Die Vorwürfe der selbst ernannten "White House Boys" ("Die Buben vom weißen Haus") wogen so schwer, dass Charlie Crist, der damalige Gouverneur von Florida, im Jahre 2008 endlich Untersuchungen anordnete, wie der "ORF" berichtet. Es kam zur Befragung der "White House Boys" und ehemaligen Mitarbeitern der geschlossenen Anstalt – ohne Erfolg. Auch die 31 Gräber auf dem schuleigenen Friedhof wurden identifiziert. Es konnten aber keine Beweise für kriminelle Handlungen vonseiten der Schule erbracht werden.
Weitere 49 geheime Gräber gefunden
Dank spezieller Radargeräte wurden nun im Wald rund um die Schule fast 50 weitere Gräber gefunden - von toten Schülern, die es offiziell nie gegeben hat. "Hier handelt es sich um Kinder, die an diese Schule kamen und aus welchem Grund auch immer hier starben und einfach in den Wäldern versteckt wurden", erläuterte Erin Kimmerle, Anthropologin der Universität von South Florida, die mit ihrem Team die Gegend rund um die ehemalige Schule untersucht. Sie kam auch zu dem Ergebnis, dass seit der Eröffnung der Schule 1900 knapp 100 Buben starben. Von vielen Toten gibt es weder Hinweise über die Todesursache noch Angaben zu den Grabstätten. Die Todesfälle seien vertuscht worden, so lautet der Vorwurf der "White House Boys".
Die "Dozier School for Boys" wurde 1900 als staatliche Umerziehungsanstalt gegründet und war für ihre brutalen Erziehungsmaßnahmen berüchtigt. Schon 1903 gab es Berichte, wonach Kinder angeblich dort in Ketten gehalten wurden. Aus den 1950er und 1960er Jahren gibt es viele Berichte über schwere Misshandlungen. 2008 wurden Untersuchungen eingeleitet. 2011 wurde die Schule aus Geldmangel geschlossen
Weiterführende Links:
CNN
The White House Boys
Kommentare
ich möchte nicht wissen wie viele Kinder von Heimen bei uns in Österreich beseitigt wurden
Erinnert mich irgendwie an diese Zustände in Wiener Kinderheimen...
Mein Gott, mir fehlen die Worte...