Drew Barrymore:
Das Mädchen aus "E. T." wird 40

Ihr Leben vom Kinderstar über eine Skandal-Jugend zur einflussreichen Filmgröße

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Happy Birthday - Drew Barrymore:
Das Mädchen aus "E. T." wird 40

Überraschend ist es nicht, dass die kleine Drew Blyth Barrymore Schauspielerin wurde. Ihre Familie besteht seit vier Generationen aus Darstellern, selbst im 19. Jahrhundert standen schon einige auf der Bühne und später waren auch ein paar frühe Oscar-Preisträger dabei. Der Nachname einiger der Vorfahren: Drew. Das Mädchen gleichen Namens spielte die erste Rolle mit zehn Monaten, einen Werbespot. Noch bevor sie in die Schule kam, hatte sie eine kleine beachtliche Filmografie.

Ein Stück Kulturgut

Und dann kam "E. T.". Der Film ist ein Stück Kulturgut und das kleine Mädchen, das den seltsamen Außerirdischen beschützt, wurde von der ganzen Welt geliebt. Barrymore war sieben - und schon Profi: "Ich habe mich sehr gefreut, auch wenn Filmpreise nicht das wichtigste sind", sagte sie nach einer Auszeichnung. Der Moderator wünschte dem kleinen Mädchen zum Schluss "ein wunderschönes Leben."

Kleines, verlorenes Mädchen

Hatte sie nicht. Zigaretten mit neun, Alkohol mit elf, Marihuana mit zwölf und Kokain mit 13. Mit 14 machte sie eine Entziehungskur, einen Selbstmordversuch und noch eine Entziehungskur. Mit den Eltern zerstritt sie sich, selbst vor Gericht. Genug Stoff für eine Autobiografie - da war sie 15. Der Titel: "Little Girl Lost".

Sex-Versuch

Was macht ein ehemaliger (weiblicher) Kinderstar, wenn er verzweifelt die Karriere wieder ankurbeln will? Er versucht es mit Sex. Mit 17 ließ sie sich nackt fotografieren und die bevorzugten Rollen hatten immer eine betont sexuelle Note. Auch für den Playboy zog sie sich aus. Ihr Pate, ein Regisseur namens Steven Spielberg, schenkte ihr zum 20. Geburtstag eine Decke mit den Worten: "Bedecke Dich!".

(Wieder-)Aufstieg

Zum Star wurde sie erst wieder mit Liebesfilmen wie "Wishful Thinking" (1997) oder "Eine Hochzeit zum Verlieben" (1998). Und dann kam 2000 "Drei Engel für Charlie". Im Zusammenspiel mit ihrer Freundin Cameron Diaz und Lucy Liu war sie wieder ganz oben. Und nicht nur als Schauspielerin: Barrymore produzierte auch mit. Und bei "Whip It" - hierzulande unter dem Titel "Roller Girl" erschienen - führte sie auch Regie. Ein Hit war der Film nicht, Barrymore bekam aber viel Lob.

In den USA kennt man ihre Stimme auch aus der Trickserie "Family Guy". Da spricht sie eine dumme Blondine ("Er kann Apfelsin sprechen!", "Du meinst Mandarin, Schatz"). Barrymore selbst kann man Klugheit nicht absprechen, so wie sie sich in Hollywood positioniert hat. Dabei ist ihr jetzt, nach der "Achterbahnfahrt des Lebens mit allen Höhen und Tiefen", anderes wichtiger: "Heute liebe ich die gerade Linie in meinem Leben." Im April kam ihre zweite Tochter zur Welt, die Schauspielerei muss warten. "Ich liebe es und will es nicht aufgeben, aber es kann gerade nicht an erster Stelle stehen."

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