Die älteste Mutter der Welt ist gestorben:
69-jährige Spanierin hinterlässt zwei Kinder

Frau starb laut Zeitung an einer Krebskerkrankung Maria del Carmen Bousada schummelte sich jünger

Die älteste Mutter der Welt ist gestorben:
69-jährige Spanierin hinterlässt zwei Kinder

Ihr Bruder Ricardo bestätigte den Tod, wollte zu den Umständen aber nichts sagen. Der Tumor sei bereits kurz nach der Geburt ihrer Söhne festgestellt worden, hieß es. Möglicherweise sei dies eine Folge der starken Hormonbehandlung gewesen, der sich die Frau seinerzeit unterzog, wird nun spekuliert. Bousada hatte immer vom eigenen Nachwuchs geträumt. Einen Mann hatte die Verkäuferin aber nicht, und dann pflegte sie ihre Mutter - sie wurde 101 Jahre alt.

Beim Alter geschummelt
Als Bousadas eigene Mutter 2005 starb, sah sie ihre große Chance gekommen. Sie verkaufte das geerbte Haus und reiste mit 45.000 Euro in der Tasche in die USA, um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen. Sie fand eine Klinik in Los Angeles, die bereit war, sie künstlich zu befruchten. Um dies zu erreichen, musste die Frau aber lügen: Sie gab vor, erst 55 Jahre alt zu sein. Darüber ist eine solche Behandlung in den USA verboten, weil das Risiko für die Mutter viel zu groß ist. "Ich sah immer jünger aus als ich bin, und nach meinem Pass hat niemand gefragt", versicherte sie.

Älteste Erstgebärende der Welt
Nach einer Hormonbehandlung wurde ihr schließlich die befruchtete Eizelle eingesetzt. Die Spender der Eizelle und des Spermas suchte sie per Katalog aus - "wie beim Kauf eines Hauses", meinte sie. "Ich wählte eine hübsche Schwarzhaarige und einen Blonden mit blauen Augen", erzählte Bousada seinerzeit dem britischen Blatt "News of the World". Die Babys kamen schließlich per Kaiserschnitt am 29. Dezember 2006 in einem auf Risikogeburten spezialisierten Krankenhaus in Barcelona zur Welt. Bousada war damals die älteste Erstgebärende der Welt. Wer sich nun um ihre Zwillinge kümmert, ist unklar.

Das spanische Gesetz schreibt bei künstlichen Befruchtungen kein Höchstalter für Frauen vor. Trotzdem nehmen die meisten spanischen Spezialkliniken an über 50-jährigen Frauen keine In-Vitro-Befruchtungen mehr vor. (apa/red)