Der 25-jährige Kärntner verwies den norwegischen Superstar Ole Einar Björndalen, der fünf Fehlschüsse verzeichnete, um 21,1 Sekunden auf Platz zwei. Der Erfolg von Mesotitsch war bereits der dritte für den ÖSV im Olympia-Winter: Zuvor hatten Christoph Sumann (Sprint in Osrblie) und die ÖSV-Staffel (mit Mesotitsch) in Pokljuka gewonnen.
Mesotitsch kommt aus einer "Langlauf-Familie"
Dem Zollwachebeamten aus St. Jakob im Rosental ist als weiterem Quereinsteiger nach Sumann der große Wurf gelungen. Mesotitsch, der aus einer "Langlauf-Familie" stammt, hatte ebenfalls erst relativ spät mit Biathlon begonnen. 1999 debütierte er in Pokljuka im Weltcup. Er gilt als sicherer Schütze und hat seine Stärke auch in der Staffel bewiesen. In Antholz hatte er die nötige Ruhe und verfehlte nur eine der 20 Scheiben, während Björndalen und Raphael Poiree zahlreiche Strafminuten verzeichneten. "In Antholz habe ich immer gut geschossen", meinte Mesotitsch, dessen bisher beste Weltcup-Platzierung ein elfter Rang (Osrblie) gewesen war.
Nach einer Erkrankung über Weihnachten und dreiwöchiger Rennpause war der ÖSV-Skijäger zuletzt in Ruhpolding wieder gut in Form gekommen. "Da ist es läuferisch immer besser geworden und heute habe ich mich selbst überrascht. Auf die Top Ten habe ich gehofft, aber nie mit einem Sieg gerechnet", meinte Mesotisch, der seit drei Jahren mit Coach Walter Gapp arbeitet und heuer in einer neu geschaffenen Gruppe u.a. gemeinsam mit Ludwig Gredler trainiert.
Im Verfolgungsbewerb am Sonntag hat Mesotitsch eine weitere Chance auf einen Spitzenplatz. Mit einem weiteren Sieg spekuliert er aber nicht. "Björndalen wird mich bald eingeholt haben, der läuft in einer eigenen Liga. Da müssen sich auch die Langläufer in Salt Lake City festhalten." Der Norweger, Weltcup-Zweiter von Ramsau, zählt bei Olympia zu den Rivalen von Christian Hoffmann im 30-km-Langlaufbewerb.
Ergebnis des Biathlon-Weltcups in Antholz - 20 km: |
1.
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Daniel Mesotitsch
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AUT
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2.
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Ole Einar Björndalen
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NOR
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+21,1 (5)
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3.
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Michail Kotschkin
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RUS
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+45,2 (1)
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4.
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Tomas Globocnik
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SLO
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+57,9 (0)
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5.
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Marko Dolenc
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SLO
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+1:18,9 (3)
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6.
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Oleg Ryschenkow
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BLR
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+1:21,5 (2)
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7.
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Raphael Poiree
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FRA
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+1:21,6 (3)
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8.
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Kyoji Suga
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JPN
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+1:49,4 (3)
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9.
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Egil Gjelland
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NOR
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+1:55,3 83)
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10.
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Frode Andresen
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NOR
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+1:57,7 (5)
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weiter:
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33.
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Wolfgang Perner
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AUT
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+4:13,0 (5)
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38.
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Hans Achorner
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AUT
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+4:33,6 (3)
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46.
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Ludwig Gredler
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AUT
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+5:45,1 (6)
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74.
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Günther Beck
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AUT
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+9:25,1 (5)
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