Extremsegler überquerte
Atlantik in Mini-Boot

Harald Sedlacek segelte in 87 Tagen 9.500 Kilometer von Gijon nach Palm Beach

von Extremsegler Norbert Sedlacek hat die Atlantiküberquerung geschafft. © Bild: FIPOFIX/Norbert Sedlacek

Gestartet war der 32-Jährige am 16. Jänner in der nordspanischen Hafenstadt Gijon, gestern um 17.00 Uhr UTC passierte er die Ansteuerungstonne von Palm Beach. Sedlacek hält nunmehr auch dem Rekord für die meilenmäßig längste Einhand-Nonstop-Fahrt in der 16-Fuß-Klasse - 4,90 Meter misst das zur Gänze aus Vulkanfaser gebaute Segelboot.

"Es gab viele Momente, in denen ich mich völlig am Ende fühlte und ich in Gefahr war zu resignieren. In diesen Momenten hatte ich auch Angst. Ich fühlte mich allein und schutzlos", so der Extremsportler nach seiner Ankunft. Ursprünglich wollte er die Überquerung in 40 Tagen absolvieren. Doch schon unmittelbar nach dem Auslaufen im Jänner forderten Winterstürme, Wetterkapriolen sowie technische und gesundheitliche Probleme den Segler bis an seine Grenzen. Der Autopilot fiel aus, teilweise auch die Ruderanlage, daher musste der 32-Jährige das Boot über die gesamte Strecke selbst steuern und somit auch nahezu die gesamte Törndauer im ungeschützten Cockpit verbringen.

Essen wurde knapp

Als letzte Herausforderung durchsegelte Sedlacek vergangene Woche noch die Bahamas mit dichtem Schiffsverkehr und unberechenbaren Strömungen. Auch das Essen wurde gegen Schluss knapp, der Sportler erreichte mit den letzten Nahrungsmittelreserven die Küste von Florida, mehrmals musste er die tägliche Kalorienzufuhr heruntersetzen, zuletzt auf 1.100 kcal. Völlig zerstört war am Ende auch das Hilfsruder.

In Österreich wird Sedlacek am 22. April erwartet, bereits am 18. Mai will er erneut mit seinem Mini-Boot auslaufen. Dann will er den Nordatlantik von West nach Ost überqueren, erneut in seinem Boot "Fipofix" mit nur 1,5 Quadratmeter Lebensraum.

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