Falco: Seine vergessene Villa

Der Popstar und seine verstorbene Mutter liebten die Villa in Gars am Kamp.

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    Falcos Lebensort.
    Inmitten der Kamptaler Weinberge fand Falco in dieser Jugendstilvilla in Gars am Kamp Ruhe während der schwierigen letzten Jahre vor seinem plötzlichen Tod.

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    Oase der Ruhe Auf 3.500 m2 fand Falco hier Ruhe, um Hans Hölzel zu sein. Am Ende des Grundstücks fließt die Kamp. Die Villa mit 280 m2 Wohnfläche renovierte er liebevoll in Eigenregie.

Durch die geöffnete Terrassentür fällt der Blick in den weitläufigen Garten, 3.500 Quadratmeter voll blühender Bäume. Auf der Jugendstilanrichte lockt geöffnet ein Prachtband über Malerei. In der Küche verraten nostalgisch verzierte Kaffehäferl mit „Hansi“- und „Maria“-Aufschrift die lieben Gewohnheiten ihrer Besitzer. Mama Hölzel versorgte Gäste hingebuungsvoll mit Kaffee, Mohnstrudel und Zwetschkenröster. „No, seid‘s auch schon da?“, meint man den Hausherren mit leicht spöttischem, herzlichem Grinsen sagen hören.

Denn der letzte Zufluchtsort des am 6. Februar 1998 verunglückten Hans Hölzel blieb unangetastet. Als werde der Eigentümer gleich zwischen ihnen wählen, warten im Schrank die Westernstiefel neben den Maßschuhen. Die „Gaultier“-Parfums neben dem Shampoo auf der Badezimmer- Ablage sind noch von ihm. Die Ausschnitte amerikanischer Magazine, die seinen Nummer-Eins-Erfolg in den ,Billboard-Charts dokumentieren, hat er selbst an die Wand des Heim-Studios gepinnt. „Das bin ich dem Hans schuldig: Die Geier, die Leichenfledderer von hier fernzuhalten“, sagt Ronnie Seunig. Als Präsident der Falco-Privatstiftung, der die Villa gehört, hat er verfügt, dass Falcos letztes Refugium unangetastet blieb.

Hier suchte der Unglückliche Zuflucht, um nach den Misserfolgen von „Wiener Blut“ und „Data de Groove“ sein Leben neu zu ordnen. Etwas mehr Hans Hölzel als Superstar zu sein. Liebevoll gestaltete er die Villa nach dem Kauf anno 1987 um, möblierte sie nach eigenem Gutdünken: ein gewöhnungsbedürftiger Mix aus hochglänzenden Achtzigerjahre- Tends, antiken Möbeln und südländischen Urlaubsfundstücken. „Darüber haben wir immer gescherzt: Hans hat gesagt, ich sei der schlecht angezogenste Millionär der Welt. Ich hab gesagt: ,So kann man das nicht einrichten’“, lächelt Seunig, an eine Anrichte gelehnt. Wohlgefühlt, habe er sich hier, der Hans. „Lieber ist er um vier in der Früh mit dem Taxi aus Wien hierher gefahren, statt in der Schottenfeldgasse zu schlafen“, beschreibt „Ron“, wie Falco ihn nannte, des Stars Gepflogenheiten. „Er hat gesagt: ,Es geht nicht darum, was ich in Wien versäume, sondern welchen Blödsinn ich auslass’, weil ich in Gars bin!‘“

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Kommentare

er war ein grosser, danke für viele schöne erinnerungen..... hoffentlich kommst mit deinem jetzigen leben zurecht

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