Das biegbare Smartphone

ReFlex: Prototyp aus Kanada zeigt erste Anwendungsgebiete für flexiblen Bildschirm

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"Wenn das Smartphone auf der rechten Seite nach unten gebogen wird, blättern die Seiten von rechts nach links durch die Finger, wie sie es in einem Buch tun würden. Je stärker man das Gerät biegt, umso schneller blättern die Seiten durch.", führt er näher aus. Sensoren hinter dem Bildschirm erkennen, wie stark der Nutzer das Gerät biegt und gibt die Daten an die entsprechende Software weiter. Kombiniert mit zusätzlichem haptischen Feedback an der Rückseite des Geräts soll das komplett neue Interaktionsmöglichkeiten ergeben.

© Human Media Lab

Ein weiteres Anwendungsgebiet demonstrierten die Forscher exemplarisch am populären Handygame Angry Birds: Je weiter der Nutzer das Handy nach unten biegt, desto stärker zieht er die Schleuder auf, mit der er die Vögel auf die Objekte schießen kann. Ein 720p OLED Bildschirm von LG sowie Googles Android-Betriebssystem in der Version KitKat dienten dem Projekt als Grundlage.

Akku als größte Hürde

Wie am Prototyp gut ersichtlich ist, handelt es sich in erster Linie lediglich um das gebogene Display. Während eine biegbare Hülle aus widerstandsfähigem Gummi beispielsweise noch kein Problem wäre, scheitert die kommerzielle Umsetzung vorerst an den Akkus, die weder klein genug noch so gebaut werden können, dass man sie ebenfalls "mitbiegen" kann.

Das ist auch den Forschern an der Queen's University bewusst: "Ein paar Jahre" würde es ihrer Ansicht nach schon dauern, bis man so eine Technologie in einem iPhone oder Android-Gerät nutzen könne.

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