Führender US-Polizist entschuldigt sich bei Schwarzen

Verbandspräsident sieht "historische" Schuld und tiefe Wurzeln des Misstrauens

von

Polizisten seien im Laufe der Jahre für zu viele US-Bürger "das Gesicht der Unterdrückung" gewesen, sagte Terrence Cunningham, Präsident der Internationalen Vereinigung der Polizeidirektoren (IAPC), am Montag (Ortszeit) bei einer Tagung seines Verbandes im kalifornischen San Diego.

In der Vergangenheit hätten die geltenden Gesetze von den Polizisten verlangt, "die Diskriminierung zu praktizieren oder zu vielen Amerikanern die grundlegenden Bürgerrechte zu verweigern", sagte Cunningham unter Bezug auf die Geschichte von Sklaverei und Rassentrennung in den Vereinigten Staaten. In dieser historischen Erfahrung wurzle das Misstrauen "vieler farbiger Gemeinden" gegenüber der Polizei.

Um diese Kluft zu überbrücken, müssten die Polizeibehörden ihre historische Rolle in der diskriminierenden Behandlung der Schwarzen eingestehen und sich dafür entschuldigen, betonte der Verbandspräsident.

In den vergangenen Jahren hatten Fälle von tödlicher Polizeigewalt gegen Schwarze immer wieder wütende und teilweise gewalttätige Proteste in den USA ausgelöst. Die Initiative "Black Lives Matter" (Das Leben von Schwarzen zählt) ist seither zu einer Massenbewegung geworden.

Kommentare