Kostelic vs. Hirscher

Ring frei: Verbale Attacke löst heiße Diskussionen im Ski-Weltcup aus

Im alpinen Ski-Weltcup gehen die Wogen hoch. Stein des Anstoßes sind angebliche Einfädler von Marcel Hirscher und Felix Neureuther. Ivica Kostelic sieht diesbezüglich Rot und verkündete während eines ORF-Live-Interviews in Richtung Hirscher: "Es ist nur ein Rennen, aber die Schande währt ewig". Harte Worte...

von
Einfädler-Affäre - Kostelic vs. Hirscher

Die Einfädler-Affäre rund um Marcel Hirscher hat die Tonart im alpinen Ski-Weltcup der Herren deutlich verschärft. Vor allem Ivica Kostelic hat Hirscher nach Abschluss der Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel ins Visier genommen. Der Kroate fühlt sich u.a. um seinen heiß ersehnten Zagreb-Heimsieg betrogen, sieht aber auch die Grundregeln des fairen Wettkampfs verletzt. "Wer weiß, vielleicht hat Hirscher ja öfters und auch in anderen Rennen eingefädelt. Das ist kein sauberes Bild", stichelte der amtierende Gesamtweltcupsieger.

"Ewige Schande"
Die Serie von verbalen Giftpfeilen Richtung Hirscher hat der begeisterte Hobby-Historiker Kostelic mit einem abgeänderten geschichtsträchtigen Zitat aus dem Jahr 1415 und der von den Engländern gegen die Franzosen gewonnen Schlacht von Agincourt gestartet. Mit der Aussage "Es ist nur ein Rennen, aber die Schande währt ewig" ließ Kostelic Hirscher und Felix Neureuther wissen, dass sie auf ihre ersten beiden Plätze am 5. Jänner in Zagreb nicht stolz sein brauchen.

Kostelic extrem erbost
Die Diskussion, wonach der Österreicher und der Deutsche in der kroatischen Hauptstadt nicht regelkonform unterwegs waren, erboste Kostelic extrem. "Das ist eine Sache, die mich sehr tief getroffen, aber auch sehr motiviert hat." Der 32-Jährige glaubt Hirscher ganz offensichtlich nicht, dass er einen Einfädler nicht spürt. "Im Sport gibt es Basis-Werte, die mir sehr wichtig sind. Wenn jemand diese Werte verletzt, vergesse ich das ganz sicher nicht." Die Tatsache, dass FIS-Renndirektor Günter Hujara nach genauem Studium der Bilder von Zagreb Hirscher und Neureuther vom Einfädler-Verdacht freisprach, interessierte Kostelic nur wenig. "Okay", lautete der erste kurze Kommentar, ehe er hinzufügte: "Wenn mich meine Augen nicht täuschen, dann muss ich sagen, dass er eingefädelt hat. Für mich ist das keine Frage." Kostelic forderte, dass sich "dieser Mann wenigstens entschuldigen sollte".

Serie von Einfädlern?
"Auch wenn es keine Beweise gibt, man kann auch aufgrund von Indizien vor Gericht gehen", sagte Kostelic, der sich bei seinem Sturz im Abfahrtstraining in Kitzbühel eine leichte Knöchelblessur zugezogen hat, aber mit Platz eins in der Kombination und Rang drei im Slalom am Sonntag 160 Punkte für den Gesamtweltcup sammelte. Kostelic kommt es sehr komisch vor, dass sich der Einfädler-Verdacht nach Zagreb und Adelboden nun am Sonntag im ersten Kitz-Durchgang neuerlich wiederholt habe.

Reaktionen auf Disput
Vedran Pavlek vom kroatischen Verband meinte über den Ärger seines Schützlings: "Ivica ist ein echter Sportler, der für einen fairen Wettkampf ist. Wenn er verliert, dann soll es fair zugehen." Auch der Verbands-Direktor glaubt, dass ein Torfehler spürbar ist. "Ich war selbst Rennläufer. Ich denke, dass das ein Athlet fühlen sollte. Marcel ist so ein guter Fahrer, der braucht doch so etwas nicht." Kitzbühel-Sieger Cristian Deville bezeichnete Hirscher als "guten Kerl". "Deshalb will ich ihm glauben, ich habe Respekt vor Marcel", sagte der Italiener. Ganz persönlich kann er sich aber kaum vorstellen, einen Torfehler nicht mitzubekommen. "Ich würde sagen, dass ich es bei 1.000 Einfädlern zweimal nicht spüre. Ich habe beim Sommertraining in Argentinien eingefädelt, da habe ich jetzt noch Schmerzen." Deville merkte aber auch an, dass Hirscher eben ganz besonders nahe an die Kippstangen heranfahre.

