Feindliche Übernahme: Sanofi will Aventis schlucken

Transaktion im Volumen von 50 Milliarden Euro Aktien beider Unternehmen vom Handel ausgesetzt

Der französische Pharmakonzern Sanofi-Synthelabo hat am 2. Februar ein Angebot zur feindlichen Übernahme des deutsch-französischen Konkurrenten Aventis vorgelegt. Demnach soll die Übernahme zu 81 Prozent in Aktien und zu 19 Prozent in bar bezahlt werden.

Feindliche Übernahme: Sanofi will Aventis schlucken

Unter dem Strich bietet Sanofi laut AMF fünf eigene Aktien plus 69 Euro in bar für sechs Aventis-Aktien an. Alternativ biete Sanofi 35 eigene Aktien für 34 Aventis-Aktien, was 60,43 Euro je Aktie entspreche.

Finanzkreisen zufolge soll die Transaktion ein Volumen von 50 Mrd. Euro haben. Aventis teilte mit, es werde eine Stellungnahme nach Prüfung des Angebots abgeben.

Durch den Zusammenschluss der beiden größten Arzneimittelhersteller Frankreichs entstünde ein Branchenriese mit einem Börsenwert von mehr als 100 Mrd. Dollar (78,8 Mrd. Euro) der zu den drei größten Pharmafirmen der Welt zählen würde.

Das größte Übernahmeangebot in der französischen Wirtschaftsgeschichte soll erst in der Nacht zuvor vom Sanofi-Vorstand einstimmig beschlossen worden sein.

Sanofi ist gemessen am Umsatz nur ein Drittel so groß wie Aventis. Aventis ging vor einigen Jahren selbst aus einer Fusion der französischen Rhone-Poulenc und der deutschen Hoechst AG hervor. (APA/Red.)