Feigl war Österreichs erster GP-Sieger

Man sieht es ihm zwar nicht an, doch es stimmt. Peter Feigl wird am Freitag 50 Jahre alt. Der gebürtige Steyrer war viele Jahre lang einer der großen Protagonisten im österreichischen Herrentennis. Seit 2000 ist er Turnierchef der Wiener CA-Trophy. Aus diesem Anlass gibt es ein zünftiges Festl bei einem Heurigen, bei dem er mit früheren Weggefährten wie Hans Kary, Bernhard Pils etc. auf seinen runden Geburtstag anstoßen kann.

Feigl war Österreichs erster GP-Sieger

Bevor das Trio Thomas Muster, Horst Skoff und Alex Antonitsch auf den Plan trat, prägte Feigl Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre gemeinsam mit Hans Kary rund ein Jahrzehnt die heimische Tennis-Szene. Von 1976 bis 1985 absolvierte der vierfache Staatsmeister in 15 Länderkämpfen 37 Daviscup-Einsätze, von denen er in Einzel und Doppel immerhin 19 Partien gewann.

Sein schönster Moment
Den "schönsten Moment" seiner Karriere erlebte Feigl in Übersee. Das war 1978 in Cleveland, wo er als Qualifikant und krasser Außenseiter durch einen 6:3,4:6,6:1-Finalsieg über den US-Amerikaner Van Winitsky als erster Österreicher ein GP-Turnier gewann. "Diesen Augenblick werde ich nie vergessen, sind doch bei diesem Turnier vorher Asse wie John McEnroe und Stan Smith rausgeflogen". Zwei weitere Turniersiege folgten 1979 in Kairo und 1980 in Lagos.

Sieg über Ken Rosewall
Feigl, dessen bestes Ranking in der Weltrangliste Platz 36 (1980) war, stellte auch bei Grand Slam-Turnieren seinen Mann. Vor allem 1978, als er bei den Australian Open nach einem Sieg über den legendären Australier Ken Rosewall erst im Viertelfinale an Arthur Ashe (USA) scheiterte. "Da war ich schon 2:1 Sätze und mit einem Break vorn", erinnert sich der ausgezeichnete Aufschlag-Volley-Spieler bis heute genau an den damaligen Fünf-Satz-Marathon. Daneben erreichte er bei den French Open mit Billy Martin (USA) das Doppel-Halbfinale und bei den US-Open mit Jaime Fillol (Chile) das Viertelfinale.

Geburtshelfer der CA-Trophy
Kurz nach dem Ende seiner aktiven Karriere begann Feigl als Konsulent bei der CA-BV und da war er gleich wesentlich daran beteiligt, als nach dem Ende des Fischer-GP in der Wiener Stadthalle 1985 die CA-Trophy aus der Taufe gehoben wurde. Auf Grund seiner exzellenten Kontakte zu den Spielern loste er dann Jahr für Jahr zahlreiche Topleute in die Wiener Stadthalle, wo er nach dem Rückzug von Leo-Günther Huemer seit dem Vorjahr als Turnierboss fungiert.