Die Fantastischen Vier beehren Wien

Zum 25-jährigen Juibläum kommen die Stuttgarter Hip-Hop-Pioniere in die Stadthalle

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GEWINNSPIEL - Die Fantastischen Vier beehren Wien

25 Jahre ist es her, dass die Musiker Michael Bernd Schmidt alias Smudo, Thomas Dürr alias Thomas D und Michael Beck alias Michi Beck sowie Produzent Andreas Rieke alias And.Ypsilon erstmals als Die Fantastischen Vier auftraten. 1991 folgte mit "Jetzt geht's ab" das Debütalbum und mit "Die da!?!" der erste Hit für die Band, aber auch für das Genre Deutschrap. In den Folgejahren regnete es Charterfolge, auch in Österreich - von "Sie ist weg" bis "MfG - Mit freundlichen Grüßen" über "Troy", "Ernten was wir säen" und "Einfach sein", für das Herbert Grönemeyer den Refrain besteuerte.

"Immer noch tight"

Heute bezeichnen sich Fanta 4 als "Deutschlands dienstältester Rap-Act", freuen sich über knapp sieben Mio. verkaufte Einheiten und schreiben sich das Motto "Immer noch tight" auf die Brust. Seit Jahren geht jeder für sich auch Solo-Projekten nach, allen voran Thomas D, der in seinen Songs gerne philosophisch wird. Smudo und Michi Beck wiederum sind neuerdings als Promi-Coaches bei der Musik-Castingshow "The Voice of Germany" (ProSieben und Sat.1) auf Talentsuche. Auch abseits der TV-Bildschirme kümmert man sich um den Nachwuchs: Die 1998 gegründete eigene Agentur Four Artists hat u.a. den österreichischen Chartstürmer und Andre-Heller-Sohn Left Boy unter Vertrag.

Ersparte Ehekrisen

"Es war wichtig, dass wir nicht alle in Stuttgart kleben geblieben sind und versucht haben, so weiter zu machen wie in der ersten Hälfte der 90er Jahre", meinte Beck zu den diversen Aktivitäten abseits des Bandgeschehens in Interviews zur neuen "Rekord"-CD. "Das hat uns so richtig derbe Ehekrisen erspart." Auch "Ehepartner" Smudo schätzt die Tatsache, dass "wir durch verschiedene Wohnorte jedem den eigenen Raum zur Entfaltung gelassen haben". "Das war ein Akt, eine Erkenntnis - die auch wichtig ist in allen Ehen -, dass jeder ein Individuum ist und man die Verschiedenartigkeit akzeptiert."

Heute leben alle Vier über ganz Deutschland verteilt; die Distanz wird mit dem Internet überbrückt, Ideen und Skizzen werden laufend zwischen den Bandmitgliedern hin- und hergeschickt. "Du kannst in Echtzeit auf der anderen Seite der Republik kurz etwas drauf singen und wieder zurück schicken", sagt Beck. Nur zur Fertigstellung der Songs trifft man sich dann, "das ist natürlich essenziell, um eine Gruppendynamik zu erzielen und dieses Band-Feeling, das es auch haben muss". Dass nach 25 Jahren das erst neunte Album erschien, erklärte Smudo so: "Es ist wie mit Wein, Leder und Käse. Das braucht Zeit und wird mit dem Alter und der Reife immer besser."

Rekord mit Fantalismus

Gemein haben alle 13 Lieder dieses neunten, neuen Albums den "Fantalismus" - den humorvollen Zugang zu ernsthaften Themen. Passend zum Jubiläum ziehen sich mit Augenzwinkern Zeit, Wandel und Popstartum durch das Album. Da wird in "Lass sehen" ("Alle haben ein iPhone, ich hab Langeweile") mit der Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken abgerechnet, während "Single" mit schönen Wortspielereien zwischen Beziehungsstatus und Single-Auskopplung aufwartet: "Will gehört und gespürt werden, rauf und runter gespielt werden". Die Nummer, die am längsten hängen bleibt, ist gerade erst ausgekoppelt worden: Der Mutmach-Song "Und Los" kommt mit Orgel-Part, Streichern, Chor und Motivationsvideo daher. Da heißt es dann zynisch: "Wir wollen ne Revolution oder ne schnelle Million / Im Moment fehlt die Vision doch irgendwas findet sich schon / Dann wird Geschichte geschrieben oder mal richtig verdient".

Tickets GEWINNEN

Und diese bzw. zumindest einige von den 13 neuen Songs wird es auch am 9. Jänner live in Wien geben. Das (verschobene) Konzert findet in der Wiener Stadthalle statt und NEWS.AT lässt zwei glückliche Gewinner mit dabei sein.

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