Stronach für Vastic einer
der Väter des ÖFB-Erfolgs

EM-Qualifikation als Erbe der Professionalisierung durch die Akademien

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Fakten - Stronach für Vastic einer
der Väter des ÖFB-Erfolgs

Es war die 93. Minute des zweiten Gruppenspiels der Heim-Euro gegen Polen, in der Vastic das Ernst-Happel-Stadion mit seinem trocken verwerteten Elfer zum 1:1-Ausgleich explodieren ließ. Es sollte kein zweiter Treffer und auch kein weiterer Punkt folgen. Nach der 0:1-Niederlage gegen Deutschland im abschließenden Gruppenspiel war das Abenteuer Europameisterschaft für Österreich schon wieder beendet.

Ein Schicksal, das sich in Frankreich zwar theoretisch wiederholen könnte, das aber aufgrund der starken Verfassung der ÖFB-Elf äußerst unwahrscheinlich ist. Das sieht auch der mittlerweile 46-jährige Vastic so, wie er am Dienstag in „Sport und Talk im Hangar 7“ auf Servus TV erklärte. Der Grund für „Ivos“ Urteil ist so einfach wie logisch: „Dieses Team ist das beste österreichische Nationalteam aller Zeiten.“

Akademien sorgten für Professionalisierung

Besonders die Harmonie im Team und den unbändigen Siegeswillen hob er besonders hervor. Ein Hauptgrund dafür sei die Legionärsquote. Der einzige aktuelle Stammspieler in rot-weiß-rot ist Austria-Torhüter Robert Almer, und auch der wechselte erst im Sommer wieder zurück in die heimische Liga. Diese internationale Erfahrung ist für Vastic der entscheidende Faktor. Denn „Legionäre sammeln bei ihren Klubs Erfahrung, spielen dort eine wichtige Rolle und bringen mitunter Top-Leistungen. Diese Mentalität nimmt man dann zum Team mit", erklärte der Mattersburg-Trainer.

Dass die Dichte an Legionären im Gegensatz zu früheren Jahren ausreichend groß ist, liegt für Vastic wiederum an der deutlich gestiegenen Professionalisierung der heimischen Kick-Ausbildung – und die hätte Frank Stronach eingeleitet. „Die Erfolge sind auch auf die Akademien zurückzuführen, bei denen damals Frank Stronach den ersten Schritt gemacht hat. Viele aus der Stronach-Akademie sind jetzt Stützen des Nationalteams“, so Vastic.

Absolventen Alaba und Dragovic

Allen voran Bayern-Star David Alaba und Dyname-Kiew-Abwehrchef Aleksandar Dragovic. Beide absolvierten die Stronach-Akademie, beide wechselten von dort in jungen Jahren ins Ausland. Alaba mit 16 zu den Münchnern, Dragovic mit 19 zum FC Basel. Heute sind beide trotz ihrer relativen Jugend sowohl bei ihren Klubs als auch im Team unumstrittene Führungsspieler. Die beiden Stars stechen natürlich hervor, mit Rubin Okotie, Markus Suttner und Michael Madl stehen aber auch noch drei weitere Absolventen der Stronach-Akademie im aktuellen Teamkader.

Doch auch, wenn die Saat in der Vergangenheit ausgebracht wurde, Selbstläufer war das darum noch lange keiner, das stellte auch Vastic klar. Die Bestellung und das Vertrauen in Teamchef Marcel Koller ist darum auch für ihn einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolgsweg des ÖFB. "Man hat auf Kontinuität gesetzt. Es ist schließlich bereits die zweite Quali, die diese Mannschaft gemeinsam bestreitet. Und man hat nicht, nur weil man etwas nicht geschafft hat (die WM-Qualifikation 2010, Anm.), einen Strich darunter gezogen, sondern hat auf ihn gesetzt. Dafür muss man den Verantwortlichen gratulieren."

Kommentare

Ja das hat er gut gemacht.

Roland Mösl

Frank Stronach hat sich ja 2012 mehr wie der Teamchef einer Fußballmannschaft in der Transferzeit, als ein Politiker benommn, all die Transfers zum TS. Scheine im Fußball hat er wesentlich mehr Talent als in der Politik.

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