Am Samstag waren Brandermittler der Kriminalabteilung an Ort und Stelle, um die Ursache zu ermitteln.
Das Feuer wurde am Freitag gegen 14.40 Uhr entdeckt. Die Ermittler stellten vorerst fest, dass der Brand in der Schulküche seinen Ausgang genommen hatte, als der Schulwart eine Wasserleitung mit einem Haarföhn aufzutauen versuchte. Der Mann zog sich Verbrennungen im Gesicht und an der rechten Hand zu. Die Frau erlitt Verbrennungen unbestimmten Grades.
Der Brand erregte großes Aufsehen, die Rauchwolken waren weithin sichtbar. Die Gendarmerie, sieben Feuerwehren mit neun Fahrzeugen und rund 120 Mann waren an dem Einsatz beteiligt. Das Stadtgebiet von Rattenberg war vorübergehend für den Verkehr gesperrt.
Über den Zustand der historischen Gebäude gab es vorerst nur geringe Informationen. Im Rathaus, einem ehemaligen Servitenkloster, stürzte eine Decke ein. Im Augustinermuseum, einem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, entstand Wasserschaden.
Das Museum, ein ehemaliges Augustinerkloster, wurde 1384 von gestiftet und in den folgenden Jahren von bayrischen Wanderkünstlern erbaut. Am Ende des 15. und am Anfang des 18. Jahrhunderts umgebaut, stellt es heute im Wesentlichen eine Verbindung von spätgotischen und barocken Bauformen dar.