So soll der "Pay Day" equal werden

AK fordert verpflichtende Maßnahmenpläne - Grüne für Frauenförderpläne

Die Arbeiterkammer setzt anlässlich des Equal Pay Days zur Verringerung der Einkommensschere auf die Einkommensberichte und fordert verpflichtende Maßnahmenpläne zum Abbau der Einkommensunterschiede. Die Grünen verlangen einen gesetzlichen Mindestlohn und verpflichtende Frauenförderpläne. Das Team Stronach tritt dafür ein, die vor allem von Frauen geleistete unbezahlte Arbeit zu berücksichtigen.

von Gehaltsunterschiede - So soll der "Pay Day" equal werden © Bild: Westend61 / Rainer Berg/Corbis

Die Einkommensberichte, die seit heuer auch Unternehmen ab 150 Mitarbeitern erstellen müssen, sind aus der Sicht der AK ein nützliches Instrument zur Bekämpfung der Einkommensunterschiede. Einer Umfrage unter Betriebsräten zufolge wurden in jeweils einem Drittel der Fälle Frauen entweder schlechter eingestuft oder in der gleichen Entlohnungsstufe schlechter entlohnt als Männer. In Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten war es bereits der zweite Bericht: Die Qualität der Berichte wurde insgesamt besser, während die Lohnunterschiede leicht abnahmen, fasste Ingrid Moritz, Leiterin der AK-Frauenpolitik die Ergebnisse zusammen.

Verpflichtende Auseinandersetzung

Die AK fordert eine verpflichtende gemeinsame Auseinandersetzung des Arbeitgebers mit dem Betriebsrat über die Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Bericht. "Es reicht nicht aus, Einkommensunterschiede festzustellen sondern es braucht einen verpflichtenden Maßnahmenplan zum Abbau von Einkommensunterschieden", meinte Moritz in einer Aussendung. "Außerdem verlangt sie Sanktionen bei Nichterstellung des Berichts und einen Wegfall der Verschwiegenheit.

Grüne für Mindestlohn

Die Grünen fordern einen gesetzlichen Mindestlohn von rund 1.500 Euro monatlich und verpflichtende Einkommensberichte für alle Betriebe schon ab 25 Mitarbeitern. "Dort wo sich Einkommensdifferenzen zeigen, sollen Betriebe dazu verpflichtet werden, diese Einkommensunterschiede mit Hilfe eines Frauenförderplans so rasch wie möglich zu beheben", verlangte Frauensprecherin Berivan Aslan.

Team Stronach-Gleichbehandlungssprecherin Martina Schenk meinte, dass die vor allem von Frauen geleistete unbezahlte Arbeit in den Einkommensvergleichen kaum berücksichtigt werde. "Pflegearbeit, Kinderbetreuung, Hausarbeit oder Erziehung haben einen enormen volkswirtschaftlichen Wert von geschätzten drei Milliarden Euro pro Jahr", so Schenk.

Kommentare

Diese Typnen kritisieren ihre eigene Unfähigkeit!!!
Seit 1974 haben wir ein eigenes Frauenminsiterium. Bis auf wenige Ausnahmen wurde es von der SPÖ besetzt. - Und was hat sich am Einkommen für die Frauen seit damals geändert?

Seite 1 von 1