16 Fakten über Cannabis,
die Sie noch nicht kannten

Wie viele es schon mal rauchten und mehr

von Marihuana © Bild: istockphoto.com/OpenRangeStock

Cannabis ist stärker als früher.

Cannabis enthält mindestens 85 verschiedene Substanzen, darunter CBD (Cannabidiol) und die psychoaktive Substanz THC (Tetrahydrocannabinol).

Cannabidiol (CBD) ist praktisch nicht psychoaktiv, löst also keine Rauschzustände aus und wird unter anderem medizinisch bei Krebserkrankungen eingesetzt. CBD wirkt angstlösend, nervenzellenschützend, antipsychotisch, entzündungshemmend, brechreizhemmend und krampflösend.

Die psychoaktive Komponente von Cannabis ist THC.

Die Wirkung von Cannabis hänge von vielen Faktoren ab, sagt Nadja Springer, Psychologin beim Verein Dialog. Dazu zählen THC-Gehalt, Erwartungshaltung und die Ausgangsstimmung. Springer: "Cannabis verstärkt normalerweise die Stimmung, in der ich mich beim Konsum befinde. Bin ich gut gelaunt, so wird meine Stimmung angehoben. Bin ich schon depressiv, geht es mir möglicherweise noch schlechter."

Gewonnen wird THC hauptsächlich aus den unbefruchteten weiblichen Blütenständen der Hanfpflanze, der THC-Anteil in den übrigen Pflanzenteilen ist weitaus geringer.

2014 befanden sich laut Drogenbericht des Gesundheitsministeriums 2000 Menschen in Österreich ausschließlich wegen Cannabiskonsum in einer Einrichtung der Suchthilfe in Betreuung.

Mögliche negative Wirkungen: Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit sinken, Kopfweh, Übelkeit, Herzrasen, bei täglicher Verwendung als Schlafoder Beruhigungsmittel ist eine psychische Abhängigkeit möglich.

Mögliche positive Wirkungen von THC: leicht halluzinogen, entspannend, stimulierend, schmerzlindernd.

"Ohne Cannabis erkranken 0,6 Prozent der jungen Erwachsenen an einer Psychose, unter intensiven Cannabisrauchern 1,2 Prozent", sagt Rainer Schmid, Toxikologe und wissenschaftlicher Leiter des Projekts Checkit!.

Vier Prozent der Österreicherinnen und Österreicher konsumierten im vergangenen Monat Cannabis.

Während der THC-Gehalt früher bei vier bis sechs Prozent lag, sind es heute durchschnittlich zehn bis 15 Prozent, manche Züchtungen enthalten bis zu 20 Prozent.

Am Schwarzmarkt kostet ein Gramm Cannabis zwischen vier und zwölf Euro. Am billigsten ist es in Wien.

Bei den Pflanzensorten wird zwischen Sativa und Indica unterschieden. Erstere machen "high", wirken eher aktivierend, Letztere machen "stoned", wirken beruhigend.

Laut Kindergesundheitsbericht haben zehn Prozent der 15-Jährigen in Österreich bereits Cannabis konsumiert. Je jünger die Konsumenten sind, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine psychische Abhängigkeit zu entwickeln.

THC wirkt im Körper über CB1-und CB2-Rezeptoren und beeinflusst so die Signalübertragung. Das hat unter anderem Auswirkungen auf das Nervensystem und kann so zum Beispiel Glücksgefühle, aber auch Konzentrationsstörungen und Kopfweh hervorrufen.

24 Prozent der Österreicher haben schon einmal Cannabis konsumiert.

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