Lettland wird 35. Mitglied der OECD

Einladung aus Paris belohnt Kampf gegen Geldwäsche

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Der baltische Staat mit zwei Millionen Einwohnern wird damit für Reformen im Bankensektor und insbesondere für Fortschritte im Kampf gegen Geldwäsche belohnt.

Erst im März hatte Riga eine Bank geschlossen, die vorwiegend zur Geldwäsche von Kunden aus Russland oder aus anderen Ländern der früheren Sowjetunion genutzt worden war. Lettische Banken waren in zahlreiche Skandale verwickelt, etwa in das "Verschwinden" von einer Milliarde Dollar (879 Mio. Euro) aus der Staatskasse Moldaus.

Das Beitrittsabkommen werde am 2. Juni unterzeichnet, teilte OECD-Generalsekretär Angel Gurria mit und bescheinigte Riga, der dreijährige Beitrittsprozess habe wie ein "Reformbeschleuniger" gewirkt. In 21 Ausschüssen sei überprüft worden, ob die Ex-Sowjetrepublik die wichtigsten Rechtsinstrumente der Organisation umsetzen wolle und könne.

Lettland war zum 1. Jänner 2014 dem Euro beigetreten. Als vorerst letztes Land führte der Nachbar Litauen ein Jahr später die Gemeinschaftswährung ein. Litauen könnte Lettland auch auf dem Weg in die OECD folgen, der Prozess ist gestartet.

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