Nach Schiffsunglück im
Mittelmeer 21 Vermisste

Afrikaner wollten von Libyen nach Italien

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Am Samstag hatte ein zypriotisches Handelsschiff die Menschen in internationalen Gewässern aufgelesen, wo 30 von ihnen an Bord eines kleinen Holzbootes und 42 in einem Schlauchboot ausharrten. Die Flüchtlinge wurde an das Hilfsschiff "Aquarius" der Organisationen SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen übergeben, das sie nach Italien brachte.

Andere Überlebende erzählten, sie hätten gesehen, wie rund 90 Menschen vom gleichen Schlauchboot von der libyschen Küstenwache gerettet und nach Libyen zurückgebracht worden seien. "Wir wissen nicht genau, wie das passiert ist, aber Familien wurden getrennt und wir schauen, wie wir sie wieder zusammenbringen", sagte ein IOM-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind in diesem Jahr bisher 5300 Flüchtlinge in Italien an Land gegangen, 66 Prozent weniger als zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr. Nach Angaben der IOM sind seit Anfang des Jahres mindestens 337 Menschen vor der libyschen Küste gestorben oder verschwunden, also einer pro 16 in Italien angekommenen Flüchtlingen. Im Vorjahreszeitraum betrug dieses Verhältnis noch eins zu 33.