Tricks zum Energiesparen

Mit einfachen Kniffen lässt sich im Haushalt oft mehr Geld einsparen als gedacht

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Daraufhin engagierte sie einen Energieberater, und der fand das nötige Einsparungspotenzial. "Mit ganz einfachen Handgriffen konnte ich meine Ausgaben um 200 Euro pro Jahr reduzieren. Wenn ich den Anbieterwechsel dazurechne, spare ich insgesamt 270 Euro ein", sagt Berger.

Die Energietipps sind zur rechten Zeit gekommen, denn die Außentemperaturen sind stark gesunken. News zeigt, welche Maßnahmen einen effizienteren Stromund Gasverbrauch bewirken.

Bye, bye, Stand-by

Als erstes führen Stand-by-Funktionen bei Fernsehern, DVD-Playern oder Computern zu horrenden Kosten. Denn der Bereitschaftsdienst für die Elektrogeräte entzieht der Stromdose mehr Energie, als man denkt. Die elektrische Zahnbürste, die ständig am Netz hängt, verursacht acht Euro pro Jahr, ein Schnurlostelefon gar 28 Euro.

Also: Wer ein Gerät nicht verwendet, sollte es ausschalten. Vielfach haben neuere Geräte gar keine Abschaltfunktion mehr, sie laufen ständig im Stand-by-Modus. Hier hilft eine Master-Slave-Steckdosenleiste, die man abschalten kann. Damit nimmt man auch das Gerät vom Stromnetz.

Auch in der Küche lauern Energieräuber. Vor allem beim Kochen. Wer einen Deckel auf den Kochtopf tut, kann 30 Prozent beim Heißmachen von Wasser einsparen. Bei Elektroherden sollten die Töpfe die gleiche Größe wie die Hitzefelder haben. Ist der Topf kleiner, gehen allein dadurch 15 Prozent an Energie verloren. Für das Erhitzen von Teewasser oder das Kochen von Eiern sind eigene Geräte zu empfehlen: Ein Wasser- oder Eierkocher verbraucht weniger Energie als der Herd.

Neu gegen Alt lohnt oft nicht

Elektrogeräte neuerer Bauart verbrauchen spürbar weniger Energie. Daher wird ein Austausch von älteren Geräten empfohlen. Das zahlt sich allerdings nur aus, wenn man ein Gerät besitzt, das älter als zehn Jahre ist. Denn die Amortisation, also die Zeit, in der sich ein neues gegenüber einem alten Gerät rechnet, dauert lange.

So ist ein guter Kühlschrank mit der Energieklasse A+++ um 419 Euro zu haben (etwa Liebherr TP 1434). Dieser verbraucht 93 kWh pro Jahr und verursacht nach derzeitigen Strompreisen 14,88 Euro an laufenden Kosten. Ein Produkt der gleichen Marke in der Energieklasse A+ ist für 288 Euro zu haben. Der Verbrauch beträgt hier 183 kWh, Kosten: 29,28 Euro. Damit rechnet sich der energieschonendere Kühlschrank nach neun Jahren -wenn das Gerät so lange hält. Eine geniale App hat dazu die Austrian Energy Agency mit dem Ecogator kreiert. Über sie lassen sich Verbrauch und Kosten von neuen Geräten ermitteln. Für den Kühlschrank noch ein Tipp: Hier ist die richtige Temperatur entscheidend: Sieben Grad reichen aus. Wer auf fünf Grad schaltet, zahlt ganze 15 Prozent mehr Strom.

Sehr rasch rechnen sich Energiesparlampen. Diese sind bei einigen Energieunternehmen - etwa EVN oder Energie Burgenland - in einem Paket zu 30 Euro erhältlich. Enthalten sind sechs Artikel, die den Stromverbrauch und das Budget entlasten.

Ein großer Brocken im Haushalt ist das Heizen. Manche vertragen kühle Räume gar nicht. Da lohnt es auch nicht, darauf hinzuweisen, dass ein Grad weniger Raumtemperatur für sechs Prozent Energieeinsparung sorgt. Man kann aber noch mehr tun und die Wärmeflucht durch Fenster und Türen mit einfachen Tricks aufhalten.

Es ist simpel, durchlässige Fenster-und Türdichtungen zu tauschen. In den in Wien weit verbreiteten Kastenfenstern sorgen Fensterpölster für Schutz. Wer dafür nicht viel ausgeben möchte, kann auch ältere Pölster nehmen oder billige kaufen. Zudem helfen auch heruntergelassene Jalousien, die Kälte abzuhalten.

Handy aufladen kostet fast nix

Bekannt ist, dass Duschen günstiger als Baden ist. Doch selbst da kann gespart werden: Per Duschkopf mit Sparfunktion (für 19,98 Euro bei Wien Energie im Onlineshop) lassen sich pro Minute 14 Liter warmes Wasser vermeiden. Einen Mix aus Wasser-und Stromsparen erreicht man über "Eco"-Funktionen bei Waschmaschinen und Geschirrspülern. Dabei dauert der Reinigungsprozess zwar etwas länger, dafür ist es günstiger.

Auf einen Posten muss nicht aufgepasst werden: Das tägliche Handy-Aufladen kostet nur einen Euro pro Jahr.

Die besten Tricks zum Energiesparen

Laptop: Gegenüber einem PC verbraucht ein Laptop weniger Energie.
Ersparnis: 50 Prozent Strom

A+++-Geräte kaufen: Energieeffiziente Geräte verbrauchen weniger Strom. Im Kühlschrank reichen sieben Grad.
Ersparnis: 15 Euro pro Jahr

Geschirrspüler: Erst volle Maschine starten und auf Handwäsche verzichten.
Ersparnis: 6 bis 10 Euro pro Jahr

Energiesparlampe: Sie verbraucht im Vergleich zu Glühbirnen oder Halogenlampen weniger Energie.
Ersparnis: -30 bis -80 Prozent Strom

Standby: TV-, DVD- und alle anderen Geräte komplett abschalten.
Ersparnis: 80 Euro pro Jahr

Duschen: Duschen ist günstiger als Baden. Und ein Sparduschkopf bringt weniger Verbrauch.
Ersparnis: 60 Prozent Wasser

Temperatur drosseln: Wer die Raumtemperatur um ein Grad reduziert, entlastet die Geldbörse.
Ersparnis: 6 Prozent Gas/Strom

Deckel auf den Topf: Kochen ohne Deckel verbraucht mehr Energie. Und: Die Töpfe sollten zur Herdplatte passen.
Ersparnis: -30 Prozent Energie

Eco-Modus: Geschirrspüler und Waschmaschinen spülen mit geringerer Temperatur.
Ersparnis: 25 Euro pro Jahr

Fensterdichtung: Dichtungen, Pölster und Jalousien helfen, die Kälte draußen zu lassen.
Ersparnis: -15 Prozent

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