"Ist es nicht verrückt? Ohne diese Krankheit hätte ich mir meinen größten Wunsch, Sängerin zu werden, nie erfüllt. Und gleichzeitig kann mir die Krankheit alles wieder nehmen", steht in ihrem Buch, das heute erscheint. Und so war es dann leider auch. Helena starb am 15. August. Ihre Heilungschancen waren von Anfang an gering, doch Helena war eine Kämpferin.
Es fing an, als Helena 18 Jahre alt war. Übelkeit und Magenschmerzen plagten das junge Mädchen, es fühlte sich schlapp und unwohl. Erst zwei Jahre später kommt die Diagnose Magenkrebs. Im fortgeschrittenen Stadium. Ihre Geschichte hat sie berührend niedergeschrieben.
Das Verhältnis zu ihren Freundinnen
"Meine Freundinnen und ich haben keine großen Gemeinsamkeiten mehr. Sie sind gesund. Ich bin krank. Es ist, als wäre eine Wand aus dickem Glas zwischen uns", zitiert die "Bild" daraus. Und weiter: "Als ich die schreckliche Diagnose bekam, habe ich das meinen Freundinnen geschrieben. Sie waren natürlich fassungslos, meinten: wie furchtbar, wie schrecklich und wünschten mir alles Gute für die Genesung – und so. Aber irgendwann habe ich mich ganz von ihnen zurückgezogen."
Schwere Situation für Eltern
Auch für ihre Eltern war die Situation nicht leicht: "Meine Mutter hatte für mich einen kleinen Hund gehäkelt, einen Glücksbringer, einen Freund und Begleiter. Ich sagte zu ihr, dass ich mir vorgestellt habe, wie dieser auf meinem Grab steht. Meine Mutter wirkte sehr traurig. Sie sagte, dass sie mich so liebt und furchtbare Angst hat, mich zu verlieren. Dann hat sie mich lange umarmt", steht in dem Buch zu lesen.
Helena Zumsande:
"Solange ihr mein Lied hört - Mein Leben mit Krebs"
144 Seiten
Ullstein extra
ISBN-13 9783864930430
€ 15,50