei Negativbescheid und Wirtschaftsflüchtlingen: Auf Wiedersehen .. wo bitte liegt da das Problem??

christian95 melden

Jedes Monat an die + 15% höhere Arbeitslose. Und weiterhin werden neue Sozialhilfeempfänger und zusätzliche Langzeitarbeitslose ins Land geholt.
Als HC Strache von "Grenzen dicht" sprach wurde er dafür fast "gesteinigt".
Wer Veränderung will muss auch Veränderung wählen! (Sonst ändert sich nichts)

bridschy melden

Der Weitblick und die Konsequenzen der Flüchtlings- und EU Politik wurden von den Regierenden vergangener Legislaturperioden nicht beachtet. Anscheinend wurde auch nicht nachgedacht. Flüchtlingspolitik kann nur funktionieren, solange die die eigene Bevölkerung nicht vernachlässigt wird. Und jetzt ist es soweit. Es gärt. Und noch immer sinds blind, unsere Politiker .

eash melden

@Elcordes, das hat wieder mal das Thema verfehlt.Es geht um *Unmenschlichkeit* das hat mit dem BK&Putin nichts zu tun.SIE und WIR sind dabei angesprochen!!Möchte sehe,wenn ihnen unser Land unterm Ars... weggeschossen wird.Es geht darum,dass auch ALLE *österreich*.Bundeslä,ihr volles*SOLL* Kontigent erfüllen.Ö ist doch nicht das einzige Land,welche diese bedauernswerten Menschen aufnimmt.

Elcordes melden

@eash ich glaube da können Sie nicht richtig lesen. Wir haben die Schnauze voll und wir brauchen keine mehr. Glaube nicht das Flüchtlinge in Australien, Finnland, China, Russland, Indien usw. aufgenommen werden. Sie träumen ja wie der Feigmann und der Kurz von warmen Eislutschern.

AdLa melden

Wir nehmen so lange Flüchtlinge auf bis wir selbst keinen Platz mehr haben und selber flüchten müssen, bei der jetzigen Lage kann dies nicht mehr sehr lange dauern !

Elcordes melden

Vielleicht sollte der oberschlaue Feigmann mal mit Putin reden, wieviel Flüchtlinge er aufnehmen kann. Und der 29 jährige Kurz als Sprücheklopfer und wirrwarr Redner bekannt sollte mal bei der UNO blabbern welche Länder Flüchtlinge nehmen sollten. Österreich ist voll wann kappiert das mal einer. Wieviel Nutzfläche gemessen an Einwohnern haben wir im Vergleich zu Ländern die überhaupt keine Flüchtlinge aufnehmen.

wintersun melden

Russland hat nach eigenen Angaben etwa 1 Million ukrainische Flüchtlinge aufgenommen. Relativ gesehen mag das wenig erscheinen, aber die 1 Million muss auch versorgt werden, also ist das gar nicht so wenig.

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