Marcel sucht das Gespräch
Marcel Hirscher kündigte unterdessen im ORF an, gemeinsam mit dem Felix Neureuther mit Kostelic sprechen zu wollen. "Ich habe mit Felix Neureuter telefoniert und wir haben uns geeinigt, dass wir mit ihm reden wollen. Irgendwie ist es eine Beleidigung, das vorzuwerfen, ohne Beweise zu haben. (...) Die Vorwürfe finde ich sehr gravierend und nicht nachvollziehbar. Das soll auch nicht sein Job sein, das zu entscheiden", erklärte Hirscher. Er berief sich auf Jury und Renndirektor, die die Entscheidungen zu treffen haben. Der 22-Jährige will aber auch künftig nicht abschwingen, sollte er sich selbst nicht sicher sein, ob er die Tore korrekt passiert hat. "Den Fehler werde ich nicht machen, auf Verdacht stehen zu bleiben", betonte er.

Kommentare

emwi melden

Kostelic Seine sportlichen Leistungen in Ehren, aber menschlich ist er sicher eine Katastrofe, nur blinder Ehrgeiz und nicht verlieren können. Ich denke, dass es sicher genug von kompetenten Leuten kontrolliert wurde ob eingefädelt wurde oder nicht. Da steht es einem Kostelic sicher nicht zu solche Äußerungen zu tätigen. Das zeugt nicht gerade von einem hohen Intellekt, aber was will man ..................

untoter melden

Re: Kostelic Ja, ich hätte ihn ganz anders eineschätzt, viel klüger vor allem...

Vom Denkmal zum \"denk mal\" Ivica Kostelic stand lange Zeit im Schatten seiner sehr erfolgreichen Schwester Janica. Im Gegensatz zu ihr gelang es ihm aber durchaus Sympathiewerte aufzubauen. Er war ein wahrer Sportstar den man auch entsprechende Wertschätzung entgegenbrachte.
Im Slalom passiert einem sehr schnell mal ein "Einfädler". Verlieren kann man dadurch nur Rennen oder entscheidende Weltcuppunkte.
Schlimm wird es aber wenn man als große Persönlichkeit in seinem Wesen einfädelt. Dann hat man sein Gesicht, seinen Respekt und auch einen Ruf verloren. All das wird der einstige Sportstar nicht mehr gutmachen können.
Beschuldigungen unter Sportsleuten ohne entsprechende Beweismittel sind vor allem im Sportprofitum verpönt.
Ivica Kostelic ist aus seinem in seinen Schatten gesprungen.

melden

Wer ist der Verräter? Wenn du bei einem Rennen, welches dir emotional wichtig ist dritter wirst und die zwei vor dir haben tatsächlich eingefädelt, kann ich schon verstehen, dass du sauer bist. Wie hätte denn unsere Öffentlichkeit reagiert, wäre es umgekehrt gewesen? Kostelic politische Einstellung ist egal. Das ist seine Sache. Diese Kommunistische Hetzpropaganda gegen die politische Meinungsfreiheit ist eine Frechheit. Viel ärgerlicher ist das Gerücht, dass die Vorwürfe gegen Hirscher aus den eigenen Reihen kommen. Dieser Intrigant gehört entlarvt und im Schladming beim Nightrace nackt den Steilhang hinuntergetrieben. Verrat ist ein Skandal. Ein weiser Spruch unserer Altvorderen.

untoter melden

Re: Wer ist der Verräter? Wenn sich jemand als Hitlerfan und Nazi deklariert ist das wohl nicht egal! So ein Typ kann und darf nicht länger Vorbild für Jugendliche sein. Also- weg mit dem irren Kerl! Er ist eine Schande für den Skisport!

