So sieht der perfekte Arbeitstag aus

Studie: Am effektivsten sind 52 Minuten Arbeit gefolgt von jeweils 17 Minuten Pause

Eine Studie der Produktivitäts-App "DeskTime" hat ergeben, dass man am effektivsten arbeitet, wenn man in der Arbeit alle 52 Minuten eine 17-minütige Pause einlegt. Mit dieser 52/17-Routine schaffen Sie es endlich, so viel zu erledigen, wie sie es sich vorgenommen haben. Und das mit möglichst wenig Stress!

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Arbeit-Pausen-Verhältnis - So sieht der perfekte Arbeitstag aus

Kommt es öfter vor, dass Sie sich am Ende Ihres Arbeitstages vollkommen geplättet und matt fühlen? Und fühlt es sich trotzdem so an, als hätten Sie so gut wie nichts erledigt? Wenn Sie es schaffen, Ihre Arbeitszeit besser einzuteilen, wie zum Beispiel in unten stehender Grafik, wird Ihnen das so leicht nicht mehr passieren.

Der perfekte Tag

Grafik auf Basis einer Infographik von Huffington Post.

Der Trick ist die richtige Aufteilung von produktiven Phasen und Pausen. Auch die richtige Ernährung beziehungsweise die Snack zwischendurch spielen dabei eine große Rolle. Voraussetzung dafür: Tolerante Arbeitsgeber, die verstehen, dass der Power Nap am Nachmittag und die süße-Katzenvideos-Session kurz vor Arbeitsschluss keineswegs provokativ oder gar als Arbeitsverweigerung zu verstehen ist, sondern die Produktivität im Endeffekt steigert.

Keine Studie für Faule

Auch wenn es sich im ersten Moment vielleicht so anhört, handelt es sich bei der Studie zu erhöhter Produktivität in der Arbeit nicht um eine organisierte Verschwörung, um Faulheit zu rechtfertigen. Sich während der Arbeitszeit durch süße Tierfotos im Internet zu klicken? Das ist durchaus keine Zeitverschwendung, sagen Forscher der Universität Hiroshima. Dabei werden die motorischen Fähigkeiten am Computer trainiert und wir lernen, fokussiert zu arbeiten. Lang Urlaub zu nehmen? Damit beweisen Sie nicht etwa, dass Sie vor Ihrer Verantwortung davonlaufen wollen, sondern starten Ihr Energielevel quasi neu, wie ein Computer, der nach dem Herunterfahren wieder schneller arbeitet.

Längeres Arbeiten nicht effektiver

Den sich "zu-gut-um-wahr-zu-sein-klingenden" Studienergebnissen liegt die Theorie zu Grunde, dass das Gehirn ein Muskel ist, der - wie jeder andere Muskel - von zu viel Betätigung und Stress ermüdet. Viele von uns haben ein kulturelles Bild von industriellem Fleiß verinnerlicht, das nächtelanges Durcharbeiten beinhaltet. Oder der Erste zu sein, der kommt und der Letzte, der geht. Oder Arbeitssessions, die nichts anderem als einem Marathon gleichen. Natürlich gibt es diese Menschen, bei denen es so aussieht, als würden Sie immer die Ersten sein, die kommen, die Letzten, die gehen und scheinbar nie aufhören, zu arbeiten. Aber die Wahrheit über produktives Arbeiten, die für den Großteil der Menschheit gilt ist: Mehr Arbeitsstunden bedeuten nicht zwangsläufig bessere Ergebnisse.

Wer zuletzt geht, mahlt zuerst?

Stattdessen sollten wir zukünftig strategische Pausen einlegen. 17 Minuten sollten dabei weit weg vom Computer verbracht werden - zum Beispiel damit, raus zu gehen, Übungen zu machen oder mit Mitarbeitern zu reden. Das bestätigt auch eine Studie von 1999 des Cornell University's Ergonomics Research Laboratorys. Auch hier wurde getestet, wie die produktivsten Mitarbeiter arbeiteten. Das Ergebnis: Sie arbeiteten nicht etwa am längsten von allen, sondern hatten den klügsten Zugang, wie Sie Ihr Energielevel kontinuierlich oben halten.

Verlerntes Wissen?

In den 20er Jahren, schreibt die von der Studie berichtende Website Theatlantic.com, arbeitete ein leitender Angestellter an einem neuen System, dass die Produktivität von Fabrikarbeitern optimieren sollte. Er führte den 8-Stunden-Arbeitstag und die 5-Tage-Arbeitswoche ein. Die Fabrik wurde eine der profitabelsten Firmen des mittleren 20. Jahrhunderts und ihr Boss ging in der amerikanischen Geschichte als einer der talentiertesten Unternehmer ein. Sein Name war Henry Ford.

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