melden

Re: Wer ist der Verräter? Mich interessiert das nicht. Weder habe ich in dieser Zeit gelebt, noch weiß ich was damals wirklich geschah. Es zählen nur die sportlichen Leistungen. Und da ist der Kostelic sicher ein großes Vorbild für die Jugend. Als Einzelkämpfer mit beschränkten finanziellen Möglichkeiten gegen die großen Skiverbände aus A und CH so erfolgreich zu sein, verlangt respekt. Vielelicht har rechtes Gedankengut doch mehr Charakter als das linke.
mfg

melden

Re: Wer ist der Verräter? drache68 muss ich heftig widersprechen. TATSÄCHLICH eingefädelt und TATSÄCHLICH gesiegt hat jener Rennläufer, dem dies die Jury bestätigt, und nicht jener der sich mit seiner Privatmeinung über die Jury stellt. Ein fairer Sportler respektiert den Spruch der Jury, auch wenn er einem nicht passt. K. bzw. sein Betreuer hatte ja in Zagreb die Gelegenheit, gegen das Resultat dem Reglement entsprechend sofort Einspruch zu erheben. Warum tat er es nicht ? Weil er wusste dass er abgelehnt worden wäre, wie man u.a. von Herrn Hujara weiss ? Jawohl, mit seiner begnadeten Schitechnik könnte K. ein Vorbild sein, wenn er nicht als charakterloser Mensch das Gegenteil wäre. Letzteres gilt natürlich auch für den Denunzianten innerhalb des ÖSV.

melden

Re: Wer ist der Verräter? @leuchtbär

Die Frage lautet: Hat Hirscher eingefädelt oder nicht? Wenn ja würde ich mich an Kostelics Stelle schon giften, wenn ich dadurch ein so emotional wichtiges Rennen verliere. Dass dann solche Reaktionen kommen ist im Sport normal. Zum Beispiel, jeder Trainer oder Spieler im Fußball schimpft was das Zeug hält, wenn er sich benachteiligt fühlt. Oder wie sind Medien oder Fahrer über dem Schuhmacher hergezogen. (Schummel Schummi) Und unser ÖSV ist da nicht besser. Was war das vor vielen Jahren ein Theater als wir nach einer schweren Niederlage über das Schweizer Wunderwachs hergezogen sind. Oder die Causa mit der Bindung vom Aman. Viel wichtiger aber ist die Frage, wer war der Verräter bei uns? Ein Läufer, Trainer, Mannager, oder Funktionär?

untoter melden

Re: Wer ist der Verräter? @drache
Die Fis sagt, Hirscher hat nicht eingefädelt sondern korrekt gewonnen!
Damit ist auch für Kostelic jede Diskussion beendet, das hat er gefälligst zu akzeptieren! Aber Nazis hatten ja schon immer ihre eigene Wahrheit...wann tritt das Subjekt zurück bevor er zurückgetreten wird?

untoter melden

Kostelic sollte sofort Karriere beenden! Nach dieser Demonstration seiner nazionalsozialistischen Geisteshaltung und seinem Outing als Fan Hitlers kann es nur diesen Schritt geben! Wie soll der noch ein sportliches Vorbild für junge Menschen sein? (ausser ein katastrophal schlechtes...)

untoter melden

Re: Kostelic sollte sofort Karriere beenden! Z.B.:
Wie die Laibacher Tageszeitung Delo unter Berufung auf einen Bericht in der aktuellen Ausgabe der Zagreber Wochenzeitschrift Nacional berichtet, verherrlicht Kostelic auch sonst das Naziregime. "Der Nazismus war ein gesundes System für einen ambitiösen Menschen", sagte Kostelic zu Nacional. Die Demokratie scheine den Menschen nur deswegen annehmbar, weil sie die Illusion hätten, dass sie an der Macht wären.

http://derstandard.at/1182760

Wie war das einmal in Österreich mit der ordentlichen Beschäftigungspolitik? Musste deshalb nicht sogar ein Landeshauptmann gehen?

untoter melden

Re: Kostelic sollte sofort Karriere beenden! Nach Ansicht von Kostelic war der Kommunismus schlimmer als der Nationalsozialismus. Unter den Nazis habe man als Individuum nämlich Karriere machen können. "Für Stalin war es normal, dass er aufwachte und fünf Generäle umbrachte, auch Freunde - Hitler tötete nicht jeden Tag Generäle, sondern nur jene, die ihm nach dem Leben trachteten. Das würde auch ich machen, wenn ich Diktator wäre."

Wie Delo weiter berichtet, sind auch von Kostelic\' Vater und Trainer Ante umstrittene Aussagen überliefert. So soll Ante Kostelic gesagt haben, der Trainerberuf interessiere ihn deswegen, weil er Leute manipulieren könne.

melden

Schlechter Verlierer! Obwohl Kostelic zweifellos ein guter Schifahrer ist, war er mir immer schon unsympathisch, weil er - so wie auch seine Schwester schon - eingebildet und präpotent ist. Doch dass, was er sich heute geleistet hat ist wirklich das Letzte. Er ist ein absolut schlechter Verlierer. Auch unsere Schifahrer wollen zu Hause gewinnen, aber keiner von ihnen hat bei schlechtem Abschneiden je zu so einem verbalen Tiefschlag ausgeholt. Ich hoffe, dass Kostelic in Schladming sehr schlecht abschneidet und die österreichischen Fans ihn spüren lassen, was sie von ihm halten!

untoter melden

Re: Schlechter Verlierer! Der würde sich bei einer Siegerehrung möglicherweise mehr über das Horst Wessellied freuen als über die kroatische Hymne...
http://derstandard.at/1182760

melden

@untoter Sie haben keine Ahnung wieviele Poster sich hier dieses Lied (wieder) wünschen!!

mikkka21 melden

Charakterschwein! Leider ist und war die Familie Kostelic schon immer von Ehrgeiz zerfressen,
doch diese Angriffe gegen Sportler anderer Nationen ( Hirscher, Neureuther)
sind wohl der Tiefpunkt dieser kroatischen Skimafia.
Richtige Charakterschweine! Weg mit ihnen aus dem aktiven Sportgeschehen!!!

untoter melden

Re: Charakterschwein! http://derstandard.at/1182760

mikkka21 melden

Re: Charakterschwein! An "untoter" :
Danke für den Hinweis. Hatte das noch nicht gelesen, fühle mich aber in meiner Ansicht nur bestätigt!

melden

Besonders schlechter Verlierer Mit seinem verspäteten Widerspruch zum Spruch der Jury von Zagreb u. seinen diffusen Verdächtigungen Richtung Hirscher outet sich Kostelic als besonders schlechter Verlierer. Warum hat er die von ihm angezweifelten Resultate nicht sofort beeinsprucht ? Warum legt er keinen Beweis vor ? Verlangt er etwa, dass sein Konkurrent im Zweifel über das eigene Einfädeln sofort stehen bleiben und das Rennen vor dem Ziel beenden soll auf die Gefahr, aus den Augen der allein massgeblichen Jury korrekt gefahren zu sein und daher grundlos aufgegeben zu haben ? Kostelic´ Erfolgsneid dürfte mit ihm durchgeknallt sein. Wenn er sich bei Hirscher (und Neureuther) nicht bald entschuldigt, lautet meine Antwort in Anlehnung an seinen heutigen Sager vor TV-Publikum: shame on you for ever, Mr. Kostelic !

untoter melden

Re: Besonders schlechter Verlierer Normalerweise sollte sein Naziouting für seinen unfreiwilligen Rückzug ausreichen...

untoter melden

Re: Besonders schlechter Verlierer Ps: Klar, shame on...

untoter melden

Kostelic glorifiziert Hitler und erdreistet sich, Hirscher zu kritisieren?
http://derstandard.at/1182760
Echt arg, ich bin schokiert, dass so ein Typ Weltcuprennen fahren darf. Der gehört sofort gesperrt!
Bis Heute empfand ich den als symphatisches Vorvild, nicht als Nazi....weg mit ihm!

melden

Re: Kostelic glorifiziert Hitler Den Artikel habe ich kurz überflogen, seine Aussage überrascht mich dann doch, da er als Sportler
doch die Konsekvenzen wissen muss.
Seine weitere Aussage: der Kommunismus war weitaus schlimmer als der Nationalsozi. ist doch die Wahrheit.
Und wer einmal 40 Jaher kommunistische Diktatur erlebt hat, weiß von was ich spreche!

free-spirit

Schladming beim nächsten slalom in schladming soll m. hirscher die antwort geben.
kostelic, obwohl ausnahmesportler, ist auch nur ein mensch. ich denke die österreichischen fans werden ihm das trotzdem sehr übel nehmen.ein pfeifkonzert in der steiermark ist vorprogrammiert.

Seite 1 von 1